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- 35 - 35 | True Crime: Die Moorleiche von Lindow
Die Moorleiche von Lindow I, auch bekannt als Frau von Lindow, wurde am 13. Mai 1983 von Torfarbeitern im Lindow Moss, in der Nähe von Mobberly bei Wilmslow in England, gefunden.
Die Moorleiche von Lindow I wurde von den Torfarbeitern Andy Mould und Stephen Dooley entdeckt. Sie bemerkten zuerst einen seltsamen Gegenstand auf dem Förderband, der in Form und Größe einem Fußball ähnelte. Sie scherzten und dachten, es sei ein Dinosaurierei, aber sie nahmen es vom Förderband, um es genauer anzuschauen. Nachdem sie es von Torf befreit hatten, erkannten sie den teilweise erhaltenen menschlichen Kopf mit Überresten von Weichteilen, Gehirn, einem Auge, Sehnerv und Haaren. Die Polizei wurde gerufen und vermutete ein Verbrechen. Sie beschlagnahmte den Fund und begann Ermittlungen wegen Mordes. Aufgrund unsachgemäßer Behandlung durch die Polizei sind heute nur noch die knöchernen Überreste des Schädels erhalten. Der Schädel wurde 1983 als wahrscheinlich einer 30- bis 50-jährigen Frau zugeordnet. Neuere Untersuchungen lassen uns jedoch an dieser früheren Geschlechtsbestimmung zweifeln.
Nur etwa ein Jahr später, am 1. August 1984, entdeckte Andy Mould im selben Moor, nur etwa 250 Meter entfernt, eine zweite Moorleiche, den Lindow-Mann (Lindow II). Die Polizei, die von den Arbeitern gerufen wurde, verdächtigte Peter Reyn-Bardt, einen örtlichen Bewohner, seine verschwundene Ehefrau getötet und ihre Überreste im Moor entsorgt zu haben. Reyn-Bardt stand schon länger unter Verdacht, seine Frau Malika, mit der er eine Scheinehe führte, in den 1950er Jahren ermordet zu haben. Als ihm die Polizei die Schädelüberreste vorlegte, gestand er den Mord an seiner Frau. Im Dezember 1983 wurde er vor Gericht wegen Mordes angeklagt. Eine Radiokohlenstoffdatierung der Schädelüberreste ergab jedoch, dass sie aus der Zeit um das Jahr 250 nach Christus stammen, was den Schädel als Beweis widerlegte. Wegen seines Geständnisses wurde Reyn-Bardt des Mordes an seiner Frau schuldig befunden und verurteilt, obwohl Malikas Leiche bis heute nicht gefunden wurde.
Schlüsselwörter:
die Moorleiche (body preserved in marshland)Torfstecher (peat workers)
entdeckt (discovered)
Torfreste (peat remains)
das Gehirn (brain)
Weichteile (soft tissues)
der Sehnerv (optic nerve)
herbeigerufen (called)
das Verbrechen (crime)
beschlagnahmt (confiscated)
Ermittlungen (investigations)
der Mord (murder)
knöcherne Reste (bony remains)
anthropologisch (anthropological)
die Geschlechtsbestimmung (gender determination)
neuere Untersuchungen (recent investigations)
der Fundort (discovery site)
sterbliche Überreste (mortal remains)
verschwunden (disappeared)
die Ehefrau (wife)
ortsansässig (local)
der Verdacht (suspicion)
die Zweckehe (marriage of convenience)
entsorgt (disposed of)
gestand (confessed)
angeklagt (charged)
das Gericht (court)
schuldig gesprochen (found guilty)
verurteilt (sentenced)
die Radiokohlenstoffdatierung (radiocarbon dating)
widerlegt (refuted)
bisher (so far)
gefunden (found)
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Fri, 26 May 2023 - 08min - 34 - 34 | Deutschland
Deutschland ist ein Land in Europa. Die Hauptstadt ist Berlin und man spricht hier Deutsch. Es gibt viele Städte und Regionen im Land.
Es hat eine lange Geschichte. Früher war es in viele kleine Länder aufgeteilt. Aber im Jahr 1871 wurde Deutschland zu einem Land vereint. Das war der gute alte Otto von Bismarck. Im 20. Jahrhundert gab es zwei Weltkriege, die Deutschland und den Rest der Welt stark veränderten. Das Land ist bekannt für seine Industrie. Viele seiner Unternehmen sind weltweit erfolgreich. Zum Beispiel sind deutsche Autos und Maschinen sehr beliebt. Das Auto und der Computer wurden hier erfunden.
Deutschland hat auch eine reiche Kultur. Es gibt viele berühmte deutsche Schriftsteller, Musiker und Künstler. Das Essen ist vielfältig und lecker. Aber darüber kann man streiten. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Zum Beispiel das Brandenburger Tor in Berlin, das Schloss Neuschwanstein und den Kölner Dom. Die Deutschen haben auch viele Traditionen. Zum Beispiel feiern sie das Oktoberfest, ein großes Fest mit viel Bier und Essen. Weihnachten und Ostern sind auch wichtige Feiertage.
Deutschland ist Mitglied der Europäischen Union. Die Wirtschaft ist stabil und das Bildungssystem ist gut. Viele Menschen aus anderen Ländern kommen nach Deutschland, um hier zu leben und zu arbeiten.
Schlüsselwörter:die Hauptstadt (capital city)
verschiedene (different)
aufgeteilt (divided)
erfolgreich (successful)
beliebt (popular)
der Schriftsteller (writer)
der Künstler (artist)
vielfältig (diverse)
Sehenswürdigkeiten (sights/attractions)
das Mitglied (member)
die Wirtschaft (economy)
stabil (stable)
das Bildungssystem (education system)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Fri, 19 May 2023 - 04min - 33 - 33 | Antonio Vivaldi
Antonio Vivaldi war ein berühmter Komponist aus Italien, der im Zeitalter des Barock lebte. Zusammen mit Johann Sebastian Bach wird er oft als der wichtigste Komponist dieser Zeit bezeichnet. Er wurde im Jahr 1678 in Venedig als eines von zehn Kindern geboren. Sein Vater war Barbier, also Friseur und später ein stadtbekannter Violinist. Er brachte seinem Sohn Antonio schon früh das Violine-Spielen bei und ließ ihn mehrere Male auftreten. Als Antonio erwachsen war, wurde er jedoch zunächst Priester in der venezianischen Kirche „Santa Maria della Pietà“, auf deutsch „Heilige Maria der Gnade“.
Ab dem Jahr 1703 arbeitete er in einem Waisenhaus, das zur Kirche gehörte, als Musiklehrer und leitete das Orchester. Die Musik, die er komponierte, wurde schon bald über Venedigs Grenzen hinaus bekannt. Seine Konzerte lockten viele Touristen aus ganz Europa in die Stadt.
Sein berühmtestes Werk sind die „Vier Jahreszeiten“. Es besteht aus 12 Einzelstücken, von denen immer drei eine Jahreszeit darstellen. Die Einzelstücke erzählen auf musikalische Weise eine zur Jahreszeit passende Geschichte. So hat das Stück, das von einem Sommersturm handelt, viele schnelle und hohe Töne. Ein anderes Stück beschreibt, wie Menschen auf einem zugefrorenen See Schlittschuh laufen.
Später spielte Vivaldi auch in anderen Städten und verdiente Geld, indem er gegen Bezahlung Lieder schrieb. Kurz vor seinem Tod im Juli 1741 zog er nach Wien, wo er als Musiker für den Kaiser des Heiligen Römischen Reichs arbeiten wollte.
SCHLÜSSELWÖRTER:
berühmt (famous)
der Komponist (composer)
das Zeitalter (age)
Barock (Baroque)
der Violinist (violinist)
auftreten (perform)
erwachsen (adult)
der Priester (priest)
das Waisenhaus (orphanage)
der Musiklehrer (music teacher)
leiten (lead)
das Orchester (orchestra)
berühmtestes (most famous)
das Werk (work)
Einzelstücke (unique pieces)
Sommersturm (summer storm)
zugefrorenen (frozen over)
der Schlittschuh (skate)
die Bezahlung (payment)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Fri, 12 May 2023 - 05min - 32 - 32 | Syrien
Syrien besteht vor allem aus der Syrischen Wüste. Dort gibt es einige wichtige Straßen nach Osten, in den Irak, aber nur wenige Menschen leben in diesem Teil des Landes. Im Norden hat Syrien eine Hochebene. Weiter im Osten kommt man zum Fluss Eufrat und zum alten Mesopotamien. Die meisten Einwohner leben im Westen, in der Nähe der Küste. An der Küste selbst liegt ein schmaler, ebener Streifen. Gleich daneben folgt ein hohes Gebirge. Im Westen gibt es fruchtbares Land, Flüsse und Oasen.
Unter anderem herrschten die Babylonier und die Perser in der Gegend wo heute Syrien ist. Auch Alexander der Große eroberte sie. Von den Griechen kam der Name Syrien. Das war eine Vereinfachung von Assyrien, denn die Assyrer hatten dort auch einmal geherrscht. Römisch wurde die Gegend im Jahr 64 vor Christus durch Pompeius den Großen. Wegen der Seidenstraße war die Provinz Syria für die Römer sehr wichtig.
Im Jahr 626 nach Christus eroberten die Muslime unter Mohammed Syrien. Später im Mittelalter besetzten Ritter der Kreuzzüge die Gegend. Auch die Mongolen kamen nach Syrien. Doch normalerweise hatte das Land muslimische Herrscher. Etwa vierhundert Jahre lang waren das die Osmanen.
Den Ersten Weltkrieg gewannen Briten und Franzosen. Sie bestimmten, was aus diesem Teil des Osmanischen Reiches wurde. So schufen sie die Staaten Irak und Syrien. Syrien und der Libanon waren seitdem eine Art Kolonie von Frankreich.
1946 wurde Syrien frei. Weil es in Syrien viele verschiedene Bevölkerungsgruppen und Religionsgemeinschaften gibt, gab es aber immer wieder Streit. Einzelne Minderheiten kamen an die Macht und unterdrückten den Rest der Bevölkerung. 30 Jahre lang regierte Hafiz al-Assad das Land als Diktator. Er gehört zur Religionsgemeinschaft der Alawiten. Im Jahr 2000 übernahm sein Sohn Baschar al-Assad das Präsidentenamt.
In Syrien gibt es ein Staatsoberhaupt und dazu einen Chef der Regierung. Staatsoberhaupt kann nur ein Muslim werden. Das Staatsoberhaupt, der Präsident, entscheidet, wer in der Regierung ist. Das Parlament heißt Volksrat und macht neue Gesetze. So steht es in der Verfassung. Aber in der Wirklichkeit hat nur einer wirklich die Macht: Präsident Assad. Seine Partei, die Baath-Partei, ist die größte und wichtigste. Sie ist arabisch-nationalistisch und sozialistisch. Allerdings herrscht in Syrien ein Bürgerkrieg. In Teilen des Landes kann der Präsident seine Macht gar nicht ausüben. Dort regieren Gruppen, die gegen den Präsidenten sind.
In Syrien bestimmt die Regierung viel über die Wirtschaft. Wichtig ist das Erdöl des Landes. Man verkauft davon aber nicht mehr so viel ins Ausland: Erstens braucht man es auch für die eigene Industrie. Zweitens kommt weniger Erdöl aus dem Boden als früher.
Der Bürgerkrieg hat das Land noch ärmer gemacht als vorher. Es leiht sich Geld aus dem Iran. Die eigene syrische Währung hat viel von seinem Wert verloren. Vor dem Bürgerkrieg hat die Regierung noch gehofft, dass man mehr Touristen anlocken könnte.
SCHLÜSSELWÖRTER:
die Wüste (desert)
die Hochebene (plateau)
Mesopotamien (Mesopotamia)
schmal (narrow)
eben (even)
der Streifen (strip)
das Gebirge (mountain range)
fruchtbar (fruitful)
Flüsse (rivers)
Oasen (oases)
Babylonier (Babylonians)
Perser (Persians)
Griechen (Greeks)
Assyrer (Assyrians)
Römisch (Roman)
Seidenstraße (silk road)
Kreuzzüge (crusades)
Muslime (muslims)
Mongolen (Mongolians)
Osmanen (Ottomans)
Weltkrieg (world war)
Bevölkerungsgruppen (population groups)
Religionsgemeinschaften (religious communities)
der Streit (dispute)
die Macht (power)
unterdrückten (oppressed)
der Diktator (dictator)
das Staatsoberhaupt (head of state)
Gesetze (laws)
der Bürgerkrieg (civil war)
das Erdöl (oil)
leiht (borrows)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Fri, 05 May 2023 - 09min - 31 - 31 | Sophie Scholl
Sophie Scholl wurde 1921 in der Nähe von Heilbronn geboren. Am Beginn der Nazi-Diktatur machte sie im Bund Deutscher Mädel mit. Ab Mai 1942 ging Sophie an die Universität in München, um Biologie und Philosophie zu studieren. Auch ihr älterer Bruder Hans studierte dort Medizin.
