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- 440 - KR415 Viktoriapark
Cindy und Onkel Andi unter dem Denkmal auf dem Kreuzberg. Es geht um Krieg und Frieden, Liebe, Freundschaft und die Zeit
Mon, 15 Apr 2024 - 1h 11min - 439 - KR339 Trauma-Vererbung
Andi Arbeit erklärt DocPhil und Onkel Andi, was die ngste, Psychosen und Depressionen der heute 35-55jährigen mit dem 2. Weltkrieg zu tun haben können. Onkel Andi kann dem Thema viel abgewinnen und es entspannt sich ein sehr persönliches Gespräch über unsere Eltern, ihre Kriegstraumata und wie man deren Nachbeben in unserem Leben abdämpfen kann. Das besprochene Feature läuft am Donnerstag, 18.10.2012, 19.30 im Deutschlandradio Kultur.
Sat, 13 Oct 2012 - 00min - 438 - KR338 Benzinpreis
Gröere Kartenansicht DocPhil war auf dieser HEM-Tankstelle in Berlin Weissensee und hat sich erklären lassen, wie der Benzinpreis am Mast zustande kommt. Das Ganze war eine Radio-Mission und keine Podcast-Unternehmung, das klingt nicht nach keinem groen Unterschied, ist es aber. Diese KR-Folge besteht daher aus mehreren Episoden, die aber hoffentlich einen Einblick in die Preisfindung auf so einer Tankstelle geben. Zu Beginn gibt es im zweiten Stock der Tankstelle ein kurzes Pressegespräch des Berliner Senators für Verbraucherschutz, der erläutert, warum er eine Gesetzes-Initiative gut findet, die die Preise aller Tankstellen in Deutschland per OpenData in Echtzeit zur Verfügung stellen will.
Tue, 02 Oct 2012 - 41min - 437 - KR337 Sex mit Behinderung (Update: Transkription)
DocPhil besucht Raul Krauthausen, der aufgrund seiner Glasknochen im Rollstuhl sitzt. Sie sprechen über Sex und Beziehungen von Menschen mit Behinderungen. Raul erzählt ziemlich persönliche Dinge über seine Kindheit, das Verhältnis zu seinem Körper und "unfreiwillige Dreier". Es stellt sich heraus, dass die technischen Fragen des Sex das geringste Problem sind. Oft zehren nicht die körperlichen Einschränkungen an den Nerven aller Beteiligten, sondern die Reaktion der Umwelt auf diese. Aber hört selbst. Wir sind gespannt auf Euer Feedback. Hier noch ein paar Links, die wir erwähnt haben: Surrogatpartnerschaft (WP) Sexualassistenten Spiegel Online über Sexualassistenten Süddeutsche über Sexibilities UPDATE: Raul hat das gesamte Interview transkribieren lassen. Lest es nach dem Klick.... B: Hast Du einen Jingle? I: Nee, es fängt, das ist bei uns Tradition B: Diddle dum dum dum I: Es fängt immer an mit so, läuft es, ja läuft, okay B: Sehr gut I: Okay, herzlich Willkommen, zum Küchenradio, Folge dreihundertundsiebenunddreissig, hier ist Doc Phil, die anderen sind nicht da, weil, unter anderem auch weil wir heute auerhalb unseres gewohnten Dienstags Termins aufnehmen, aber mir lag das sehr am Herzen, das Thema, und deswegen haben wir das jetzt mal auf einen Montag geschoben, ich darf hier zu Gast sein bei Raul, Raul Krauthausen, Hallo Raul B: Hi, Doc Phil, wie Du Dich nennst I: Ja, ja das ist ein, das ist ja ein bisschen, ich habe mich am Anfang auch dagegen gesperrt, aber, das ist so ein bisschen der Name hier, in diesem Kontext, das hat Cindy, vor sieben Jahren als aller erstes, so zu sagen B: Geprägt I: Geprägt, und vor allen irgendwelche Kunstnamen gegeben, und, ja, jetzt bin ich hier halt Doc Phil B: Sehr gut I: Da haben sich die Leute schon dran gewöhnt. Ja, sag mal, wir sind ja, ich bin ja immer hier im schönen, was ist denn das, noch was, das ist Kreuzberg, nicht, ich habe ja auf der anderen Seite B: Nein nein, nicht so viele Details, sonst I: Ah okay, okay, okay, alles klar. Sag mal, wir haben uns ja nicht das letzte Mal, aber, doch einmal intensiver unterhalten auf der Republika, und da hast Du so im Nebensatz gesagt, so, bla bla bla, ja, über Sex mit Behinderung, da reden wir ein anderes Mal. Und da war mir damals schon klar, dass, dass das ein super Thema ist, und dass man das unbedingt mal aufgreifen sollte, und das wollen wir jetzt mal machen. Du hast damals gesagt das ist ein Tabu, ist es wirklich so ein Tabu? Weil ich habe mal so ein bisschen gegoogled und so, und es gibt da schon, so