Alpha Zulu Podcast

Mike Williner übt seit 26 Jahren den Beruf des Flughelfers aus und betrachtet ihn als seine grosse Leidenschaft. In den Wintermonaten wird Williner oft zu Lawinensprengungen mit dem Helikopter gerufen, insbesondere bei Neuschnee. Die künstliche Auslösung von Lawinen aus der Luft hat in den Bergen eine immense Bedeutung, da sie dazu beiträgt, Verkehrswege, Siedlungsgebiete und Schneesportgebiete zu schützen.

Seit zwei Jahrzehnten ist Thomas Grichting als Retter im Einsatz, wenn Menschen in Not sind. Besonders lebhaft erinnert sich der erfahrene Rettungsspezialist an ein September-Wochenende vor einem Jahr: Über einen Zeitraum von 48 Stunden wurde die Rettungscrew der Air Zermatt nahezu ununterbrochen zu anspruchsvollen Rettungseinsätzen gerufen. Dazu gehörte auch die nächtliche Rettung eines Bergsteigers an der Wellenkuppe. Nach erfolgreich Rettung kam es zu einer herzlichen Begegnung zwischen dem Retter und dem Geretteten.

Fabian Zuber verfolgte mit Entschlossenheit das Ziel, Helikopterpilot zu werden, und setzte diesen Wunsch in die Realität um. Leider meinte es das Schicksal nicht gut mit dem ehemaligen Air-Zermatt-Piloten. Bei einem ersten Helikopterunfall entging er nur knapp einer Querschnittlähmung. Mit eisernem Willen kämpfte sich Zuber zurück ins Cockpit, nur um bei seinem zweiten Unfall seinen langgehegten Traum vom Helikopterfliegen endgültig zerschmettert zu sehen.

Vor 40 Jahren hat Magnus Granhed aus Schweden Recco gegründet. Da er und sein Freund von einer Lawine mitgerissen wurde, wollte er ein System erfinden, die Menschen findet. Die Air Zermatt hat massgeblich dazu beigetragen, die Technologie zu entwickeln. Heute wird Recco eingesetzt, um vermisste Personen im Schnee, in den Bergen oder in Wäldern schneller zu finden.

Gerold Biner blickt auf eine vier Jahrzehnte währende Karriere bei der Air Zermatt zurück. Davon war er 34 Jahre lang Pilot und weitere 13 Jahre als CEO des Unternehmens tätig. Ab dem kommenden Wochenende darf Biner aus Altersgründen nicht mehr kommerzielle Personenflüge mit dem Helikopter durchführen. Dies stellt zweifellos einen bedeutsamen Wendepunkt in seinem Leben als Helikopterpilot dar. In einem bewegenden Gespräch werfen wir einen Rückblick auf die aussergewöhnliche Laufbahn von Gerold Biner.

Seit fast 3 Jahrzehnten trägt Günther Willisch stolz die Uniform der Air Zermatt. In seiner aktuellen Rolle als Leiter des Rettungsdienstes hat er die Entwicklungen der medizinischen Versorgung hautnah miterlebt. Die Herausforderungen, denen er gegenübersteht, sind stetig gewachsen. Doch trotz der zunehmenden Komplexität seiner Aufgaben bleibt Willisch selbst weiterhin aktiv an Rettungseinsätzen beteiligt. Er betont: "Wer von tragischen Rettungen nicht tief bewegt wird, hat in der Rettungswelt möglicherweise seinen wahren Beruf verfehlt.

Im August 2023 will Shinji Tamura aus Zermatt in Pakistan einen noch nie bezwungenen Berg besteigen. Doch es kommt zur Tragödie. Der erfahrene Bergsteiger Tamura verunfallt tödlich. Die Retter in Pakistan geben auf und suchen nicht mehr nach der Leiche Tamuras. Die Air Zermatt will helfen und schickt Rettungsspezialist Bruno Jelk zusammen mit zwei italienischen Kollegen nach Pakistan. Die Mission scheitert jedoch.

Anjan Truffer ist Chef der Rettungsstation in Zermatt. Sein Team, bestehend aus 14 Bergrettern, tritt in Aktion, wenn Bergrettungen zu einer komplizierten Angelegenheit werden. In dieser Episode des Alpha Zulu Podcasts äussert Anjan Truffer seine Bereitschaft, Menschen in Not zu unterstützen. Dennoch äussert er deutliche Kritik an Bergsteigern, die trotz eindringlicher Warnungen erfahrener Bergführer die Berge erklimmen. Dies liegt daran, dass Rettungsspezialisten nicht selten genau diese Bergsteiger aus Notlagen retten müssen.

Bereits in ihrer Jugend hegte Sandra Wenger einen festen Entschluss: Ihre Berufung sollte eines Tages darin bestehen, als Rettungssanitäterin in einem Helikopter tätig zu sein. Dieser innige Traum begleitete sie durch die Jahre und verblasste nie. Doch als Sandra Wenger Mutter wurde, musste sie vorübergehend von diesem Ziel Abstand nehmen. Kann man Mutter sein und gleichzeitig einem Rettungsdienstleben nachgehen? In dieser Ausgabe des Alpha Zulu Podcasts begeben wir uns auf die Suche nach einer Antwort.