Im November 1942 kam Hans von einem Kriegseinsatz im Osten zurück und schloss sich mit anderen Studenten zusammen. Zur Gruppe gehörten drei weitere Studenten und ein Professor für Philosophie an der Universität München. Da sie vorübergehend selbst im Krieg waren, sahen die Studenten voraus, dass er für Deutschland nicht mehr zu gewinnen war. In ihren Flugblättern, die sie in mehreren Städten verteilten, nannten sie Hitler und die Nationalsozialisten Lügner und Massenmörder.
Im Februar 1943 wurden sie entdeckt und der Polizei übergeben. Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst, ein weiterer Student, kamen vor den Volksgerichtshof der Nationalsozialisten. Dort fand kein rechtmäßiger Prozess statt. Die Schuld der Angeklagten stand für den Richter schon fest. Christoph Probst bat als Vater von drei kleinen Kindern um Gnade, doch auch er erhielt schließlich die Todesstrafe. Im Gefängnis konnten Hans und Sophie Scholl noch kurz mit ihren Eltern sprechen, bevor sie mit einer Guillotine getötet wurden. Später im Jahr wurden auch die anderen Widerständler aus dem inneren Kreis der Gruppe im selben Gefängnis hingerichtet.
Ihr letztes Flugblatt gelangte nach Großbritannien und wurde von Flugzeugen der Alliierten über Deutschland abgeworfen. Nach dem Krieg wurden die Geschwister Scholl und die Weiße Rose auf verschiedenste Weise gewürdigt. Gerade Sophie wurde als mutige Frau zum Vorbild. Außerdem wurden viele Schulen nach ihr benannt und Bücher über sie geschrieben.
SCHLÜSSELWÖRTER:
Flugblätter (pamphlets)
Lügner (liars)
Massenmörder (mass murderers)
entdeckt (discovered)
übergeben (hand(ed) over)
der Volksgerichtshof (People's Court)
rechtmäßig (rightfully)
die Schuld (guilt)
Angeklagte (accused)
stand fest (was certain)
der Richter (judge)
bat (begged)
Gnade (grace)
schließlich (finally)
die Todesstrafe (death penalty)
das Gefängnis (prison)
getötet (killed)
Widerständler (resisters)
der innere Kreis (inner circle)
hingerichtet (executed)
abgeworfen (dropped)
gewürdigt (honored)
mutig (brave)
das Vorbild (role model)
außerdem (aside from that)
benannt (named)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Mon, 17 Apr 2023 - 07min - 30 - 30 | Leuchtturm
Leuchttürme stehen meist an der Küste, auf Inseln oder auch im Wasser vor der Küste. Sie leuchten weit aufs Meer hinaus und helfen so den Schiffen, ihren Weg zu finden. Manchmal warnen sie auch vor gefährlichen Stellen, an denen das Wasser nicht tief genug ist. Auch an Flüssen und an Binnenseen findet man manchmal kleine Leuchttürme.
Der älteste bekannte Leuchtturm der Welt stand im Altertum in der ägyptischen Hafenstadt Alexandria. Im Jahr 1303 stürzte er bei einem Erdbeben ein. Etwa zur gleichen Zeit wurde der älteste Leuchtturm Deutschlands gebaut: auf der Insel Neuwerk, vor der Mündung der Elbe in die Nordsee. Der älteste noch bestehende Leuchtturm der Welt steht in Spanien: Er wurde im 2. Jahrhundert nach Christus von den Römern erbaut.
Heute finden die meisten Schiffe mit Hilfe von Satelliten ihren Weg. Trotzdem sind Leuchttürme zur Sicherheit immer noch sehr wichtig, falls die Satellitentechnik mal ausfällt, oder für kleine Schiffe. Viele Leuchttürme sind auch bekannte Wahrzeichen der Orte, an denen sie stehen.
Früher wurden auf den Türmen große Feuer angezündet. Deshalb heißen Leuchttürme in der Seemannssprache auch heute noch „Leuchtfeuer“. In der Neuzeit wurden die Feuer durch Öllampen und später Gaslampen ersetzt. Heute nimmt man meist elektrisches Licht. Seit dem 19. Jahrhundert baut man besondere Glaslinsen ein, die das Licht bündeln und verstärken. Außerdem drehen sich die Linsen so, dass jeder Leuchtturm ein ganz eigenes Signal aus Licht und Pausen aussendet. Daran kann der Kapitän eines Schiffes erkennen, welchen Leuchtturm er gerade sieht.
Wie weit ein Leuchtturm leuchten kann, hängt von der Höhe des Turmes sowie von der Stärke und Farbe des Lichtes ab. Die meisten reichen zwischen zehn und 35 Kilometer weit.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Leuchtturm (lighthouse)
die Küste (coast)
Inseln (islands)
leuchten (to shine)
gefährlich (dangerous)
Flüsse (rivers)
Binnenseen (inland lakes)
die Hafenstadt (port city)
das Erdbeben (earthquake)
einstürzen (collapse)
die Mündung (estuary)
die Elbe (Elbe)
die Nordsee (North Sea)
bestehende (existing)
ausfallen (to fail)
das Wahrzeichen (landmark)
Glaslinsen (glass lenses)
das Licht (light)
bündeln (bundle up)
verstärken (strengthen)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Tue, 11 Apr 2023 - 06min - 29 - 29 | Boris Becker
Boris Becker ist ein ehemaliger Tennisspieler aus Deutschland. Er wurde im Jahr 1967 in Leimen in Baden-Württemberg geboren. Becker gewann viele Titel und gilt als einer der besten Spieler seiner Zeit. Wegen seiner schnellen Spielweise erhielt er den Spitznamen „Bumm-Bumm-Boris“.
Mit 17 Jahren gewann er das Wimbledon-Turnier in London. Es zählt zu den Grand-Slam-Turnieren, den wichtigsten der Welt. Becker war der jüngste Spieler und der erste Deutsche, dem das gelang. Das machte ihn weltweit bekannt.
In den Jahren danach kamen fünf weitere Grand-Slam-Titel dazu. Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona holte er zudem eine Goldmedaille. Das war im Doppel, also wenn zwei Spieler gemeinsam gegen zwei andere Spieler antreten. Becker war so beliebt, dass sehr sehr viele Leute in Deutschland begannen, sich stark für Tennis zu interessieren.
Im Jahr 1999 beendete Becker seine Karriere als Profi, also als jemand, für den das Spielen der Beruf ist. Von 2013 bis 2016 arbeitete er als Trainer für den Serben Novak Djokovic. Danach arbeitete er für den Deutschen Tennisbund. Er spielte auch bei großen Poker-Turnieren mit. Außerdem machte er Werbung und besaß mehrere Autohäuser. Obwohl er durch seine Karriere reich wurde, verlor er auch viel Geld und hatte viele Schulden. Becker hat vier Kinder von mehreren Frauen.
SCHLÜSSELWÖRTER:
ehemalig (former)
der Tenisspieler (tennis player)
gewann (won)
galt (was considered)
der Spitzname (nickname)
gelang (succeeded)
bekannt (known)
die Goldmedaille (gold medal)
antreten (compete)
der Profi (pro)
der Beruf (profession)
die Werbung (advertisement)
besaß (owned)
Autohäuser (car dealerships)
reich (rich)
Schulden (debts)
mehreren (several)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Thu, 30 Mar 2023 - 05min - 28 - 28 | Seife
Mit Seife waschen wir unseren Körper, vor allem die Hände. Seife löst den Schmutz viel besser als nur Wasser. Die meisten Seifen sind für die Haut recht gut verträglich und schaden kaum.
Schon vor vielen tausend Jahren fanden die Menschen im Orient heraus, wie man Seife herstellen konnte. Sie brauchten dazu zwei Dinge: Fett oder Öl und Asche. Das Fett nahmen sie von einem Tier. Das Öl pressten sie aus Pflanzen, zum Beispiel aus Oliven. Sie verbrannten getrocknete Pflanzen, zum Beispiel Holz, um Asche zu gewinnen.
Das Fett oder Öl verkochten sie mit der Asche. Dabei kam es zu einem chemischen Vorgang, den die Menschen damals noch nicht verstanden. Aber was dabei herauskam, war Seife. Man konnte sie als Flüssigseife brauchen oder etwas trocknen lassen und in Stücke schneiden. Oft mischt man vorher noch Kräuter dazu für einen besonderen Geruch, zum Beispiel Rosenblätter oder Lavendel. Die Kreuzritter brachten diese Technik im Mittelalter nach Europa. Seither wurde hier der Beruf des Seifensieders wichtig.
Bald zeigte sich ein Nachteil der Seife: Auf unserer Haut liegt schon eine natürliche, dünne Schicht aus Fett. Die wäscht man mit der Seife weg. Viele Leute müssen sich deshalb nach der Dusche oder nach dem Händewaschen eincremen. Es gibt auch Seifen, die bereits etwas zu viel Fett enthalten, damit ein Teil davon auf der Haut liegenbleibt.
Früher hat man auch die Wäsche mit Seife gewaschen. Heute ist dies nicht mehr so. Moderne Waschmittel enthalten kaum mehr Seife, sondern andere chemische Mittel. Sie wirken stärker als Seife. Für unsere Haut wären diese Mittel nicht geeignet. Sie würden die Haut rot machen und man würde Schmerzen haben.
Seife oder Waschmittel löst man normalerweise in Wasser auf. Die Flüssigkeit, die daraus entsteht, ist eine Lauge. Eine Lauge ist das Gegenteil einer Säure.
SCHLÜSSELWÖRTER:
die Seife (soap)
waschen (wash)
löst (solves)
der Schmutz (dirt)
verträglich (compatible)
schaden (damage)
herstellen (produce)
die Asche (ash)
das Tier (animal)
Pflanzen (plants)
Oliven (olives)
getrocknet (dried)
das Holz (wood)
verkochen (boil over)
der Vorgang (process)
herauskam (came out)
Kräuter (herbs)
Rosenblätter (rose petals)
Kreuzritter (crusaders)
der Seifensieder (soap maker)
der Nachteil (disadvantage)
die Schicht (layer)
das Waschmittel (laundry detergent)
kaum (barely)
das Mittel (means)
wirken (act)
geeignet (suitable)
die Haut (skin)
die Flüssigkeit (liquid)
die Lauge (lye)
das Gegenteil (opposite)
die Säure (acid)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Fri, 24 Mar 2023 - 07min - 27 - 27 | Der Teufel
Der Teufel ist ein allgemeiner Name für das Böse. Als Teufel ist das Böse nicht nur ein Gedanke, sondern eine Person, die etwas tut. In verschiedenen Sprachen, Kulturen und Ländern hat diese Person unterschiedliche Namen.
Im Judentum heißt der Teufel Satan. Was er tut, macht er manchmal, weil er einen freien Willen hat. Manchmal tut er aber auch etwas, weil Gott es so will. So war es beispielsweise in der Geschichte von Hiob. Darin sorgte der Teufel dafür, dass es dem reichen und guten Menschen Hiob plötzlich sehr schlecht ging. Trotzdem blieb Hiob Gott treu.
Für Christen und viele andere Menschen ist der Teufel nur böse. Er ist ein Engel, der sich gegen Gott aufgelehnt hat. In manchen Kulturen ist der Teufel sogar der Gegenspieler Gottes: Gott steht für das Gute, der Teufel für das Böse. Der Mensch muss sich entscheiden, wem er folgen will. Die Diener und Helfer Gottes sind die Engel, beim Teufel sind es die Dämonen.
In Europa gibt es viele Sagen und Märchen um den Teufel. Darin verdreht er den Menschen den Kopf und will, dass sie schlimme Dinge tun oder miteinander streiten. Das passt gut zur Herkunft des Wortes: „Teufel“ stammt aus dem Griechischen, von „Diabolos“. Das bedeutet in etwa „Durcheinanderwerfer“.
Wenn der Teufel den Menschen erscheint, hat er oft die Gestalt eines Menschen. So sollen ihn die Leute nicht so leicht erkennen. Die Verwandlung gelingt dem Teufel aber nicht ganz. Die Beine oder zumindest ein Fuß sind die eines Ziegenbocks. Er hat auch mehr Haar am Körper als die meisten Menschen.
Besonders deutlich erkennbar ist der Teufel, wenn seine Hörner auf dem Kopf noch zu sehen sind. Damit erinnert der Teufel an einen Gott der Griechen und an einen römischen Gott, Pan. In anderen Geschichten oder auf anderen Bildern wiederum hat der Teufel die Form einer Schlange. So war es schon in der Geschichte von Adam und Eva im Paradies.