den einen oder anderen Artikel da drüber, ne. B: Ja, auf jeden Fall, gibt es da auch Themen im Netz zu finden, aber eben im Netz, und nicht, wie soll ich mal sagen, auf klassischen Medien, also das eher seltener I: Ja B: Und, wenn, dann finde ich hat das meistens so eine, so eine Konnotation die, keine Ahnung, Behinderte unter sich dürfen gerne Mal miteinander, Sex haben, oder aber es gibt dann dafür extra Fachkräfte, die das halt machen, aber es ist in keiner Datingbörse, vorgesehen, dass man angeben kann, dass man eine Behinderung hat, beziehungsweise, dass man auch mit jemanden der eine Behinderung hat sich vorstellen könnte, eine Beziehung zu führen, was jetzt vielleicht auch wieder eine Art von Stigmatisierung sein könnte, wenn man das machen würde, aber, letztendlich I: Man müsste es ja nicht B: Fühlt man sich als Mensch mit Behinderung, schon auch irgendwie dann relativ schnell aussortiert, aus diesen I: Weil man nirgendwo auftaucht B: Weil man nirgendwo auftaucht beziehungsweise wenn es dann rauskommen alle so sagen, oh Gott, nee, das kann ich mir nicht vorstellen, nicht alle, aber viele sagen, das kann ich mir nicht vorstellen, und man dann auch auch als betroffene, also ich in dem Fall, mich auch oft irgendwie zurückgewiesen gefühlt habe, und dann, das Thema, auch selber selten anspreche, ich merke das mein Freundeskreis mich selten auf das Thema anspricht, und wenn es in den Medien auftaucht, dann immer irgendwie dieses, auch Menschen mit Behinderung können schön sein. Und dann ist es irgendwie so, der super gut aussehende Rollstuhlfahrer, ja, der dann halt nach seinem Reitunfall oder Autounfall weitermodelt, so, ja, klar, aber, das ist halt, wie soll ich mal sagen, der sitzt dann halt auch nur im Rollstuhl, aber die Frage jetzt wie es bei Menschen ist die offensichtlich vielleicht auch nicht ganz den Schönheitsidealen entsprechen, ist, ist es dann natürlich auch schon eher, würde ich sagen, schon tabuisiert. I: Lass uns nochmal anfangen, weil das, wenn ich mich mit solchen Themen beschäftige ist es immer so das erste, wo ich so ins Stolpern komme, wenn es heit, so, Behinderungen, was umfasst das denn eigentlich alles so, also das ist ja doch ein ziemlich breites Spektrum mit unterschiedlichen Auswirkungen. B: Klar, also Behinderung ist auch, letztendlich nur ein Begriff für super viele Formen von Andersartigkeit, es gibt die Sinnesbehinderung, es gibt die körperlichen Behinderungen, die sogenannten geistigen Behinderungen und natürlich auch psychische Behinderungen, wovon, wenn man jetzt, je nach de m wie, wie stark man da die Regeln anwendet, vielleicht sich auch relativ schnell dann dazuzählt oder nicht, deswegen ist das Wort Behinderungen auch schon wieder zu Allgemein, ich würde jetzt nur aus meiner Perspektive, als Glasknochenhabender, im Rollstuhlsitzender, dieses Thema beleuchten können, interessant wäre es, mit einem Blinden, mit einem geistig Behinderten, beziehungsweise mit einem Gehörlosen über dieses Thema zu sprechen, zusätzlich auch noch. I: Genau, da hatte ich vorhin so ein bisschen mal rum getwittert, und da kam ja auch von so verschiedenen Richtungen, Feedback, von Augenschmaus kam natürlich aus ihrer Perspektive so als Gehörgeschädigte, und es kamen auch noch so ein paar andere, die auch so als Partner von Gehörgeschädigten sich zu Wort gemeldet haben, also da merkt ihr schon dass es da offensichtlich eine ganze Menge Mitteilungsbedarf so gibt, dass viel irgendwie so schon auf Resonanz, aber, genau, also deswegen, das ist vielleicht auch eingangs so, wir machen das heute also so zu sagen, Du erzählst über das was Du aus deiner Erfahrung, aus deiner Perspektive B: Ja I: Als, Du musst Mal ein bisschen was über Dich erzählen, wenn man Dich hier sieht, Du sitzt im Rollstuhl B: Bin ungefähr ein Meter gro, je nach Messungszeitraum, beziehungsweise Grundlage, die man dazu zugrunde legt, kann nicht laufen, meine Knochen brechen schneller als bei anderen, und ich habe, einfach eine andere Perspektive und vielleicht entspreche ich in all den Punkten so dem, also auf Grund