Seit 2022 verfügt die Air Zermatt über einen innovativen Flugsimulator mit Virtual Reality auf ihrem Heliport in Zermatt. Dieser Simulator bietet eine realistische Simulation des Ecureuil H125-Hubschraubers, der bei dem Walliser Helikopterunternehmen für eine Vielzahl von Aufgaben, wie Transportflüge, Rettungsmissionen und touristische Ausflüge, eingesetzt wird. Mithilfe des hochmodernen Full-Motion-Flugsimulators trainieren die Piloten der Air Zermatt ihre fliegerischen Manöver. Gleichzeitig steht dieser professionelle Flugsimulator auch Laien zur Verfügung, die Interesse an der Fliegerei haben.

Wenn Retter zu Menschen in Not eilen, begleitet sie stets die Gefahr. Jeder Einsatz birgt ein gewisses Restrisiko. Diese Realität hat Michael Schwarzl am eigenen Leib erfahren müssen. Am 12. Juli 2023 stürzte er während einer Rettungsmission ganze 20 Meter tief in eine Gletscherspalte. Trotz zahlreicher Blessuren überlebte er. Doch wie viel Risiko sind Retter bereit einzugehen, um anderen Menschen in Not zu helfen? Der Alpha Zulu Podcast auf der Suche nach Antworten.

Im Juni 2021 verstummte das Herz von Lothar Loretan unerwartet auf offener Strasse. Loretan wurde noch vor Ort mit vier Elektroschocks reanimiert. Das Leben des Leukerbadners wurde dank des kompetenten Eingreifens des Ersthelfers Gianluca Nuzzo und des kompetenten Transports durch Air Zermatt mit Rettungssanitäter Philipp Grand in das nächstgelegene Krankenhaus gerettet. "Ohne das herausragende Können der Retter würde ich heute nicht mehr unter uns weilen", erklärt Lothar Loretan dankbar.

Leonie Biner ist die Tochter von Gerold Biner, CEO und Pilot der Air Zermatt. Besonders als Kind hatte Leonie schlaflose Nächte, wenn ihr Vater als Helikopterpilot in schwierigen Missionen im Einsatz stand. Wie geht eine Familie damit um, wenn das Unternehmen Air Zermatt im Alltag eine derart allgegenwärtige Präsenz hat? Leonie Biner, die Leiterin des Air Zermatt Training Center, gibt intime Einblicke in ihre privaten Gedanken und Erinnerungen.

Bei anspruchsvollen Bergrettungseinsätzen kooperiert Air Zermatt stets eng mit erfahrenen Rettungsspezialisten. Einer von ihnen ist Richard Lehner, der in den letzten 26 Jahren mehr als 500 Rettungsaktionen erfolgreich durchgeführt hat. In dieser Episode teilt Lehner seine Erlebnisse von aussergewöhnlichen Rettungsmissionen. Bei einer besonders schwierigen Spaltenrettung geriet er sogar in die beängstigende Situation, beinahe zu ertrinken. Als Anerkennung für ihren Einsatz bei einer Helikopterrettung in einer Höhe von rund 7000 Metern über dem Meeresspiegel wurden Richard Lehner und Air Zermatt-Pilot Daniel Aufdenblatten mit dem Heroism Award ausgezeichnet.

Nicolas Imboden ist Einsatzleiter bei der Air Zermatt. Ein Ereignis kommt selten allein. Es gilt das ständig klingelnde Telefon, das Funkgerät und die Touristen am Schalter zu bedienen. Der Einsatzleiter muss während 7 Tagen in der Woche und rund um die Uhr einen klaren Kopf bewahren. Mit Ruhe und Gelassenheit organisiert er auch noch täglich das kurz- und langfristige Geschäft wie die Transport- und Rundflüge. Aber was es bedeutet, die Fäden hinter den Kulissen zu ziehen, vermag sich kaum einer vorzustellen.

Der Air Zermatt-Gründer Beat Perren und der ehemalige Zermatter Rettungschef Bruno Jelk haben gemeinsam bei der Helikopter- und Bergrettung bahnbrechende Pioniergeschichte geschrieben. Nach jedem Einsatz stellten sich die beiden Weggefährten die Frage, was man bei einem nächsten Einsatz besser machen kann. Aus diesen Überlegungen und Erfahrungen sind bei der Air Zermatt Techniken und Gerätschaften entstanden, die heute weltweit als Rettungsstandard gelten.

Pilot Daniel Riesen war während Jahren mit grossen Helikoptern wie dem Super Puma oder dem Kamow im Einsatz. Seine Missionen waren dabei oftmals auch im Ausland, beispielsweise im Sudan. Seit acht Jahren ist Riesen Pilot bei der Air Zermatt. In dieser Zeit flog er über 1400 Rettungen. Wenn Daniel Riesen Einsätze um Leben und Tod fliegt, muss er Entscheide fällen, die nicht immer einfach sind. Der erfahrene Pilot spricht im Podcast darüber, wie er damit umgeht.