Außerdem riecht der Teufel nach Schwefel. Das kommt von den Feuern in der Hölle. Ferner wird der Teufel von Fliegen umschwirrt. In der Bibel gibt es nämlich einen fremden Gott namens Baal, den Herrn der Fliegen. Die Juden haben ihn einen Misthaufen genannt. Dazu passen die Fliegen.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Teufel (the devil)
das Böse (the evil)
der Gedanke (thought)
unterschiedlich (different)
das Judentum (Judaism)
der Wille (will)
trotzdem (despite of it)
treu (faithful)
der Engel (angel)
der Gott (god)
aufgelehnt (rebelled)
der Gegenspieler (opponent)
Dämonen (demons)
verdrehen (twist)
der Kopf (Head)
streiten (quarrel)
der Durcheinanderwerfer (the jumbler)
die Gestalt (shape)
erkennen (recognize)
der Ziegenbock (billy goat)
Hörner (horns)
die Schlange (snake)
der Schwefel (sulfur)
das Feuer (fire)
die Hölle (hell)
Fliegen (flies)
umschwirrt (buzzed around)
der Misthaufen (dung heap)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Mon, 13 Mar 2023 - 07min - 26 - 26 | Johannes Gutenberg
Johannes Gutenberg war ein Erfinder, der am Ende des Mittelalters lebte. Man bezeichnet ihn oft als Erfinder des Buchdrucks. Er hat den Buchdruck jedoch nicht erfunden, aber entscheidend vereinfacht. Viele Menschen halten seine Erfindung für eine der wichtigsten der Menschheit.
Sein eigentlicher Name war Johannes Gensfleisch zur Laden. Geboren wurde er etwa im Jahr 1400 in Mainz, im „Haus zum Gutenberg“. Daher kommt sein Nachname Gutenberg. Über sein Leben weiß man sonst sehr wenig.
Gutenberg hatte in Straßburg eine Druckerpresse gekauft und ging damit wieder nach Mainz. Unter so eine Presse konnte man ein Blatt Papier legen und etwas darauf pressen, das mit Farbe eingeschmiert war. Gedruckt hat man damals mit großen Platten aus Holz. Darin wurde jeweils eine ganze Seite eingeschnitzt. Das war sehr aufwendig und man konnte nicht viele Bücher damit drucken.
Gutenberg stellte deshalb kleine Stücke aus Blei und anderen Metallen her. Jedes Stück zeigte genau einen Buchstaben. Darum nennt man so ein Metallstück eine „Letter“. Das kommt aus dem Lateinischen und heißt Buchstabe.
Aus diesen Lettern konnte Gutenberg ganze Wörter, Zeilen und Buchseiten zusammenstellen. Damit konnte man direkt drucken oder eine Druckplatte davon abgießen. Später konnte er die einzelnen Lettern wieder für eine andere Seite verwenden.
Gutenberg druckte vor allem die Bibel, das wichtigste Buch der damaligen Zeit. Seine Tüftelei, das Drucken sowie das Papier haben ihn viel Geld gekostet. Deshalb konnte er irgendwann seine Schulden nicht mehr bezahlen und verlor seine Druckerei. Ihm selbst hat seine Erfindung also nicht viel Glück gebracht.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Erfinder (inventor)
der Buchdruck (letterpress)
entscheidend (crucial)
die Menschheit (mankind)
die Druckerpresse (printing press)
pressen (to press)
eingeschmiert (lubricated)
gedruckt (printed)
Platten (plates)
das Holz (wood)
die Seite (page)
eingeschnitzt (carved into)
aufwendig (elaborate)
Stücke (pieces)
das Blei (lead)
der Buchstabe (letter)
Zeilen (lines)
zusammenstellen (assemble)
die Druckplatte (printing plate)
abgießen (pour off)
die Tüftelei (tinkering)
Schulden (debts)
verlor (lost)
die Druckerei (printing house)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Thu, 23 Feb 2023 - 06min - 25 - 25 | Expedition
Bei einer Expedition reisen Menschen in eine Gegend, die weit entfernt ist. Es geht darum, das Gebiet besser kennen zu lernen. Normalerweise meint man eine Gegend, in der noch wenige oder keine Menschen gewesen sind. Vielleicht ist die Gegend auch aus anderen Gründen wenig bekannt.
Mit Expedition meint man manchmal die Reise, manchmal die Gruppe, die reist. Eine Expedition ist oft gefährlich, zumindest schwierig. In der unerforschten Gegend gibt es normalerweise keine Straßen, keine Häuser. Was die Gruppe braucht, muss sie selbst mitnehmen. Manchmal sagt man „Expedition“ aber auch, wenn Soldaten in ein fremdes Land aufbrechen.
Eine berühmte Expedition war die Reise des Entdeckers Christoph Kolumbus, auf der er Amerika entdeckte. Eine andere Expedition war die Reise zum Mond im Jahr 1969. Meist denkt man bei einer Expedition aber wohl an eine Reise auf dem Land. So reiste der deutsche Afrikaforscher Gustav Nachtigall zum Beispiel 1869 durch die Sahara, die große Wüste im Norden von Afrika. Später wurde er Chef der deutschen Kolonie Togo.
SCHLÜSSELWÖRTER:
die Gegend (area)
entfernt (distant)
das Gebiet (area)
kennenlernen (get to know)
gefährlich (dangerous)
zumindest (at least)
unerforscht (unexplored)
aufbrechen (set out)
der Entdecker (explorer)
der Mond (moon)
die Wüste (desert)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Wed, 22 Feb 2023 - 04min - 24 - 24 | Thomas Mann
Thomas Mann war ein deutscher Schriftsteller. Er wurde im Jahr 1875 in Lübeck geboren und starb im Jahr 1955 in Zürich in der Schweiz. Thomas Mann war einer der wichtigsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, die auf Deutsch schrieben. Im Jahr 1929 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.
Er wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Sein Vater war ein reicher Kaufmann, der auch politisch war. Nach dem frühen Tod des Vaters machte Thomas einen bürgerlichen Beruf, weil sein Vater das sicher gewollt hätte. Er arbeitete im Büro einer Versicherung. Weil die Arbeit ihn dort langweilte, brach er die Lehre nach nur einem Jahr ab. Stattdessen begann er zu schreiben. Sein erstes Buch, die Novelle „Gefallen“, veröffentlichte er im Jahr 1894. Da er regelmäßig Geld aus der Erbschaft seines Vaters bekam, konnte er als freier Journalist und Schriftsteller leben.
Während einer Italienreise begann er die „Buddenbrooks“ zu schreiben, einen seiner erfolgreichsten Romane. Er erzählt die Geschichte einer reichen Lübecker Familie, deren Erfolg und Reichtum immer weiter nachlässt, woraufhin sie am Ende völlig aus dem Lübecker Bürgertum verschwindet. Dabei wird seine Kindheit als Vorbild gedient haben.
1904 lernte er Katia Pringsheim kennen, die er später heiratete und mit der er sechs Kinder bekam. Zuvor hatte er eher Kontakt zu Männern. Im Jahr 1912 wurde bei seiner Frau Tuberkulose vermutet, eine Krankheit an der Lunge. Die Ärzte schickten sie darum in ein Sanatorium in den Schweizer Alpen. Durch die Besuche bei seiner Frau kam Thomas Mann auf die Idee für seinen zweiten großen Roman „Der Zauberberg“, der in einem Sanatorium spielt.
Thomas Mann schrieb auch viel über die Politik in Deutschland. Er bewunderte die Weimarer Republik und war gegen die Wahl von Adolf Hitler. Als Hitler dennoch an die Macht kam, flüchtete Thomas Mann mit seiner Familie zunächst in die Schweiz. Später lebte er lange in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort wurde er auch deren Staatsbürger. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er wieder in die Schweiz zurück, wo er die letzten Jahre seines Lebens in Kilchberg am Zürichsee verbrachte.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Schriftsteller (writer)
der Nobelpreis (Nobel Prize)
wohlhabend (wealthy)
reich (rich)
der Kaufmann (Merchant)
die Versicherung (insurance)
langweilen (to bore)
brach ab (broke up)
die Lehre (apprenticeship)
die Novelle (novella)
regelmäßig (regularly)
die Erbschaft (heritage)
der Erfolg (success)
der Reichtum (wealth)
nachlässt (subsides)
die Lunge (lung)
der Zauberberg (magic mountain)
bewunderte (admired)
die Wahl (election)
dennoch (nonetheless)
flüchtete (fled)
der Staatsbürger (citizen)
verbrachte (spent)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Tue, 21 Feb 2023 - 06min - 23 - 23 | Wurst
Wurst ist ein Lebensmittel aus Fleisch. Heutzutage gibt es jedoch auch vegetarische Würste ohne Fleisch. Manche Würste sind zum Streichen da, zum Beispiel auf Brot. Andere kann man gut in Scheiben oder Stückchen schneiden.
Die Haut einer Wurst besteht normalerweise aus Darm. Man nimmt dafür den Darm von geschlachteten Tieren, der gut sauber gemacht wurde. In den Darm füllt man Fleisch, Salz und Gewürze, manchmal auch andere Zutaten wie Paprika, Zwiebeln oder Pistazien.
Rohwurst besteht aus Fleisch, das man zum Beispiel getrocknet oder geräuchert hat. Salami ist eine Rohwurst zum Schneiden, Mettwurst ist eine zum Streichen. Kochwurst, wie Blutwurst und Leberwurst, besteht aus Fleischstücken, die meist schon gekocht wurden. Brühwurst wie Frankfurter Würstchen, Weißwurst oder Mortadella wird heiß gemacht. Wer sich gut auskennt, kann auch Wurst zuhause machen. Wichtig ist nicht nur das Würzen, sondern auch die Hygiene: Alles muss ganz sauber sein.
SCHLÜSSELWÖRTER:
die Wurst (sausage)
Lebensmittel (groceries)
das Fleisch (meat)
heutzutage (nowadays)
streichen (spread)
Scheiben (slices)
das Stückchen (bit)
schneiden (cut)
der Darm (colon)
geschlachtet (slaughtered)
füllt (fills)
Gewürze (spices)
Zutaten (ingredients)
die Paprika (bell pepper)
Zwiebeln (onions)
Pistazien (pistachios)
die Rohwurst (raw sausage)
getrocknet (dried)
geräuchert (smoked)
die Mettwurst (smoked beef/pork sausage)
die Kochwurst (boiled sausage)
die Blutwurst (blood sausage)
die Leberwurst (liver sausage)
die Brühwurst (sausage for boiling)
die Weißwurst (white sausage)
sich auskennen (know your way around)
die Hygiene (hygiene)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Mon, 20 Feb 2023 - 05min - 22 - 22 | Richard Wagner
Richard Wagner war ein deutscher Komponist im 19. Jahrhundert. Er ist bekannt für seine Opern. Oft holte er sich seine Ideen aus der Welt der Sagen.
Er kam im Jahr 1813 in Leipzig in Sachsen zur Welt. Als er 16 war, hörte er eine Oper von Ludwig van Beethoven. Da beschloss er, Musiker zu werden. Als er 29 Jahre alt war, im Jahr 1842, wurde zum ersten Mal eine Oper von ihm selbst aufgeführt, die Oper „Rienzi“. Dadurch wurde er so berühmt, dass er auch Opern spielen lassen konnte, die er vorher geschrieben hatte.
Weil er gern viel Geld ausgab, musste er öfter vor Leuten fliehen, von denen er sich Geld geliehen hatte. Außerdem verfolgte ihn die Polizei, denn er hat im Jahr 1849 in Dresden bei der demokratischen Revolution mitgemacht. Wagner wollte mehr Freiheit für die Menschen und vor allem eine neue Kunst.
Doch im Jahr 1864 änderte sich alles: Der neue, junge König von Bayern, Ludwig der Zweite, war von Wagner begeistert und nahm ihm alle Sorgen ab. Wagner konnte seine Träume verwirklichen. Insgesamt hat er in seinem Leben 113 Stücke geschrieben. Im Jahr 1883 starb er plötzlich in Venedig, als er auf einer Reise war.
Manche denken bei Wagner an übergewichtige blonde Sängerinnen, die germanische Göttinnen darstellen, und an eine übertriebene Verehrung der Deutschen. Außerdem nimmt man ihm übel, dass er Bücher gegen die Juden geschrieben hat. Adolf Hitler war ein großer Wagner-Fan. Doch in Wagners Opern kommen die Götter und die Helden aus der germanischen und deutschen Geschichte oft gar nicht gut weg: Sie wollen Macht und Reichtum, die ihnen nicht zustehen.