meiner Körpergröe her, dass man eben mein Alter schlecht einschätzen kann, die Leute trauen mir vielleicht eher, oder sind eher überrascht, wenn ich Dinge dann genauso gut mache wie sie, und man wird dann schnell verbucht als, ja, trotz seiner Behinderung macht er das halt so und so, und das ist ja so toll, und der ist so tapfer, das heit es ist auf der einen Seite leicht, oder leichter, sage ich jetzt mal, Leute zu überraschen mit dem was man kann I: Weil Du permanent unterschätzt wirst, oder? B: Genau, aber auf der anderen Seite schwerer, letztendlich mal auf einer Disco irgendwie, oder in einer Disco, einfach schon alleine Aufgrund der Sitzposition, Leute kennenzulernen. I: Genau, also lass uns doch mal so anfangen, also wenn das so, bevor wir da jetzt zum Sex kommen, oder so, man bahnt ja so, irgendwie, Beziehungen, man lernt ja erst mal Leute kennen, wie machst Du das, wie, und mit welchen Einschränkungen hast Du da zu kämpfen? Oder hast Du zu leben? B: Also, ich kann das gar nicht so, Pauschal, beantworten, ich glaube, dadurch dass ich ein Leben lang eine Behinderung habe, ich natürlich auch selber eine ganz andere Strategie entwickelt habe, in meinem Leben, um bestimmte Situationen vielleicht auch zu vermeiden, das heit ich bin weniger der Discogänger, ja, ich bin weniger auf Partys, wenn ich absehen kann die Party wird gröer als vierzig Leute, dann steigt die Motivation nicht unbedingt da auch hinzugehen, weil dann einfach auch klar ist, das ist voll, das ist eng, die Leute stehen meistens, trinken viel Alkohol, alles Dinge die ich nicht tue, und das ist dann auch nicht mein, mein, wie soll ich mal sagen, mein Gebiet wo ich mich gerne aufhalte, wenn die Party kleiner ist, und die vielleicht in einer kleinen Bar ist, wo die Leute eher sitzen, bin ich schon auch dabei, und, dann habe ich auch nicht so die megakrassen Erfahrungen im Sinne von flirten, oder so, weil sich diese Situationen einfach selten, seltener, ergeben, dadurch dass ich eben relativ wenig auf, wie soll ich mal sagen, Events, oder Ereignissen bin, wo flirten ein akzeptiertes Mittel ist, ja, also ich meine auf, ich bin schon viel unterwegs und treffe auch schon viele Leute, aber es ist dann seltener so eine Art Flirtumgebung, wo man eben flirtet, und wenn ich dann Leute kennenlerne, dann, und es vielleicht zu Flirtsituationen kommt, ist mir schon öfter mal aufgefallen dass ich eher die Leute dann überrascht habe, mit der Bekundung meines Interesses, an ihnen, und die dann, gleich auch den Satz nachzuschieen, immer, immer gleich, ja, aber es liegt nicht an deiner Behinderung. Und, das mag sein, in Einzelfällen, bei einigen bezweifele ich das, ich werfe es ihnen nicht vor, weil ich auch schon wei dass es ja, eher auch unüblich ist, also das, und das die auch selber nie auf, auf den Gedanken gekommen sind, weil es einfach in ihrem Umfeld nie zuvor auch jemand gemacht hat, aber dadurch ist es ja ein selbsterhaltenes, oder Selbsterfüllung, selbsterfüllendes, es ist der Prinzip, dass ich dann auch mich selber nicht mehr traue, dieses Muster zu durchbrechen, und dann selber glaube, niemand will mich, und dann selber mich auch in meinem Verhalten verändere, und so drehen sich letztendlich beide Systeme parallel, wollen vielleicht beide das gute, aber finden sich irgendwie nicht. Du verstehst was ich meine, so jetzt gerade so I: Ja, also ja, den letzten Teil, glaube ich, muss man mal auseinander duseln weil das wichtig ist, ne, also, also Du sagst, Du, Du hast, Du sagst, hey, Du bekundest dein Interesse, dann kommt irgendwie, eine Ablehnung, und dann heit es, okay, es liegt aber nicht an deiner Behinderung, inwiefern veränderst Du dein Verhalten? B: Dass ich einfach solche Situationen meide, dass ich vielleicht mich nicht mehr traue, das zu sagen, dass ich vielleicht auch dann blind werde vor diesen Momenten wo vielleicht andere ein Interesse an mir bekunden, und dass ich schon auch eher Witze auf meine Kosten mache und auch eher mich selber dann runtermache, um dann vielleicht so ein verstecktes fisching for compliments vielleicht