Am 8. April riss eine gigantische Lawine am Alphubel oberhalb von Saas-Fee 16 Personen mit sich. Unglaublicherweise haben alle Betroffenen das Unglück überlebt. Roman Kocher ist einer von ihnen. Er erinnert sich daran, dass er während der Lawine dachte, dass er seine Familie und Freunde nie wiedersehen würde. Die Bilder vom Lawinenniedergang lassen ihn nicht mehr los. Im Alpha Zulu Podcast spricht der junge Bergbegeisterte über diese Erfahrung.

Bei Lawinenniedergängen kann die Zeit über Leben und Tod entscheiden. Deshalb ist eine schnelle Reaktion im Ernstfall von entscheidender Bedeutung. Aus diesem Grund arbeitet die Air Zermatt eng mit Lawinenhundeführern zusammen, die eine wichtige Rolle in der Rettungskette spielen. Die Hunde werden intensiv trainiert und ihre Ausbildung endet nie, wie das eindrucksvolle Beispiel von Philipp Imboden und seiner Hündin Diva sowie Chilly zeigt.

Im April 2019 stürzen drei Bergsteiger von zwei unterschiedlichen Seilschaften im Monte-Rosa-Gebirge in ein und dieselbe Gletscherspalte. Ein heftiger Föhnsturm und dicker Nebel erschweren den Rettungseinsatz der Air Zermatt. Doch die Retter schaffen es, mehrere Alpinisten in Sicherheit zu bringen. Für einen Alpinisten kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Die Retter müssen das Opfer in der Gletscherspalte zurücklassen – für immer. Diese Podcast-Folge zeigt eindrücklich, dass nicht jede Rettung ein Happy End hat.

Günther Amann war der erste Pilot der Air Zermatt. Ein wichtiger Meilenstein in Günther Amanns fliegerischer Karriere und zugleich im Rettungswesen der alpinen Welt war die erste Helikopter-Rettung aus der Eigernordwand. Anlässlich eines Helikopter-Symposiums der Rettungsflugwacht auf der Kleinen Scheidegg demonstrierten Amann und dessen Piloten-Kollege Siegfried Stangier eine Aktion mit der 25 Meter langen Rettungswinde in der Eigernordwand. Nur ein Jahr später, 1971, kam der erste Notfall.

Schwerverletzte Personen profitieren von einem schnellen Transport in ein Krankenhaus. Deshalb kämpft Dr. Philipp Venetz bei Rettungseinsätzen gegen die Zeit. «Helikopter-Rettungen können herausfordernd sein: Wind, steiles Gelände und wenig Platz im Helikopter können uns fordern», sagt der leitende Arzt der Air Zermatt. Und dennoch ist es faszinierend, was eine Crew, bestehend aus Piloten, Rettungssanitäter und Arzt Tag für Tag auf ihren Missionen leistet. Hinter jedem Einsatz verbirgt sich ein Einzelschicksal, bei dem die Crew manchmal an ihre Grenzen geht.

40 Meter! So tief fiel Cornelia Rebsamen bei ihrer Bergtour im Monte-Rosa-Massiv in eine Gletscherspalte. Ihr Überlebenskampf beginnt: «Bin ich gelähmt? Wo ist mein Partner? Wie hol ich Hilfe?» Rebsamen ist am Oberschenkel verletzt. Sie kann handeln. Und tut dies auch. Irgendwie schafft sie es, aus der tiefen Gletscherspalte mit dem Handy die Air Zermatt um Hilfe zu rufen. Die Rettungsspezialisten befreien sie aus der Spalte und die Rettungscrew der Air Zermatt fliegt die Bergbegeisterte direkt ins Inselspital nach Bern. Doch ihr Leben ist nach diesem Spaltensturz nicht mehr dasselbe.

Seit 1997 betreibt die Air Zermatt im inneren Mattertal den Ambulanzdienst. Pro Jahr werden von den Rettungssanitätern rund 1000 Ambulanz-Einsätze geleistet. So auch von Benjamin Hischier, der seit 2022 im Team der Air Zermatt ist. «Kein Tag gleicht dem anderen, jeder Einsatz ist ein Unikat», sagt Rettungssanitäter Hischier. Dennoch muss er jederzeit für alle möglichen Szenarien vorbereitet sein. Wer Rettungssanitäter ist, muss ein Menschenfreund sein, so Hischier. «Deshalb habe ich gerne Einsätze, die mich nicht nur medizinisch, sondern auch auf menschlicher Ebene fordern.»

Anfang Mai 2022 machte der erfahrene Bergrettungsspezialist zusammen mit der Air Zermatt eine aussergewöhnliche Rettung. Ein Mann fällt oberhalb Zermatts ausserhalb der Piste durch eine Schneedecke in einen reissenden Bergbach und wird vom eiskalten Wasser weggeschwemmt. Als der Patient den Rettern nicht mehr antwortet, zögert Zumtaugwald keine Sekunde und steigt dem Patienten ins eiskalte Gletscherwasser hinterher. «Ich spürte, wie mir schwindelig wurde. Ja, ich hatte Angst», gesteht der ausgebildete Bergführer.  Der Patient überlebt mit 24 Grad Körpertemperatur.