Wer Wagners Opern liebt, kann sie auf der ganzen Welt sehen. Am berühmtesten ist jedoch das Festspielhaus, das Wagner selbst bauen lassen hat. Dort, in der bayerischen Stadt Bayreuth, werden nur Wagners Opern gespielt. Viele Menschen wollen sie in Bayreuth sehen: Wer eine Eintrittskarte bestellt, muss etwa zehn Jahre und länger warten, bis er eine bekommt.
SCHLÜSSELWÖRTER:
aufgeführt (shown)
berühmt (famous)
ausgab (spent)
fliehen (flee)
geliehen (borrowed)
verfolgte (pursued)
mitgemacht (participated)
die Freiheit (freedom)
die Kunst (art)
König (king)
begeistert (excited)
er nahm ihm ... ab (he took ... from him)
Sorgen (worries)
Träume (dreams)
verwirklichen (realize)
insgesamt (in total)
Stücke (pieces)
starb (died)
plötzlich (suddenly)
die Reise (trip)
übergewichtige (overweight)
Sängerinnen (singers)
Göttinnen (goddesses)
darstellen (represent)
übertriebene (exaggerated)
die Verehrung (worship)
Juden (jews)
Helden (heroes)
kommen nicht gut weg (don't come off well)
die Macht (power)
der Reichtum (wealth)
zustehen (to be entitled)
bestellt (ordered)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Thu, 16 Feb 2023 - 07min - 21 - 21 | Piraten
Ein Pirat ist ein Seeräuber. Der Ausdruck kommt vom griechischen Wort für „etwas wagen, etwas unternehmen“. Piraten überfallen Schiffe auf dem Meer. Dabei rauben sie das Schiff und die Seeleute auf dem Schiff aus. Oft töten sie die Seeleute, oder sie erpressen ein Lösegeld von der Person, der das Schiff gehört.
Über Piraten klagte man schon im Altertum. Wer heute an Piraten denkt, hat meist berühmte Räuber aus der Karibik in Amerika im Kopf. Dort gab es um das Jahr 1700 viele Piraten, die sich auf den Inseln verstecken konnten. Einige von ihnen waren auch sogenannte Freibeuter. Das waren Piraten, die im Auftrag ihres Königs Schiffe anderer Länder plündern durften. Der bekannteste deutsche Pirat war wohl Klaus Störtebeker. Er wurde gefangen genommen und im Jahr 1401 in Hamburg hingerichtet.
In Romanen und Spielfilmen benehmen sich Piraten oft wild, sind aber eigentlich liebenswürdig. Viele Leute verkleiden sich gern als Piraten, zum Beispiel im Karneval. Dazu nehmen sie eine Augenklappe, tun so, als wenn sie mit Holzbein gehen würden. Manchmal haben sie auch einen Papagei auf der Schulter. Vielleicht tragen sie auch eine Schatzkiste mit sich herum. Solche Dinge stammen aber eher aus Geschichten und haben mit den echten Piraten von früher kaum etwas zu tun.
Echte Piraten gibt es auch heute noch, vor allem um Afrika und im Indischen Ozean. Sie richten viel Schaden an und töten auch. Sie stammen meist aus armen Ländern und versuchen, auf diese Weise an Geld zu kommen. Jedes Jahr gibt es hunderte von Piratenangriffen.
Piraterie kommt vor allem im Indischen Ozean vor. Viele Schiffe müssen durch recht schmale Meerengen fahren, wie das Rote Meer oder die Straße von Malakka. Gefährlich ist auch die Küste von Somalia. Meist sind große Frachtschiffe die Opfer. Die Piraten lauern diesen Schiffen auf. Sie haben schnelle, kleine Motorboote und sind mit Gewehren und Granaten bewaffnet. Die Piraten übernehmen die Kontrolle auf den Schiffen. Die Seeleute werden zu Geiseln. Die Piraten fordern viel Geld von den Eigentümern der Schiffe, bevor sie die Geiseln und das Schiff zurückgeben.
SCHLÜSSELWÖRTER:
wagen (dare)
unternehmen (pursue)
überfallen (ambush)
Schiffe (ships)
das Meer (sea)
sie rauben aus (they rob)
töten (kill)
erpressen (blackmail)
gehört (belongs; heard)
verstecken (hide)
der Freibeuter (privateer)
plündern (plunder)
gefangen genommen (taken prisoner)
hingerichtet (executed)
Spielfilme (feature films)
wild (wild)
liebenswürdig (lovely)
verkleiden (dress up)
die Augenklappe (eye patch)
das Holzbein (wooden leg)
der Papagei (parrot)
die Schatzkiste (treasure chest)
stammen (originate)
Angriffe (attacks)
Meerengen (straits)
gefährlich (dangerous)
die Küste (coast)
Frachtschiffe (cargo ships)
bewaffnet (armed)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Wed, 15 Feb 2023 - 08min - 20 - 20 | Konrad Zuse, der Erfinder des Computers
Konrad Ernst Otto Zuse lebte vom 22. Juni 1910 bis zum 18. Dezember 1995. Er war ein deutscher Bauingenieur, wegweisender Informatiker, Erfinder und Geschäftsmann. Seine größte Errungenschaft war der weltweit erste funktionsfähige und programmierbare Computer; die funktionstüchtige programmgesteuerte Z3 ging im Mai 1941 in Betrieb. Dank dieser Maschine und ihrer Vorgänger wird Zuse als Erfinder und Vater des modernen Computers angesehen.
Konrad Zuse wurde am 22. Juni 1910 in Berlin geboren. 1912 zog seine Familie ins ostpreußische Braunsberg, heute Braniewo in Polen. Dort war sein Vater Postbeamter. Er studierte bis 1935 Bauingenieurwesen. Dann arbeitete er eine Zeit für die Ford Motor Company. Ab 1935 experimentierte er in der Wohnung seiner Eltern mit dem Bau von Computern.
Am 12. Mai 1941 stellte Zuse den in seiner Werkstatt gebauten Z3 der Öffentlichkeit vor. Der Z3 war der erste funktionstüchtige, programmierbare Computer der Welt. Er hatte auch einen Speicher und eine Recheneinheit, die mit Telefonrelais funktionierte. Die in seinen Maschinen verwendeten Telefonrelais wurden oft von alten Telefonen genommen.
Zuse gründete eines der frühesten Computerunternehmen: das Zuse-Ingenieurbüro Hopferau. Das Kapital bekam er 1946 von der Universität Zürich und durch eine IBM-Option auf Zuses Patente.
Obwohl Zuse nie Mitglied der Nazi-Partei NSDAP wurde, ist nicht bekannt, dass er Zweifel oder Bedenken hinsichtlich der Arbeit für die Nazi-Kriegsanstrengungen geäußert hat. Nach seiner Pensionierung konzentrierte sich Zuse auf sein Hobby Malen.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Bauingenieur (civil engineer)
der Informatiker (computer scientist)
der Erfinder (inventor)
der Geschäftsmann (businessman)
die Errungenschaft (achievement)
funktionsfähig (functioning)
programmierbar (programmable)
ging in Betrieb (went into operation)
die Werkstatt (workshop)
der Speicher (memory)
die Recheneinheit (arithmetic unit)
das Telefonrelais (telephone relay)
frühesten (earliest)
Patente (patents)
NSDAP - Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (National Socialist German Workers' Party)
der Zweifel (doubt)
Bedenken (misgivings)
Kriegsanstrengungen (war effort)
geäußert (voiced)
die Pensionierung (retirement)
malen (paint)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Mon, 13 Feb 2023 - 06min - 19 - 19 | Brezel
Die Brezel ist ein Gebäck. Sie besteht aus Teig, der überkreuzt ineinander geschlungen wird. Die klassische Brezel nennt man Laugenbrezel. Ihr Teig besteht in der Regel aus Weizenmehl, Malz, Salz, Butter, Wasser und Backhefe. Oben drauf kommt Salz. Vor dem Backen tunkt man die Brezel für wenige Sekunden in Natronlauge. Durch eine chemische Reaktion erhält sie auf diese Weise beim Backen ihre typische braune Farbe.
In vielen Ländern ist die Brezel ein Zeichen dafür, dass hier eine Bäckerei ist. Neben der salzigen Laugenbrezel gibt es auch süße Brezeln. Bekannt ist zum Beispiel die Martinsbrezel, die in manchen Gegenden Deutschlands für den Martinstag am 11. November gebacken wird. Sie besteht aus einem süßen Hefeteig mit Hagelzucker oben drauf. In Luxemburg isst man besonders in der Zeit vor Ostern süße Brezeln mit Mandeln oben drauf. Eine andere süße Brezel ist die Pfannkuchenbrezel, die so zubereitet wird wie ein Berliner Pfannkuchen. Ihr fehlt aber meistens die Füllung mit Marmelade.
In vielen deutschsprachigen Gegenden gilt die Brezel als typisch einheimisches Essen. In Bayern wird sie beispielsweise gerne zum Bier gegessen. Die Wiesnbrezn, die man am Oktoberfest bestellen kann, ist dreimal so groß und so schwer wie eine übliche Brezel. Deutschsprachige Auswanderer brachten die Brezeln in die USA mit. Dort nennt man sie Pretzel, die als Fastfood, etwa zusammen mit braunem Senf, gegessen werden.
Woher die Brezel genau stammt, weiß man heute nicht mehr. Möglicherweise geht sie auf einen keltischen Brauch im Altertum zurück. Bei den Kelten war es üblich, Brote in Form eines Sonnenrades zu backen. Als die Kelten Christen wurden, wurde dies verboten. Das Sonnenrad wurde als unchristliches Symbol betrachtet. Stattdessen sollen die Kelten damit angefangen haben, Brezeln zu backen.
SCHLÜSSELWÖRTER:
die Brezel (pretzel)
das Gebäck (pastry)
der Teig (dough)
überkreuzt (crossed)
ineinenader (into one another)
geschlungen (looped)
das Weizenmehl (wheat flour)
das Malz (malt)
die Backhefe (baker's yeast)
die Natronlauge (caustic soda)
tunkt (dips)
die Farbe (color)
die Bäckerei (bakery)
der Martinstag (St. Martin's Day)
süß (sweet)
der Hagelzucker (crystal sugar)
Mandeln (almonds)
die Pfannkuchenbrezel (pancake pretzel)
die Füllung (filling)
einheimisch (native)
üblich (usual)
Auswanderer (emigrants)
der Senf (mustard)
möglicherweise (possibly)
keltisch (celtic)
der Brauch (custom)
das Altertum (antiquity)
üblich (usual)
das Sonnenrad (sun gear)
stattdessen (instead of this)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Sat, 11 Feb 2023 - 07min - 18 - 18 | Otto von Bismarck
Otto von Bismarck war ein konservativer deutscher Politiker. Er wurde 1815 geboren. Nach der Märzrevolution im Jahr 1848 machte die Preußische Regierung ihn zum Gesandten beim Deutschen Bund, denn er konnte gut reden und war vernünftig.
Im Jahr 1862 gab es in Preußen viel Streit. Der König wollte mehr Geld für die Armee ausgeben. Das preußische Parlament wollte das auch. Aber der König hatte das Parlament nicht gefragt. Darum waren die Leute im Parlament sauer. Also machte der König Bismarck zum Chef der Regierung. Bismarck gab das Geld aus, ohne das Parlament zu fragen.
Er setzte sich für einen vereinigten Deutsch Staat ein. Dafür wollte er mit Österreich zusammenarbeiten. Aber Österreich war gegen einen deutschen Staat, denn dort lebten damals viele Tschechen, Ungarn und Rumänen. Die wolten lieber eigene Staaten.
Im Jahr 1866 kam es deshalb zum Krieg zwischen Österreich und Preußen. Überraschend siegte Preußen. Bismarck gründete im Norden von Deutschland den Norddeutschen Bund und wurde dort Chef der Regierung.
Dann kam es mit Frankreich im Jahr 1870 zum Krieg und die süddeutschen Staaten schlossen sich dem Norden an. Das war der Beginn vom Deutschen Reich und Bismarck wurde Reichskanzler. Er war jetzt ein mächtiger Regierungschef und wollte Bündnisse mit anderen Ländern schließen.
Und jetzt kommt der Niedergang von Bismarck
Die Bündnisse haben nur teilweise funktioniert, weil oft ein Bündnis gegen ein anderes verstoß. Auch die deutschen Kaufleute konnten Bismarck dazu drängen, nicht mehr gegen Kolonien zu sein. Er hat begonnen, ihnen Schutz zu geben. Zudem wurde die progressive sozialdemokratische Partei stärker, weil es viel Armut gab. Darum ließ er sie verbieten und gab Geld für die Armen aus. Trotzdem wählten später immer mehr Menschen die Sozialdemokraten. Und der neue Kaiser, Wilhelm der Zweite, mochte Bismarck nicht, denn der war zu eigenwillig.