sogar, ja, also dann zu sagen so, also ganz so schlimm ist es ja jetzt auch nicht, dass es, dass man das dann hört, wei ich nicht, ist jetzt so eine Hobby Psychologie, aber, ja, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass ich da auch in mir drin so ticke I: Wann hast Du denn so die erste Erfahrung gemacht, also ich meine, man, Pupertät, oder, oder wie, wie, weil irgendwann erwachen ja so, in einem das so, sexuelle Gelüste und Gefühle, und Frauen oder Männer, oder so, werden interessant, wie hast Du das gemerkt und wie bist Du damit so umgegangen? B: Also ich glaube das ist eine Bewusstseinswerdung, die, bei mir über Jahre stattgefunden hat, ich kenne einige Menschen mit Behinderungen die alle, oder wo viele erzählt haben, dass sie ungefähr ab der fünften Klasse realisiert haben dass irgendetwas an ihnen anders ist, als an den anderen Klassenkameraden, die keine Behinderung hatten, und das fing meistens zum Beispiel an, wo Schulunterricht körperlich wurde, also zum Beispiel, Sport, ne, davor war irgendwie das, alle irgendwie miteinander Ballspielen, ja, und dann irgendwie ein weicher Ball, und irgendwann, ab der fünften Klasse fängt man dann an, irgendwie, Jungen von Mädchen zu trennen, fängt man an, irgendwie, Bundesjugendspiele zu machen, und so, und dann, wenn Sport halt Sport wird, und nicht mehr Spa, dann realisieren viele Menschen mit Behinderung dass sie da irgendwie nicht dazugehören. Ist kein Vorwurf, es ist halt so, das System sieht das so vor, und, bei uns war es dann zum Beispiel so, dass wenn die Lehrer natürlich auch so Verlegenheitsaktionen gemacht haben, dem wurde ja auch klar, das Raul eben nicht Medizinball mitspielt, weil es einfach gefährlich ist, aber Raul steht dann halt da am Spielfeldrand und zählt Punkte, was jetzt so mittelmäig attraktiv ist wenn Du siehst wie deine athletischen Freunde irgendwie da, megakrasse Sportsachen machen, nicht das ich neidisch bin, sondern einfach, ich fühlte mich gnadenlos unterfordert, mit Punktezählen, und das führte dann dazu dass mir dann zum ersten Mal klar wurde, dass ich anders bin, dass es was mit dem Körper zu tun hat, und, ich würde sagen, ab der fünften Klasse, fängt das dann auch relativ schnell an mit, keine Ahnung, Kuschelpartys, und man, der eine übernachtet beim anderen, ne, und dieses ganze, wo man sich dann eben auch ausprobiert, ja, das fand zum Beispiel bei mir nie statt, und, ich habe mich dann dadurch abgegrenzt, dass ich dann gesagt habe, ich finde das albern, ich finde das doof, das ist mir zu oberflächlich, und so weiter und so fort, was dann dazu führte dass ich zum Beispiel auch selten in der Zeit eingeladen wurde auf Partys, also ich war selten dabei, und, Kuschelpartys haben mich einfach auch wirklich gelangweilt, das heit ich war auch nicht wirklich, also doch ich war schon traurig, dass ich nicht eingeladen wurde, aber, ich wusste auch gleichzeitig, dass ich irgendwie mit diesen Kuschelpartys nichts anfangen kann, das sind aber die, die Situationen, wo, glaube ich, man seine ersten Erfahrungen sammelt an dem Punkt, und, ich hatte meine ersten Sexualitätserfahrungen glaube ich erst mit Mitte zwanzig, und, das ist natürlich reichlich spät, so, würde ich jetzt mal sagen, es gibt natürlich auch Menschen die das später hatten oder eben viel viel früher, aber, für mich war es, es fühlte sich zu spät an, und, ja, das war ja die Frage I: Genau, magst Du mal erzählen was da passiert ist, wie es dazu kam, wie das so war? B: Ich überlege gerade, ich habe mich auch ein bisschen versucht daran nochmal zu erinnern in Vorbereitung auf heute. Das waren dann eher so einmalige Sachen, bis ich dann vor ein paar Jahren, auf einer Party eben, eine Frau kennengelernt habe, die in einer Sitzparty war, also wir saen eher als das wir standen, und zwar drauen, wir waren beide, ja, nicht mehr ganz nüchtern, würde ich sagen, und, haben uns da an dem Abend ineinander verknallt, und waren ungefähr ein halbes Jahr zusammen, ja, das war dann wirklich so eher Ende zwanzig, und, da ist es halt so, dass mir zum ersten Mal wirklich klar