1890 war Bismarck, der Mann, der Deutschland vereint hatte, nicht mehr Reichskanzler. Er zog sich verbittert auf seinen Bauernhof zurück und schrieb seine Lebenserinnerungen auf, in denen er sich selbst viel lobte. Im Jahr 1898 starb Bismarck mit 83 Jahren.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Gesandte (envoy)
der Deutsche Bund (German Confederation)
vernünftig (reasonable)
der Streit (dispute)
die Armee (army)
ausgeben (spend)
vereinigt (united)
eigene (own)
überraschend (surprising)
siegte (won)
schlossen sich an (joined)
das Deutsche Reich (German Empire)
der Reichskanzler (Chancellor of the Empire)
mächtig (powerful)
der Regierungschef (head of government)
Bündnisse (alliances)
der Niedergang (downfall)
Kaufleute (merchants)
drängen (urge)
Kolonien (colonies)
der Schutz (protection)
die Armut (poverty)
Sozialdemokraten (social democrats)
verbieten (forbid)
eigenwillig (stubborn)
vereint (united)
verbittert (embittered)
Lebenserinnerungen (memoirs)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Fri, 10 Feb 2023 - 08min - 17 - 17 | Preußen
Preußen war ein deutsches Land. Es bestand vom Mittelalter bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Länder, die Deutschland in diesem Krieg besiegt hatten, beschlossen damals Preußen aufzulösen. Seitdem ist das Gebiet auf viele Bundesländer aufgeteilt. Ein Teil der früher preußischen Gebiete liegt heute auch in anderen Staaten, vor allem in Polen, aber auch in Belgien, Dänemark oder Russland.
„Preußen“ oder Pruzzen hieß eigentlich ein Volk, das an der Ostsee lebte und eine ähnliche Sprache wie die Litauer sprach. Ihr Land wurde seit dem Mittelalter vom Deutschen Orden regiert, das waren Mönche, die zugleich Ritter und Soldaten waren.
Seit 1618 gehörte dieses alte Preußen den Herrschern von Brandenburg, der Familie Hohenzollern. Man sprach von „Brandenburg-Preußen“ und später nur noch von Preußen. Seit 1701 waren die preußischen Herrscher Könige. Das Königreich Preußen war ein Teil von Deutschland. Die Macht in Deutschland hatte damals aber eher Österreich.
Nach viel Streit gewann schließlich Preußen einen Krieg gegen Österreich, das war im Jahr 1866. Bald danach gehörte Österreich nicht mehr zu Deutschland, und Preußen war jetzt der größte Staat im neuen Deutschen Reich: Zwei von drei Deutschen lebten in Preußen. Der preußische König war gleichzeitig Deutscher Kaiser. Seit der Revolution von 1918 war Preußen eine Republik, wie ganz Deutschland auch. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland neu aufgeteilt, Preußen bestand also nicht mehr.
Viele Menschen haben bis heute eine bestimmte Meinung über Preußen. Die einen sagen, es war ständig auf Kriege aus und hat die Leute unterdrückt. Andere sagen, dass Preußen ein besonders freies und gut regiertes Land war. Beides sind Vorurteile: Preußen war mal so, mal so, genau wie andere Länder auch.
Wenn heute jemand sagt, er sei Preuße, dann meint er vielleicht, dass er sehr genau denkt und arbeitet. An Preußen erinnern noch die Namen von Städten wie Preußisch-Oldendorf. Auch die Kleidung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat mit Preußen zu tun: Die Farben Schwarz und Weiß kommen von der preußischen Flagge.
SCHLÜSSELWÖRTER:
Preußen (Prussia)
beschlossen (decided)
auflösen (dissolve)
Bundesländer (Federal states)
aufgeteilt (divided up)
Mönche (monks)
Ritter (knights)
Soldaten (soldiers)
Herrscher (rulers)
Könige (kings)
das Königreich (kingdom)
die Macht (power)
Österreich (Austria)
Deutsches Reich (German Empire)
der Kaiser (emperor)
bestand (existed)
es war auf etwas aus (it was up to something)
unterdrückt (suppressed)
regiert (governed)
Vorurteile (prejudices)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Wed, 08 Feb 2023 - 07min - 16 - 16 | Albert Schweitzer
Albert Schweitzer war ein deutsch-französischer Arzt, der heute als „Urwald-Arzt“ bekannt ist. Er wurde im Jahr 1875 im Elsass geboren. Diese Gegend gehörte damals zum Deutschen Reich und kam danach wieder an Frankreich. Sein Vater war evangelischer Pfarrer.
Schweitzer studierte Theologie und Philosophie in Straßburg. Er wurde Pfarrer, später Professor für Theologie, das ist die Lehre der Religion. Nebenbei beschäftigte er sich mit Orgelmusik und dem Orgelbau. Er gab viele Konzerte und schrieb Bücher über die Musik von Johann Sebastian Bach.
Sein großer Traum war es jedoch Medizin zu studieren. Er wollte als Missionsarzt in Afrika tätig werden. So gab er überraschend seine Arbeit an der Universität auf und studierte Medizin. Zusammen mit seiner Frau baute er in dem kleinen Dorf Lambaréné in Gabun ein Urwald-Krankenhaus auf. Ab und zu reiste er nach Europa, um mit Konzert- und Vortragsreisen Geld und Medikamente für sein Krankenhaus zu sammeln.
Albert Schweitzer setzte sich in seinem Leben für verfolgte und bedrohte Menschen ein. Außerdem kämpfte er dafür, dass es auf der Welt weniger Waffen gibt, für Frieden und für Freiheit. Für seine Arbeit erhielt er im Jahr 1954 den Friedensnobelpreis. Er starb im Jahr 1965 in seinem Tropenhospital im afrikanischen Staat Gabun.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Arzt (doctor)
der Urwald (jungle)
die Gegend (area)
Deutsches Reich (German Empire)
der Pfarrer (pastor)
nebenbei (alongside)
sich beschäftigen mit (deal with)
der Orgelbau (organ building)
tätig werden (take action)
er gab auf (he gave up)
überraschend (surprising)
Vortragsreisen (lecture tours)
sammeln (collect)
Medikamente (medication)
er setzte sich ein für (he advocated)
bedroht (threatened)
er kämpfte dafür (he fought for it)
Waffen (weapons)
der Frieden (peace)
die Freiheit (freedom)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Mon, 06 Feb 2023 - 05min - 15 - 15 | Sauerkraut
Sauerkraut ist ein Gemüsegericht, das aus Weißkohl zubereitet wird. Man isst es fast überall in Mittel- und Osteuropa gerne, meistens als Beilage zu Fleisch.
Sauerkraut ist sehr gesund, weil es viele Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe enthält und die Verdauung anregt. Außerdem ist Sauerkraut leicht selber herzustellen und lange Zeit haltbar.
Sauerkraut wird über mehrere Wochen aus drei Zutaten hergestellt: Weißkohl, Salz und Wasser. Zuerst muss der Weißkohl in kleine Streifen geschnitten werden. Dann gibt man Salz dazu und knetet die Masse so lange, bis Wasser aus dem Kohl heraus kommt. Anschließend wird das Kraut oft auch noch gewürzt. Dann füllt man es in ein sauberes Gefäß mit Deckel. Es ist wichtig, dass das Kraut von seinem Saft bedeckt ist. Das Glas wird luftdicht verschlossen. Dann stellt man es für drei Tage an einen warmen und hellen Ort. Da beginnt die Gärung und die Umwandlung in Milchsäure. Danach muss das Kraut an einem dunklen Ort für etwa vier Wochen lagern.
Nach vier bis sechs Wochen erhält der Weißkohl einen leicht säuerlichen Geschmack. Diesen Vorgang nennt man auch Gärung oder Fermentation. Das bedeutet, dass Bakterien den natürlichen Zucker im Weißkohl in Milchsäure umwandeln. Wenn das Kraut leicht glasig aussieht, ist es fertig.
Vor 200 Jahren war Sauerkraut ein wichtiges Lebensmittel, besonders im Winter. In der kalten Jahreszeit konnte kein Obst und fast kein frisches Gemüse geerntet werden. Das Sauerkraut lieferte den Menschen die wichtigen Nährstoffe.
Seefahrer haben Sauerkraut auf langen Reisen als Nahrungsmittel mitgenommen. Die Schiffe waren viele Wochen und Monate auf dem Meer unterwegs und Obst und Gemüse war nicht lange haltbar. Viele Seefahrer bekamen die Krankheit Skorbut. Sie entsteht, wenn der Körper nicht ausreichend mit Vitaminen versorgt wird. Das Essen von Sauerkraut verhinderte das.
SCHLÜSSELWÖRTER:
das Sauerkraut (pickled cabbage)
der Weißkohl (white cabbage)
die Beilage (garnish)
haltbar (non-perishable)
säuerlich (acidic)
der Geschmack (taste)
der Vorgang (process)
die Gärung (fermentation)
Bakterien (bacteria)
die Milchsäure (lactic acid)
die Verdauung (digestion)
herstellen (manufacture)
Streifen (stripes)
kneten (knead)
anschließend (afterward)
das Kraut (herb)
gewürzt (spiced)
der Deckel (lid)
der Saft (juice)
bedeckt (covered)
luftdicht (airtight)
lagern (to store)
glasig (glassy)
Seefahrer (sailors)
Nährstoffe (nutrients)
der Skorbut (scurvy)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Fri, 03 Feb 2023 - 07min - 14 - 14 | Steve Jobs
Steve Jobs war ein wichtiger Unternehmer aus den USA. Er gründete das Unternehmen Apple und brachte mit ihm zahlreiche neue technische Geräte auf den Markt. Dazu gehören der iMac, der iPod, das iPhone, das iPad und viele mehr. Eine Zeitlang war er einer der reichsten Menschen der USA. Für viele Leute, die mit Computern zu tun haben, ist Steve Jobs ein großes Vorbild.
Steve Jobs wurde im Jahr 1955 in San Francisco in Kalifornien geboren. Seine Eltern durften nicht heiraten und hatten als Studenten nur wenig Geld. Darum wurde Steve kurz nach seiner Geburt von der Familie Jobs adoptiert.
Sie lebten in Mountain View im sogenannten „Silicon Valley“. Schon damals gab es dort viele Technikunternehmen. Steve Jobs war als Junge von Technik begeistert und lernte schnell viele Sachen. Seine Adoptiveltern ermöglichten es Steve, an der Universität zu studieren. Das Studium brach er nach einem Halbjahr jedoch wieder ab. Danach arbeitete er für die Computerfirma Atari an Videospielen.
Im Jahr 1976 gründete Steve Jobs mit seinen Freunden Ron Wayne und Steve Wozniak in seiner Garage das Unternehmen Apple. Ihr „Apple 1“ war einer der ersten Heimcomputer auf dem Markt. Steve Jobs war ein hervorragender Verkäufer, während Steve Wozniak eher der Mann für die technischen Dinge war. In der Folge entwickelte sich Apple zu einer großen Firma und die Gründer wurden Millionäre. Erfolg brachte vor allem der Macintosh aus dem Jahr 1984. Das war der erste Heimcomputer, den man mit einer Maus und grafischen Symbolen auf dem Bildschirm bedienen konnte.
Im Jahr 1985 verließ Steve Jobs das Unternehmen Apple, kehrte elf Jahre später aber wieder zurück. In dieser Zwischenzeit gründete Jobs die Firma NeXt, die dann 1996 von Apple aufgekauft wurde. Er beteiligte sich auch an Pixar. Diese Firma brachte erfolgreiche Computertrickfilme ins Kino.
In den Jahren nach 2000 sorgte Jobs dafür, dass Apple viele neue Produkte herstellte. Anders als die frühen Heimcomputer waren diese Geräte tragbar und nicht nur an einem Ort benutzbar. Die Entwicklung ging hin zum Smartphone. Das iPhone mit einem eigenen „App-Store“ stellte Apple im Jahr 2007 vor. Schon vier Jahre später, 2011, starb Steve Jobs an Krebs.
SCHLÜSSELWÖRTER:
das Unternehmen (company)
technische Geräte (technical devices)
das Vorbild (idol)
Technikunternehmen (engineering companies)
begeistert (excited)
Adoptiveltern (adoptive parents)
brach ab (broke up)
der Heimcomputer (home computer)
hervorragend (outstanding)
der Erfolg (success)
der Bildschirm (screen)
bedienen (to operate)
Computertrickfilme (computer animation films)
die Entwicklung (development)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Wed, 01 Feb 2023 - 06min - 13 - 13 | Currywurst
Die Currywurst ist ein deutsches Gericht, das man aus vielen Imbissbuden kennt. Es handelt sich dabei um eine Bratwurst vom Schwein in einer pikanten Tomatensoße, die Curry enthält. Curry ist eine Mischung von Gewürzen. Oben drauf streut man ebenfalls Currypulver. Normalerweise wird die Wurst in kleine Stücke geschnitten. Man kann sie aber auch als Ganzes servieren. Dazu gibt es meist Pommes frites oder ein Brötchen.
Die Currywurst zählt zu den beliebtesten einfachen Gerichten der Deutschen. Jährlich werden in Deutschland rund 800 Millionen Currywürste verzehrt. Auch in anderen Ländern wird das Gericht immer beliebter. Mittlerweile bekommt man die Currywurst auch als Fertiggericht im Supermarkt.
Erfunden wurde die Currywurst in Berlin in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Durch die britischen Besatzer kamen erstmals Dinge wie Ketchup oder Currypulver nach Deutschland. Die Erfinderin der Currywurst soll eine Gastwirtin namens Herta Heuwer gewesen sein. Sicher weiß man das aber nicht. Nach dem Krieg waren viele Lebensmittel knapp. Darum verwendete man für die Currywurst anfangs Würste ohne Darm. Diese Tradition wurde bis heute beibehalten. Jedoch kann man meistens wählen, ob man eine Currywurst mit oder ohne Darm will.
SCHLÜSSELWÖRTER:
das Gericht (dish)
Imbissbuden (takeaways; food stalls)
die Bratwurst (fried sausage)
das Schwein (pig)
pikant (spicy)
die Mischung (mixture)
Gewürze (spices)
streuen (sprinkle)
Stücke (pieces)
geschnitten (cut)
das/ die Brötchen (bread roll(s))
beliebtesten (most popular)
mittlerweile (in the meantime)
das Fertiggericht (ready meal)
die Erfinderin (inventor (f.))
die Gastwirtin (innkeeper; landlady)
der Krieg (war)
knapp (scarce)
der Darm (colon; intestine)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Tue, 31 Jan 2023 - 05min - 12 - 12 | Martin Luther
Martin Luther war ein Mönch und Professor aus Deutschland. Er wurde im Jahr 1483 in Eisleben geboren, im heutigen Sachsen-Anhalt. In der Pfarrschule lernte er Latein. Er zog in ein Kloster ein und studierte so eifrig und hielt die Regeln so streng ein, dass er bald Diakon und dann Priester wurde. Trotzdem fragte er sich immer: „Vergibt mir Gott die Sünden, die ich immer noch mache, und komme ich dann wirklich in den Himmel?“
Um seine Fragen zu klären, hat er in Wittenberg Theologie studiert. Ihm wurde bald klar, dass keine Taten oder Rituale in den Himmel führen, sondern allein der Glaube an die Güte Gottes. Seine Gedanken fasste er in einem Schriftstück zusammen. Es waren 95 Thesen über den Glauben und die Kirche. Im Jahr 1517 publizierte er sie. Man sagt, er nagelte das Blatt mit den Thesen an eine Kirchentür. Das feiert man heute als Reformationstag.
Damals verkauften viele Priester Briefe, die versprachen, den Käufer von seinen Sünden zu befreien. Die Person konnte sich somit selbst von der Hölle freikaufen. Luther war dagegen und glaubte, dass ein Mensch nur durch die Güte Gottes in den Himmel kommt. Er wollte, dass jeder Mensch den Zugang zu Gott durch sein eigenes Gebet hat, nicht durch heilige. Und eine Kirche sollte einfach aussehen und nicht so viel Gold und Bilder haben. Zudem sollten die Pfarrer der Kirche auch heiraten dürfen.
Das alles mochte die Katholische Kirche natürlich gar nicht. Also machte sie, dass der Kaiser den Priester Martin Luther für vogelfrei erklärte. Das heißt, dass jeder ihn töten durfte, ohne bestraft zu werden. Doch der Fürst von Sachsen versteckte ihn auf der Wartburg im heutigen Thüringen. Dort übersetzte er die Bibel vom Griechischen und Lateinischen in die Deutsche Sprache. Denn seiner Meinung nach steht nichts zwischen dem Menschen und Gott, auch kein Papst. Darum sollten viele Menschen die Bibel selbst lesen können, damit sie keinen brauchten, der ihnen die Bibel erklärte. Der Buchdruck hat ihm bei der Verbreitung sehr geholfen.
Wegen Luther können wir heute die Bibel selber lesen. Im Jahr 1525 heiratete er Katharina von Bora, die zusammen mit acht weiteren Nonnen aus einem Kloster geflohen war. Damit endete seine Zeit als Mönch. Sie hatten zusammen drei Töchter und drei Söhne. Er starb im Jahr 1546.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Mönch (monk)
die Pfarrschule (parish school)
das Kloster (monastery)
eifrig (eager)
der Diakon (deacon)
der Priester (priest)
der Gott (God)
vergeben (forgive)
der Himmel (sky; heaven)
Taten (deeds; actions)
der Glaube (belief)
die Güte (goodness)
nageln (to nail)
Sünden (sins)
befreien (to free)
der Käufer (buyer)
die Hölle (hell)
freikaufen (to buy one's way out)
der Kaiser (emperor)
vogelfrei (outlawed)
verstecken (hide)
übersetzen (translate)
die Bibel (bible)
der Papst (pope)
der Buchdruck (printing press)
die Verbreitung (distribution)
geflohen (fled)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Mon, 30 Jan 2023 - 07min - 11 - 11 | Hanse
Im Mittelalter reisten Kaufleute von Ort zu Ort, um Waren billig einzukaufen und teuer zu verkaufen. Die Reisen waren aber sehr gefährlich, weil es noch keine richtige Polizei gab. Darum schlossen sich Kaufleute in Vereinen oder Bündnissen zusammen.
Heute weiß man nicht mehr genau, wie die Hanse entstanden ist. Das Wort bedeutet so viel wie Schar oder Gefolgschaft. Um das Jahr 1150 kam es wohl zu einer Hanse von Kaufleuten, vor allem im Norden von Deutschland.
Hundert bis 200 Jahre später aber wurden auch ganze Städte Mitglied in der Hanse. Sie wollten sich schützen. Außerdem hatten in vielen Städten sowieso die reichen Kaufleute die Macht. Es gab auch Hansetage. Das waren große Treffen der Kaufleute und Städte. Die Hanse war aber kein richtiger Verein oder Staat. Die Städte blieben frei, das zu tun, was sie wollten.
Kaufleute haben ihre Waren am liebsten gleich dort verkauft, wo sie gebraucht wurden. Darum gründeten sie sogenannte Kontore. Ein Kontor ist ein Haus oder Ort, an dem Kaufleute sich aufhalten konnten und andere Kaufleute kennenlernten.
Das erste Kontor haben Deutsche in Flandern errichtet. Auch in London, später sogar in Norwegen und Russland gründete man Kontore. Für die damalige Zeit lagen solche Städte weit entfernt. Es war sehr hilfreich für einen Kaufmann, wenn er im Kontor übernachten konnte und dort sicher vor Räubern war.
Außerdem sorgte die Hanse dafür, dass die Wege sicherer wurden. Wer mit dem Schiff über die Ostsee oder Nordsee reiste, musste immer Angst vor Piraten haben. Kaufleute und Städte der Hanse haben Geld gegeben, um Piraten zu bekämpfen. Schiffe von Hansestädten haben sogar Kriege geführt, zum Beispiel gegen den König von Dänemark.
Die wichtigsten Städte lagen in Norddeutschland, an der Küste oder an großen Flüssen. Vor allem denkt man heute an Lübeck an der Ostsee, aber auch an Hamburg, Bremen, Rostock und Köln. Einige Städte liegen heute gar nicht mehr in Deutschland, wie Danzig in Polen oder Kaliningrad in Russland.
Am Ende des Mittelalters wurde die Hanse immer unwichtiger, denn die Europäer entdeckten Amerika. Der Handel im Norden von Deutschland, mit der Ostsee, war darum nicht mehr ganz so bedeutend. Ein Grund war aber auch, dass die Fürsten damals mächtiger wurden. Ein Herzog oder Bischof konnte nun in einem Gebiet bestimmen.
Heutzutage nennt eine Stadt sich Hansestadt, weil sie stolz auf ihre Geschichte ist. Außerdem hört es sich gut an: Man hofft, dass auf diese Weise mehr Touristen von der Stadt erfahren. Sie haben nicht mehr Rechte als andere Städte auch.
SCHLÜSSELWÖRTER:
Kaufleute (merchants)
das Mittelalter (middle Ages)
Vereine (societies; associations)
Bündnisse (alliances)
die Schar (crowd)
die Gefolgschaft (allegiance)
die Macht (power)
frei (free)
die Ostsee (Baltic Sea)
Fürsten (princes)
der Herzog (duke)
der Bischof (bishop)
bestimmen (decide)
gebraucht wurden (were needed)
Kontor (wholesale organization)
Flandern (Flanders)
Räuber (robber)
Polen (Poland)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Mon, 23 Jan 2023 - 07min - 10 - 10 | Karl Marx
Karl Marx war ein deutscher Philosoph. Er lebte von 1818 bis 1883. Zusammen mit seinem Freund Friedrich Engels begründete er den Kommunismus.
Geboren wurde er in Trier im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Marx hatte sechs Geschwister. Beide Eltern waren Juden. Sein Vater wechselte jedoch zum Protestantismus, dem wichtigsten Glauben in Preußen. Auch Karl wurde mit sechs Jahren getauft. Als junger Mann studierte er Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie.
Mit 24 Jahren arbeitete er als Journalist für die „Rheinische Zeitung“ in Köln. Bei dieser Zeitung lernte Marx den zwei Jahre jüngeren Friedrich Engels kennen. Die Zeitung trat für Demokratie und Liberalismus ein. Die preußischen Behörden befürchteten, dass die fortschrittliche Zeitung die Menschen gegen den Staat aufwiegeln könnte. Schon nach kurzer Zeit wurde die „Rheinische Zeitung“ verboten.
Mit seiner Frau Jenny zog Karl Marx deshalb 1843 nach Paris. Dort begegnete er anderen Denkern, die aus den deutschen Ländern vertrieben wurden. In Frankreich befasste er sich erstmals mit den Industriearbeitern und ihren politischen Forderungen.
Im Jahr 1848 schrieb er mit seinem Freund Friedrich Engels das „Kommunistische Manifest“. Darin steht zusammengefasst: Es gibt Menschen, die Fabriken und Maschinen besitzen. Die Besitzer nannten Marx und Engels „Bourgeoisie“. Das ist Französisch für (gehobenes) Bürgertum. Menschen, die in den Fabriken der Besitzenden arbeiteten, nannten sie Proletarier. Das ist die Arbeiterklasse. Weil sie sonst verhungern würden, arbeiteten die Proletarier für ungerechte Löhne. Die Besitzenden dagegen wurden reicher. Marx und Engels sagten, dass sich deshalb die Arbeiter in einer Partei gegen die Besitzenden zusammenschließen sollten.
Im selben Jahr brach in Paris eine Revolution aus und Marx zog nach London. Auch Engels lebte nun in London. In London schrieb Marx ein weiteres bekanntes Buch über die Wirtschaft. Es heißt „Das Kapital“ und wurde später auch in viele Sprachen übersetzt. Kommunismus wurde nach dem Tod von Karl Marx im Jahr 1883 sehr unterschiedlich verstanden und gelebt.
Einige Menschen benutzten auch den Begriff „Marxismus“ für ihre Art des Kommunismus. Viele sagten, es braucht eine starke Partei an der Spitze, andere wünschten sich eine Selbstverwaltung in Industriebetrieben. Den Marxismus gab es leider auch in der Deutschen Demokratischen Republik.
SCHLÜSSELWÖRTER:
Preußen (Prussia)
Juden (jews)
der Glaube (belief)
getauft (baptized)
die Rechtswissenschaft (study of law)
die Geschichte (history)
befürchteten (feared)
fortschrittlich (progressive)
aufwiegeln (stir up)
Denker (thinkers)
vertrieben (expelled)
Industriearbeiter (industrial workers)
Forderungen (demands)
zusammengefasst (summarized)
das Bürgertum (civic society; middle class)
die Besitzenden (people who own things)
verhungern (starve)
ungerecht (unfair)
Löhne (wages)
reicher (richer)
zusammenschließen (join together)
die Wirtschaft (economy)
die Partei (political party)
die Spitze (top)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Sun, 22 Jan 2023 - 08min - 9 - 9 | Albert Einstein
Albert Einstein war ein Physiker, einer der bedeutendsten aller Zeiten. Seine Forschungen und Ideen haben die Wissenschaft sehr stark beeinflusst. Im Jahr 1922 erhielt er den Nobelpreis für Physik. Seine größte Entdeckung war die Relativitätstheorie. Für viele Menschen ist Albert Einstein ein Vorbild als Forscher. Seine große Bekanntheit nutzte er auch, um sich für Völkerverständigung und Frieden einzusetzen.