wurde, was es bedeutet, nicht nur Sex mit jemandem zu haben, der keine oder eine Behinderung hat, sondern überhaupt eine Beziehung zu haben mit jemandem der keine oder eine Behinderung hat, weil das schon auch, und deswegen komme ich eben auf das Thema Tabu, weil das schon auch, irgendwie, Blicke auslöst, also, wenn man auf der Strae rumläuft, löst es Blicke aus, die man wirklich auch, teilweise bis zur Verachtung, wahrnimmt, oder aber, dann, im Hintergrund so Sachen gesagt werden von Freunden oder Verwandten, also wie, ich kriege dann so Sachen gesagt, so, Mensch, so eine schöne Freundin, ja, so nach dem Motto, wie hast Du das denn geschafft, oder aber, dass meine Partnerin dann in dem Fall öfter zu hören bekommen hat, sag Mal, glaubst Du nicht Du hast was Besseres verdient? I: Das haben die Leute zu ihr gesagt, oder wie? B: Ja, und, wie macht denn ihr das, und dann kommt so diese, relativ schnell so juristischen Fragen, die man verstehen kann, also, wir sind ja wegen mir reflektierende Wesen, also wir kriegen auch schon hin, ein bisschen zu verstehen warum die Menschen das wissen wollen, aber die man eben trotzdem auf Grund von Intimsphäre nicht unbedingt beantworten will, und, es ist einfach hart, zu realisieren dass man eben nicht achtzig Millionen Menschen davon überzeugen kann, dass das okay ist, sondern, also für mich war das jedenfalls so ein Moment, dass ich dann irgendwann realisiert habe, okay Raul, Du wirst ewig auf diese Fragen Antworten haben müssen, und, Du wirst einen Weg finden müssen damit umzugehen, und ich glaube dafür waren wir beide, in der damaligen Zeit, nicht irgendwie in der Lage. I: Es ist daran gescheitert? B: Vielleicht nicht nur, aber auch. I: Denn das ist so eine Sache die ich mir so im Vorhinein überlegt habe, auch, also, wenn man über Sex mit Behinderung redet, dann redet man ganz schnell über Dinge, die man mit, sagen wir mal, nicht Behinderten sofort als Intimssphäre und Grenzüberschreitung B: Genau I: Definieren würde, gleichzeitig erwartet man, hier in dem Kontext, irgendwie eine Antwort B: Ja, genau. Und das meinte ich halt vorhin, dass man die Neugierde versteht, aber auf der anderen Seite mir auch Privatheit einfordern will, beziehungsweise aufrecht erhalten will, und ich bin auch manchmal als Raul Krauthausen, der in der ffentlichkeit vielleicht auch wahrgenommen wird, in so einem Konflikt, so zwischen Aufklärung und eigenem Leben. Ich könnte jetzt natürlich so wie Du Doc Phil heien, und mir irgendwelchen Pseudonym geben, aber, ich glaube das würde letztendlich das Problem nicht lösen, und ich bin einfach ehrlich, und sage wo meine Grenze liegt, und versuche da auch keinen anderen mit reinzuziehen, es ist nur, mir ein so wichtiges Anliegen, dass ich es auch hier über den ther, sagt man das beim Internet? I: Du ich wei auch nicht, ich rede auch immer von senden und Radio und so, wir erzählen einfach B: Genau I: Wir erzählen einfach B: Und ich glaube auch, dass die Gesellschaft, ohne es jetzt Pathetisch zu meinen, aber das, in dem Umfeld in dem ich mich bewege, und in, auch in den Fragen die ich gestellt bekomme, von Leuten die ich nicht kenne, ich schon auch das Gefühl habe, dass die Neugier wächst, oder die Bereitschaft sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, und, das sieht man auch in der Kulturellen Landschaft, also man sieht es, dass, keine Ahnung, Filme wie Ziemlich Beste Freunde auf einmal funktionieren, ja, man sieht es daran, dass davor der Film Me Too aus Spanien funktioniert hat, man sieht, dass das Thema Behinderungen in den Medien, schon auch mehr wahrgenommen wird, jetzt durch die Para-Olympics ja irgendwie auch ein groes Thema, wo dann auch Körperlichkeit auf einmal ein interessanterer Punkt wird, und warum dann nicht auch über Sexualität reden, nur eben auf einer sachlicheren Ebene, als auf einer wohl juristischeren Ebene, es gibt ja auch ziemlich abgefahrene Fetische, rund um das Thema Behinderungen, mit denen ich mich jetzt nicht so gut auskenne, aber I: Welche denn? B: Es gibt Menschen, die stehen auf Menschen mit Behinderungen, und