Geboren wurde er im Jahr 1879 in Ulm. Aufgewachsen ist er in Cannstatt bei Stuttgart. Seine Eltern waren streng gläubige Juden. Schon während seiner Schulzeit las Albert Einstein Bücher über Physik. Mit 14 Jahren brach er seine Schule ab und zog wieder zu seinen Eltern, die inzwischen in Mailand in Italien wohnten. So musste er auch nicht in die Armee gehen.
Später zog er um in die Schweiz und studierte dort an der Hochschule. Mit 21 Jahren war er Lehrer für Mathematik und Physik. Er erhielt den Schweizer Pass. Dann wurde er Bürger von Österreich. Anschließend lebte er in Berlin und wurde Bürger von Preußen und somit auch vom Deutschen Reich.
Vor dem Zweiten Weltkrieg gab er seinen deutschen Pass ab. Als Jude fürchtete er eine Verfolgung durch die nationalsozialistische Regierung. Er hatte immer noch den Schweizer Pass und erwarb 1940 auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
Albert Einstein starb im Jahr 1955 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Dort hatte er zuletzt in der Nähe von New York gewohnt. Lange nach seinem Tod wählte eine amerikanische Zeitschrift Einstein zum „Mann des 20. Jahrhunderts“. Das chemische Element Einsteinium trägt seinen Namen. Und in Bern, wo er lange gelebt hat, gibt es zwei Museen, die an ihn erinnern.
Einsteins wichtigstes Werk war die Relativitätstheorie. Sie machte ihn auf der ganzen Welt berühmt. Die Relativitätstheorie ist sehr schwierig zu verstehen. Sie ist so unglaublich, dass selbst viele große Physiker aus Einsteins Zeit dachten, sie ist nur Unsinn. Heute kennt man aber viele Beweise für die Richtigkeit dieser Theorie.
Man sagt, Einstein war ein schlechter Schüler. Er hatte in seinem Zeugnis in den Fächern Algebra, Geometrie und Physik jeweils eine Sechs. In Deutschland ist die Eins die beste Schulnote und die Sechs ist die schlechteste Schulnote. Nur im Fach Französisch hatte er eine Drei. Aber Einstein besuchte eine Schweizer Schule und dort ist die Sechs die Bestnote.
SCHLÜSSELWÖRTER:
Forschungen (researches)
die Wissenschaft (science)
die Entdeckung (discovery)
das Vorbild (role model)
die Bekanntheit (notoriety)
die Völkerverständigung (understanding between peoples)
streng gläubige Juden (devout Jews)
er brach ab (he stopped)
die Armee (army)
die Schweiz (Switzerland)
Österreich (Austria)
Preußen (Prussia)
das Deutsche Reich (German Empire)
der Zweite Weltkrieg (World War II)
er gab ab (he gave up)
fürchten (to fear)
die Verfolgung (persecution)
die Regierung (government)
die Staatsbürgerschaft (citizenship)
die Zeitschrift (magazine)
das Jahrhundert (century)
unglaublich (unbelievable)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Fri, 20 Jan 2023 - 08min - 8 - 8 | Autobahn
Eine Autobahn ist eine besondere Art von Straße. Auf so einer Straße dürfen nur Autos und Lastwagen fahren. Genauer gesagt: Fahrzeuge mit Motor, die schnell genug für die Autobahn sind. Mofas, Fahrräder und Fußgänger sind auf Autobahnen verboten.
Sinn der Autobahn ist es, dass man möglichst schnell vorankommt. Auf der Autobahn darf man nur im Notfall anhalten. Es gibt keine Ampeln und Kreuzungen. In jeder Richtung verlaufen mindestens zwei Fahrspuren, damit man gut überholen kann. In den meisten Ländern gibt es eine Höchstgeschwindigkeit, zum Beispiel 120 Kilometer pro Stunde. In Deutschland darf man auch schneller fahren, aber auf vielen Teilen der Autobahn gibt es trotzdem eine Grenze für die Geschwindigkeit.
Die erste Autobahn der Welt wurde 1921 in Berlin vorgestellt. Es war eine kurze Strecke, um die Idee der Autobahn auszuprobieren. Die erste Autobahn für die Öffentlichkeit gibt es seit 1932: Sie verbindet die Städte Köln und Bonn. Wirklich viele Autobahnen, ein Netz von Autobahnen, hat man erst in den Jahren nach 1950 gebaut. Erst dann gab es genügend Autos, so dass sich das gelohnt hat.
In den einzelnen Ländern der Welt haben die Autobahnen unterschiedliche Namen und Regeln. In den USA heißen sie zum Beispiel Interstate oder in Großbritannien Motorway. Häufig müssen die Autofahrer und Lastwagenfahrer für das Befahren der Autobahnen Geld bezahlen. Dies nennt man eine Maut. In einigen Ländern bezahlt man sie an Zahlstellen. Anderswo bezahlt man sie, indem man im Laden einen Aufkleber kauft, welcher dann an die Scheibe geklebt wird.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Lastwagen (heavy-goods vehicle)
das Mofa (moped)
Fußgänger (pedestrians)
vorankommen (to make headway)
der Notfall (emergency)
anhalten (hold on; stop)
Ampeln (traffic lights)
Kreuzungen (crossings)
Fahrspuren (driving lanes)
überholen (overtake)
die Höchstgeschwindigkeit (top speed)
die Grenze (border)
die Maut (toll)
Zahlstellen (payments offices)
Aufkleber (stickers)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Tue, 17 Jan 2023 - 06min - 7 - 7 | Zeitungsente
Eine Zeitungsente ist eine Geschichte, die nicht stimmt. So eine Geschichte oder Nachricht steht in einer Zeitung und handelt von etwas, das es nicht gibt oder nicht passiert ist. Der Journalist, der das geschrieben hat, hat sich geirrt. Manchmal vermutet man aber auch, dass jemand etwas Falsches geschrieben hat, obwohl er es besser wusste.
Heute spricht man nicht mehr so oft von einer Zeitungsente. Außer Zeitungen gibt es mittlerweile auch andere Medien für Nachrichten, zum Beispiel das Fernsehen und das Internet. Man sagt heute oft „fake news“. Das ist Englisch für „gefälschte Nachrichten“.
Wer Nachrichten schreibt, kann sich irren. Vielleicht hat er nicht richtig zugehört. Manchmal lügen die Leute einen Journalisten an, damit er was Falsches schreibt. Einige Journalisten prüfen eine Geschichte nicht gut genug nach, weil sie keine Zeit dazu haben. Schließlich könnte es sein, dass ein Journalist die Geschichte gar nicht nachprüfen will: Sie hört sich so toll an, dass viele Leute sie lesen wollen. Dann verkauft man viele Zeitungen.
Heute rätseln die Wissenschaftler, wer sich den Ausdruck „Zeitungsente” ausgedacht hat. Vielleicht hat das Wort Ente nichts mit dem Vogel Ente zu tun. Früher hat man manchmal eine Geschichte in die Zeitung geschrieben, obwohl man sich nicht sicher war, ob es stimmte. Man hat dann wenigstens einen kleinen Hinweis dazugeschrieben: „non testatum“. Das ist Latein für „nicht bezeugt”. Es gibt keine Zeugen für die Geschichte, die bestätigen können, dass sie wahr ist. Abgekürzt sagt man dann vielleicht „NT“, was sich wie „Ente“ anhört.
SCHLÜSSELWÖRTER:
die Zeitungsente (canard; false newspaper report)
sich irren (to be wrong)
Nachrichten (news)
anlügen (lie to)
toll (great)
rätseln (to puzzle)
Wissenschaftler (scientist)
sich etwas ausdenken (to come up with something)
der Vogel (Bird)
die Ente (duck)
sich sicher sein (to be sure)
der Hinweis (Notice)
Zeugen (witnesses)
bestätigen (confirm)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Sun, 15 Jan 2023 - 05min - 6 - 6 | Klaus Störtebeker
Über Klaus Störtebekers Leben ist wenig bekannt. Vielleicht kam er aus Norddeutschland. Der Name Störtebeker war ein Beiname: Angeblich konnte Klaus in einem Zug vier Liter trinken, also gut den Becher stürzen. Daher nannte man ihn "Stürz den Becher". Auf Plattdeutsch heißt das dass "Störtebeker".
Klaus und seine Leute halfen dem König von Schweden. Der kämpfte damals gegen Dänemark. Als der König nur noch die Hauptstadt Stockholm hatte, versorgte Klaus ihn mit Essen. Wegen solcher Vorräte nannte man Klaus und andere Seeleute Vitalienbrüder. Vitalien oder Viktualien heißt so viel wie Lebensmittel.
Nach dem Krieg wurde Klaus ein Pirat, der Schiffe überfiel. Die Hanse und einige niederländische Städte haben daher versucht, ihn zu fangen. Er und seine Leute nannten sich Likedeelers. Das bedeutete, dass sie ihre Beute gleich oder gleichberechtigt untereinander aufteilten.
Über das Ende von Klaus gibt es nur Legenden, wie ein Buch aus dem Jahr 1435. Angeblich haben Schiffe aus Hamburg ihn vor der Insel Helgoland gefangen und nach Hamburg gebracht. Dort hat man ihn und seine 72 Freunde im Jahr 1401 hingerichtet.
Der Legende nach bat Klaus um Gnade für ihn und seine Leute. Er würde Hamburg eine lange Goldkette schenken, die um die gesamte Stadt reicht. Dann bot er noch etwas an: Nach seiner Enthauptung werde er an seinen Freunden vorbeigehen, bis er umfällt. Diejenigen, an denen er vorbeigekommen ist, sollten verschont werden. Als er dann an elf Seeräubern vorbeigekommen war, hat der Henker ihm angeblich ein Bein gestellt. Aber die elf Freunde wurden dann trotzdem enthauptet, genau wie die anderen.
Heute zweifeln Fachleute an vielem, was man über Klaus Störtebeker verbreitet hat. Man weiß heute von einem Johann Stortebeker aus Danzig. Im Jahr 1400 wurde er Vitualienbruder, und im Jahr 1413 begann er, für den König von England zu kämpfen. Den Klaus Störtebeker, von dem die Legenden erzählen, hat es vielleicht gar nicht gegeben.
In Norddeutschland gibt es Städte und Gegenden, in denen man heute mit dem Namen des legendären Seeräubers Werbung macht. Touristen hören gern schaurige Geschichten. So gibt es in Ralswiek auf der Insel Rügen jedes Jahr die Störtebeker-Festspiele mit einem Theaterstück über den Piraten.
Nach Klaus Störtebeker hat man Schiffe ebenso wie eine Biersorte benannt. Es gibt Lieder, Gedichte, Romane und Filme über den Piraten. In vielen Städten sieht man Denkmäler oder Gedenktafeln für einen Mann, den es so vielleicht nie gab.
SCHLÜSSELWÖRTER:
bat um Gnade (asked for mercy)
der Beiname (nickname)
die Beute (loot)
Denkmäler (monuments)
diejenigen (those guys)
ein Bein stellen (to put a leg up)
enthauptet (decapitated)
Fachleute (professionals)
Festspiele (festivals with theatrical play)
Gedenktafeln (plaques)
Gegenden (areas)
die Hanse (Hanseatic League, an alliance of merchants in the Middle Ages)
der Henker (hangman)
hingerichtet (executed)
in einem Zug (in one go)
kämpfen (to fight)
Klaus Störtebeker (“Klaus throw down the cup” in Flat German)
Lebensmittel (foods)
die Legende (legend)
schaurig (scary)
der Seeräuber (corsair)
das Theaterstück (theatrical play)
umfallen (to fall over)
verschont (spared)
versorgte (supplied)
vorbeigehen (to walk by)
Vorräte (stocks)
die Werbung (advertisement)
zweifeln (to doubt)DEUTSCHUNTERRICHT:chris-german.setmore.com
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Tue, 10 Jan 2023 - 09min - 5 - 5 | Märchen
Ein Märchen ist eine kurze Geschichte, eine Erzählung. Viele Märchen handeln von Menschen oder Tieren, die ein Abenteuer erleben. Dazu gehören auch Zauberei und Übernatürliches: Es passieren Dinge, die es im richtigen Leben nicht gibt. Manchmal treten Fabelwesen auf.