dann gibts vielleicht eine Abstufung, so was wie wir wären selber gerne behindert, oder mögen Menschen die keinen Oberschenkel haben, keinen Unterschenkel habe, Oberarm, Unterarm, Links, Rechts, Oben, Unten, beide, was auch immer, Querschnittsgelähmt, es gibt super viele Facetten davon, es gibt Leute die so tun als ob I: Als ob sie behindert wären? B: Genau. Und das ist schon irgendwie, wenn man sich damit mal länger auseinandersetzt, ich habe das so in Bezug auf meine Diplomarbeit getan, wenn man sich länger damit auseinandersetzt, dann merkt man schon, okay, das ist halt so wie Menschen auf Menschen stehen mit, keine Ahnung, Tattoos, blonden Haaren, groen Brüsten, warum soll es nicht auch Menschen geben die auf Menschen stehen denen ein Bein fehlt, nur, es ist interessant dass es zum Beispiel meistens Männer sind, die diesen Fetisch frönen, und seltener Frauen, und, da fängt da so bei mir so dieser Gender Gerechtigkeitsfrage an laut zu werden, also dann so, liegt es daran weil der Mann einfach gerne dominiert, also, das sind dann so, was steckt da eigentlich dahinter, und da gibt es glaube ich auch keine wirklichen Antworten. I: Was war denn Thema deiner Diplomarbeit? B: Das Thema war die Darstellung von Menschen mit Behinderung im Fernsehen I: Okay B: Und, da stöt man dann früher oder später auch auf das Thema Sexualität I: Und ist da, gibt es da irgendetwas, also gibt es so, Sex mit Behinderung im Fernsehen, im Film B: Also im Film, wie gesagt, in Ziemlich Beste Freunde I: Freunde, aber noch B: An I: Ja B: Ansonsten nichts weiter, groes, es gab jetzt, in England gab es eine Sendung, die hie The Undateables, was ja schon mal ein richtig krasser Titel ist, I: Ja B: Und da ging es halt darum, dass Menschen mit Behinderungen auf der Suche nach einem Partner sind, und es war halt so eine skripted soap I: So Bauer Sucht Frau oder irgendsowas B: Dokusoap, genau, so ein bisschen wie Bauer sucht Frau, und, das hat auch sehr viel Kritik hervorgerufen, alleine wegen des Titels alleine, ich glaube, die Macher hatten schon, könnte ich mir durchaus vorstellen, schon auch ernstgemeinte Interessen an diesem Thema, die nicht nur auf die Quote abzielte, sondern auch Aufklärung machen wollte, aber, wenn es dann einmal durch die Marketing Maschinerie läuft und dann, es geht darum einen reierischen Titel zu finden, dann landet man bei The Undateables und, dann wird das ganz schnell ganz verschroben. Das Leben von Menschen mit Behinderungen ist aber auch nicht immer Para-Olympisch, ja, also, es ist halt von Undateables zu Para-Olympisch gibt es halt noch ein groen Facetten dazwischen, und, natürlich würde ich einem, keine Ahnung, Unterschenkel amputierten Para-Olympischen Sportler die gleichen, oder annähernd die gleichen Chancen anrechnen, einen Partner oder eine Partnerin zu finden, wie wenn er noch beide Beine hätte, ja, weil einfach so eine Prothese jetzt vielleicht auch kein automatisches Tabu ist, oder Hindernisgrund, aber wenn jemand, keine Ahnung, vielleicht eine, das ist jetzt wirklich nur ein Beispiel, ja, wenn eine groe Spastik hat, und, auf Assistenz angewiesen ist, und man ihn schwer versteht wenn er spricht, der wird er es wesentlich schwieriger haben, oder sie, und, darüber reden wenige Menschen, und, womit sich, wie soll ich mal sagen, Medien sich oft begnügen, um dieses Thema dann doch irgendwie auf die Agenda zu setzten ist halt, wirst Du ja auch gefunden haben in deinen Recherchen, Sexualbegleitung I: Genau, das ist so das B: Das sind dann diese Professionellen Berührerinnen und Berührer, die, ja dann, für die Befriedigung sorgen. Kann man auch kritisch betrachten. I: Wenn Du das jetzt so, ich hatte, wollte das ein bisschen später, hatte mir das so für später aufgeschrieben B: Ja I: Aber jetzt so, aber, wenn Du das jetzt so ansprichst, ich meine, was hältst Du denn von denen, also die, die nennen sich ja Sexualbegleiterin, oder Sexualassistenten, so das changiert so ein bisschen B: Ja I: Die Grauzone zur Prostitution, es B: Flieend I: Flieend, es gibt irgendwie passive und aktive