Oft hat ein Märchen einen bestimmten Gedanken in sich. Das kann auch eine Moral am Ende, die man liest, sein. So sollen die Leser zum Beispiel Mut bekommen und nicht aufgeben, wenn es schwierig wird im Leben.
Bei manchen Märchen weiß man genau, wer sie geschrieben hat. Hans Christian Andersen war zum Beispiel ein bekannter Autor aus Dänemark. Von ihm stammen Märchen wie „Die kleine Meerjungfrau‟. Die Autoren haben sich das Märchen ausgedacht und sich dabei vorgestellt, wie ein Märchen aussehen soll. Man nennt solche Märchen Kunstmärchen.
Andere Märchen heißen Volksmärchen. Früher glaubte man, dass das Volk selbst sich diese Märchen ausgedacht hat. Heute sagt man genauer, dass diese Märchen immer wieder neu erzählt worden sind. Wer das gemacht hat, und wie sich die Märchen verändert haben, weiß man nicht. Die Brüder Grimm zum Beispiel haben geglaubt, alte Märchen aus dem deutschen Volk aufzuschreiben. Später fand man heraus, dass manche dieser Märchen tatsächlich aus Frankreich kamen und dort schon in Büchern standen.
Märchen sind oft einfach, damit alle Leute sie gut verstehen können. Sie waren aber nicht nur für Kinder gedacht. Über manche Märchen sagt man sogar, dass sie für Kinder eigentlich zu grausam sind: So werden Hexen verbrannt, wie bei Hänsel und Gretel. Manche Leute möchten deshalb nicht, dass Kinder Märchen lesen. Zumindest sollen die Märchen so geändert werden, dass Kinder keine zu große Angst bekommen.
Andere Leute hingegen sagen: Zu einem Märchen gehört, dass die Zuhörer sich manchmal auch fürchten. Ansonsten wäre das Märchen auch nicht so spannend. Die Figuren im Märchen müssen richtig in Gefahr sein, und die Bösen werden hart bestraft. Wichtig ist es aber, dass ein Märchen gut ausgeht.
SCHLÜSSELWÖRTER:
Märchen (fairy tale)
Abenteuer (adventure)
Zauberei (sorcery)
Übernatürliches (supernatural)
Fabelwesen (mythical creatures)
grausam (cruel)
Hexen (witches)
werden verbrannt (are burned)
bestraft (punished)
gut ausgeht (ends well)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Mon, 09 Jan 2023 - 06min - 4 - 4 | Abraham Lincoln
Abraham Lincoln war ein Präsident der USA. Er war also Staatsoberhaupt und Chef der Regierung. Er lebte im 19. Jahrhundert. Er ist heute einer der bekanntesten Präsidenten in der Geschichte seines Landes. Im Jahr 1865 hat er die Sklaverei abgeschafft.
Lincoln wurde im Jahr 1809 in einer Blockhütte geboren. Sein Vater war sehr gläubig und hielt nicht viel von Bildung, ganz anders als seine Stiefmutter. Der junge Abraham hatte nicht viel Gelegenheit, die Schule zu besuchen, aber er lernte aus Büchern. Er hatte unterschiedliche Jobs und wurde schon mit 25 Jahren in das Parlament von Illinois gewählt. Das ist einer der Staaten, aus denen die USA bestehen. Hier bekam er seinen Spitznamen „Honest Abe“ der „ehrliche Abraham“.
Damals brachte er sich auch so viel selbst bei, dass er als Rechtsanwalt arbeiten durfte. Er heiratete eine Frau aus einer reichen Familie. Als Politiker und Anwalt wollte er, dass es mehr Eisenbahnen im Land gab. Zwei Jahre lang war er auch Senator, also Mitglied des Kongresses, des Parlaments für die gesamten USA.
Lincoln wurde im ganzen Land als Gegner der Sklaverei bekannt. Weiße und Schwarze sollten die gleichen Rechte haben. Er musste aufpassen, was er sagte, damit er die Politiker im Süden nicht wütend machte. Lincoln wollte verhindern, dass die Sklaverei auch im Norden eingeführt wurde. Im Jahr 1860 wählte man ihn zum Präsidenten der USA. Das war das erste Mal, dass jemand Präsident wurde, obwohl die Politiker im Süden gegen ihn waren. Darum verließen die Südstaaten die USA und gründeten die Konföderierten Staaten von Amerika. Die USA bestanden plötzlich nur noch aus den Nordstaaten.
Die USA besaßen einige Forts im ganzen Land. Das sind Festungen, in denen Soldaten wohnen für den Fall, dass man sie schnell braucht um das Land zu verteidigen. Das Fort Sumter lag im Süden, gehörte aber immer noch den USA. Die Südstaaten verlangten, dass man ihnen das Fort geben sollte. Als sie es angriffen, wurden die Leute im Norden so verärgert, dass der Bürgerkrieg ausbrach. In diesem Amerikanischen Bürgerkrieg gewann schließlich der Norden mit Abraham Lincoln.
Am 14. April 1865 ging Lincoln mit seiner Frau ins Theater. Sie saßen in einer Loge, einem eigenen Raum mit Sicht auf die Bühne. In einer Pause verließ der Bewacher die beiden, um etwas trinken zu gehen. Da kam John Wilkes Booth, ein Spion für den Süden, in die Loge und schoss mit einer Pistole in den Kopf des Präsidenten. Booth war wütend, weil Lincoln den Schwarzen das Recht zu wählen geben wollte. Er flüchtete und kam um, als Polizisten ihn gefangen nehmen wollten.
Viele Straßen und Plätze sind nach Lincoln benannt, und auch mehrere Filme wurden über ihn gedreht.
SCHLÜSSELWÖRTER:
die Sklaverei (slavery)
abgeschafft (abolished)
die Blockhütte (log cabin)
gläubig (faithful)
die Bildung (education)
die Stiefmutter (stepmother)
sich selbst etwas beibringen (teach yourself something)
reich (rich)
der Anwalt (attorney)
Eisenbahnen (railways)
der Gegner (opponent)
wütend (furious)
der Bürgerkrieg (civil war)
obwohl (although)
verteidigen (defend)
angriffen (attacked)
gewann (won)
der Bewacher (guard)
der Spion (spy)
flüchtete (fled)
kam um (perished)
benannt (named)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Sun, 08 Jan 2023 - 08min - 3 - 3 | Der Bundespräsident
Bundespräsident oder Bundespräsidentin heißt in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz das Staatsoberhaupt. Er ist damit der oberste Vertreter des Landes. In Deutschland und Österreich entscheidet er eher wenig. Seine Hauptaufgaben sind: Bundeskanzler und Bundesminister ernennen, Gesetze unterschreiben, Orden verleihen und Reden halten.
Ein Bundespräsident wird gewählt: in Deutschland durch Volksvertreter, in Österreich durch das Volk direkt. Der jetzige Bundespräsident von Deutschland ist Frank-Walter Steinmeier, der von Österreich heißt Alexander Van der Bellen. Diese beiden Bundespräsidenten sind das Staatsoberhaupt ihres Staates. In Deutschland wird der Bundespräsident für fünf Jahre gewählt, in Österreich für sechs Jahre. Einmal kann ein bisheriger Bundespräsident noch einmal gewählt werden, das nennt man Wiederwahl.
Bundespräsident ist meistens der Titel des Staatsoberhauptes einer Bundesrepublik. So ein Land besteht aus Bundesländern. Die Präsidenten anderer Länder oder Staaten nennt man Staatspräsident. Der Präsident der USA ist zwar auch Präsident einer Bundesrepublik, wird aber nicht Bundespräsident genannt. Er ist als Präsident zugleich auch Chef der Regierung.
Auch die Schweiz hat einen Bundespräsidenten. Der schweizerische Bundespräsident ist einer von sieben Mitgliedern der Schweizer Regierung, vom Bundesrat. Die Mitglieder vom Bundesrat wählen sich jedes Jahr einen Vorsitzenden, normalerweise geht das reihum.
SCHLÜSSELWÖRTER:
das Staatsoberhaupt (head of state)
der Vertreter (representative)
ernennen (appoint)
der Volksvertreter (representative/delegate of the people)
die Bundesrepublik (federal republic)
Bundesländer (federal states)
die Regierung (government)
der Bundesrat (Upper House of Parliament; Federal Council)
ein Vorsitzender (chairman)
reihum gehen (go the rounds)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Fri, 06 Jan 2023 - 05min - 2 - 2 | Marius Müller-Westernhagen
Marius Müller-Westernhagen ist ein deutscher Rock-Musiker und Schauspieler. Er wurde 1948 in Düsseldorf geboren. Seine Musik wurde auf über elf Millionen Tonträgern verkauft, also Schallplatten, CDs und so weiter.
Westernhagen wurde Schauspieler, als er noch sehr jung war. Mit 14 Jahren war er das erste Mal in einem Film zu sehen, der auch im Fernsehen ausgestrahlt wurde. In den späteren 1960er Jahren begann er, mit einer Gruppe Musik zu machen. So wurde er in Düsseldorf schon sehr bekannt. Über diese Zeit erzählt sein 1978 veröffentlichtes Lied „Mit 18“.
In Deutschland wurde er 1976 als Schauspieler in dem Film „Aufforderung zum Tanz“ bekannt. Die Fortsetzung dieses Filmes erschien 1980 und war noch um einiges erfolgreicher. Für seine gute schauspielerische Leistung erhielt er auch eine Auszeichnung. Sein erster musikalischer Erfolg war 1978 das Album „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“.
Seit dieser Zeit ist Marius-Müller Westernhagen einer der bekanntesten Deutschrock-Musiker. Bekannte Lieder von ihm sind „Freiheit“, „Wieder hier“ oder „Weil ich dich liebe“. Im Jahr 1985 wirkte er außerdem bei der „Band für Afrika“ mit und sang Teile des Liedes „Nackt im Wind“. Dies war Teil eines Projekts, das die Musiker Herbert Grönemeyer und Wolfgang Niedecken ins Leben gerufen hatten. Das eingenommene Geld war für hungernde Menschen im afrikanischen Land Äthiopien.
SCHLÜSSELWÖRTER:
der Schauspieler (actor)
Tonträger (sound carriers)
Schallplatten (records)
ausgestrahlt (broadcasted)
„Aufforderung zum Tanz“ (Invitation to dance)
noch erfolgreicher (even more successfull)
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Fri, 06 Jan 2023 - 04min - 1 - 1 | Deutsche Sprache
Die deutsche Sprache ist eine germanische Sprache. Das heißt, dass sie sich aus der Sprache der alten Germanen entwickelt hat. Diese Herkunft hat sie mit Sprachen wie Englisch oder Niederländisch gemeinsam, sie sind deshalb einander ähnlich. Fast hundert Millionen Menschen haben Deutsch als Muttersprache. So gut wie alle von ihnen leben in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Deutsch spricht man außerdem in Liechtenstein, Luxemburg und in Teilen von Belgien, Frankreich, Dänemark und Italien.
Mit Deutsch meint man Hochdeutsch. Das ist das Deutsche, wie es in der Mitte und im Süden gesprochen wurde. In Norddeutschland sprach man früher Niederdeutsch oder Plattdeutsch. In der Neuzeit haben die Norddeutschen langsam zum Hochdeutschen gewechselt.
Hochdeutsch sagt man heute aber auch, wenn man das Standarddeutsche meint. Das ist die Art von Deutsch, wie es in der Schule gelernt wird und wie die meisten Leute schreiben. Die deutschsprachigen Menschen reden aber von Ort zu Ort ein bisschen anders. Diese verschiedenen Arten nennt man Dialekte. Das Deutsche ist dafür bekannt, dass die Dialekte sich sehr voneinander unterscheiden können.
Von der Sprache der alten Germanen wissen wir sehr wenig. Das liegt daran, dass man bis ins Mittelalter fast nur Latein geschrieben hat und fast nie Deutsch. Das älteste Geschriebene, das wir noch haben, stammt aus dem 8. Jahrhundert. In dieser Zeit sprach man Arten des Althochdeutschen. Von etwa 1050 bis 1350 benutzte man Mittelhochdeutsch. Ab dann entstand langsam das Neuhochdeutsche. Seit der Zeit um 1750 gibt es mehr oder weniger das Deutsche, das wir heute sprechen.
SCHLÜSSELWÖRTER:
die Herkunft (origin)
entwickelt (developed)
das Hochdeutsch (High German)
das Althochdeutsch (Old High German)
das Mittelhochdeutsch (Middle High German)
das Neuhochdeutsch (New High German)
das Niederdeutsch (Low German)
das Plattdeutsch (Flat German)
die Neuzeit (modern ages)
sich voneinander unterscheiden (differ from each other)
Germanen (Teutons)LERN DEUTSCH MIT GESCHICHTEN: german-stories.com
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Fri, 06 Jan 2023 - 04min
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