Sozialbegleitung, das ist so, ja, also, ich habe da Beispiele gelesen wo ich dachte, ja, macht Sinn, klingt erst mal total gut, gibt aber auch Beispiele, kann man sich leicht ausdenken, wo es so ein bisschen grenzwertig wird, wie ist so dein, deine Sicht so auf diesen Beruf? B: Also ich will das nicht bewerten, ehrlich gesagt, ich will nur ein bisschen davor warnen, Sexualbegleitung als Lösung zu sehen, ich glaube, Sexualbegleitung kann ein, eine Linderung des Drucks, im wahrsten Sinne, sein, aber es definitiv nicht die Lösung, und, ich finde auch Prostitution per Se nicht schlecht, ja, also ich glaube dafür sind wir einfach zu aufgeklärt, um zu sagen, das ist irgendwie ein Teufelswerk, sondern, ich finde es nur dann problematisch, und das gilt dann glaube ich insgesamt für bezahlten Sex, ja, ob es jetzt irgendwie als Begleitung oder als Prostitution ist, ist einfach das als Ersatzbefriedigung zu sehen, oder als Ersatzbedürfnisstillung nach Nähe zu betrachten, und dann, das Portemonnaie, letztendlich, entscheiden zu lassen, viele Menschen mit Behinderungen haben auch gar nicht das Geld, zum Beispiel, um sich so etwas zu leisten, und, es ist definitiv auch keine Lösung, es ist sogar, könnte auch eine Gefahr sein, im Sinne von dass man wirklich nur noch über Geld versucht dieses Problem einigermaen in den Griff zu kriegen, wohlwissend dass es keine Dauerlösung ist. I: Erkläre nochmal für die, ich meine, ich habe es jetzt ein bisschen so quer ein paar Artikel dazu gelesen, aber erkläre doch nochmal für diejenigen die das nicht wissen, was das Konzept ist von Sexualassistenz oder Sexualbegleitung. B: Was der Unterschied ist? I: Ja, was das Konzept ist, also, und wo der Unterschied zur Prostitution ist B: Also, ich glaube, auch da schwimmen natürlich auch die Grenzen, oder verschwimmen. Es ist so dass es bei Sexualbegleitung und Assistenz meistens sich ehemalige Prostituierte sich einfach spezialisiert haben auf eine Zielgruppe, oft dann sogar garniert mit einer Krankenschwesterausbildung die sie halt gemacht haben oder haben, und die dann die Grenze an dem Punkt ziehen, wo es dann um den wirklichen Sex geht, also, die dann vielleicht eher dafür sorgen, dass sie einem, keine Ahnung, zur Befriedigung verhelfen, dass sie einen berühren, vielleicht sogar auch küssen, aber ich glaube, viele ziehen die Grenze dann wirklich auch beim Sex, also beim I: Geschlechtsverkehr B: Geschlechtsverkehr, genau. Wei ich nicht, warum diese Grenze da gezogen wird, also, dann kann man ja eigentlich ja auch wirklich in ein Bordell gehen, es gibt Barrierefreie Bordells, auch in Berlin. Ich glaube man sollte dann eher, wenn man darüber nachdenkt, ja, bezahlten Sex, irgendwie, für Menschen mit Behinderung zugängig zu machen, dann sollte man eigentlich, jetzt auch aus einem Inklusionsgedanken heraus, sagen, okay, dann machen wir alle Bordelle jetzt Barrierefrei, ja, das wäre für mich irgendwie ehrlicher, weil da machen einfach vermeintlich Frauen, die, oder vielleicht auch Männer, gibt es ja wahrscheinlich auch, die überwiegend nichtbehinderte Kundschaft haben, eben auch mal diese Erfahrung, und umgekehrt, ja, als immer wieder diese Sonderlösungen zu finden, also, weil keine Sexualbegleiterin, oder Begleiter würde ja, von Berufswegen, mit einem nichtbehinderten dann ein geschlechtliche Beziehung eingehen, verstehst Du was ich meine? B: Es ist halt wieder diese Sondereinrichtung, Sonderlösung, und der Idealzustand wäre ja eigentlich I: Genau B: Dass man sich in einer, wie soll ich mal sagen I: Na, man geht ins Bordell, und da kommt man dann auch mit dem Rollstuhl rein, und, B: Genau, ja, aber vielleicht wäre der Idealzustand normale Partnerschaften zu haben, die nicht, ne, also I: Ja gut, aber ich meine, das ist ja klar, also das ist ja so zu sagen, das war ja auch dein Punkt, dass Du sagst, okay, das ist nicht, also bezahlter Sex ist nicht die Lösung B: Genau I: Für Beziehungsprobleme oder Einsamkeit, oder solche Sachen, aber trotzdem gibt es das ja, und ich habe mich halt interessiert wie so dein Blick darauf ist, weil es ja auch hier in Berlin jemanden gibt, da bin ich drüber gestolpert, Sexabilites B: Genau, Matthias Vernaldi, genau I: Genau, und von dem habe ich mal so einen Artikel gelesen der genau halt dieses Erlebnis hatte, er ist irgendwie, jenseits der fünfzig, und, hat natürlich auch sexuelle Bedürfnisse, die er so nicht gestillt bekommen hat, und ist halt ins Bordell gegangen, hat da keine guten Erfahrungen gemacht, weil, irgendwie, wollen, wollte, haben di e sich alle geweigert mit ihm Sex zu haben, oder, haben das doppelte genommen, den doppelten Preis, vom normalen, und wollten dann aber nur, irgendwie, zehn Prozent liefern, also, ne, also dann nur so ein bisschen Petting machen, aber kein Geschlechtsverkehr obwohl er das bestellt hatte und ihm auch zugesagt wurde, so, so habe ich das verstanden, dass er aus diesem, aus dieser, wie heit das, aus dieser Erfahrung heraus, diese Partys veranstaltet hat und diese Gruppe, Sexabilities ist das B: Ja I: Eine Gruppe, oder Beratung, oder ist das B: Es ist eher eine Beratung, wie ich das verstanden habe. Ich glaube, dann liegt ja das Problem aber darin, dass die Damen in diesem Gebäude, in diesem Ort, irgendwie Ekel hatten I: Ja B: Und an dem Punkt muss man ja eigentlich ansetzen, und, statt zu versuchen, irgendwie da jetzt wieder eine Sonderlösung zu schaffen, also ich glaube, Matthias Vernaldi ist ja auch gar nicht ausschlielich pro Sexualbegleitung, ne, also ich glaube, er kämpft ja auch für Barrierefreie Bordelle, und, das ist schon ein gröeres Ding, und er berät auch wirklich dann diese harten Fälle, die auch vielleicht fünfzig sind und noch nie in ihrem Leben Sex hatten, und so. I: Genau, also, ich glaube man will es auch gar nicht entweder oder B: Genau I: Weit Du so, entweder Du hast nur Bordelle und alle anderen Fragen sind beantwortet, oder Du musst, willst Bordelle abschaffen, ne, und alle sollen irgendwie so in Beziehungen rein, sondern es geht ja, es ist ja auch, das ist ja auch im Leben nicht so, sondern Du hast ja immer verschiedene Angebote, nur ich fand halt das war, das war für mich so eine, jetzt so eine Welt, die so aufging, wo ich so dachte, stimmt, es gibt Pflegefälle, also ich meine Du sitzt jetzt im, Du sitzt im Rollstuhl, Du kannst Dich irgendwie bewegen, Du kannst auf Partys und so, aber es gibt ja, Pflegefälle, die liegen im Heim, sind bei vollem Bewusstsein, können sich aber nicht mehr bewegen, so, und haben trotzdem Lust auf Sex B: Klar I: So, und es gibt ja auch ein Grundrecht auf sexuelle Selbstbestimmung B: Ja I: Artikel zwei. Und da fand ich das dann total Plausibel, und auch geradezu eine Frechheit das Pflegeheime Prostituiertenbesuch verbieten. B: Ja genau, und genau über den Punkt kommt man ja dann immer auf dieses Tabu Ding, ne, also weil, das hat man halt nicht, wenn man im Heim ist, und es gab auch bis zu Ende der, Anfang der Zweitausender, gab es Fälle wo Menschen mit Behinderungen in Heimen sterilisiert wurden, ja I: Bis wann? Bis Anfang der Zweitausender? B: Ja, gab es Fälle, und das ist schon auch irgendwie, also, einfach nur um diese Dimension aufzumachen, dass bei Menschen mit geistiger Behinderungen zum Beispiel es noch ein viel stärkeres Tabu ist, dabei gibt es auch dafür Lösungen. I: Genau, das, weil das ist ja auch so eine rechtliche, schwierige Geschichte ist, ne B: Genau I: Aber da wollte ich gleich nochmal darüber, aber erst mal so, diese Welt von Menschen die im Pflegeheim leben, ja, bei vollem Bewusstsein sind, Sex haben wollen, und nicht einfach der Schwester sagen können, Schwester, ich hätte gerne hier Dienst XY oder Susanne, die kennen Sie doch noch, ja, oder eine Frau, bestellt dann halt einen Mann, ja, erstens ist das verboten, wenn ich das richtig verstanden habe B: Ja nicht in allen, ne, aber I: Aber es gibt Pflegeheime wo es so okay ist B: Genau, also so weit ich wei, ja I: Und dann brauchst Du ja auch einen Raum, wo Du das machen kannst, also wenn Du dann in so einem Dreibettzimmer liegst, was ist, also B: Richtig I: Du brauchst ja im Prinzip so einen Liebesraum, oder so ein Sexzimmer, oder irgendwie so was B: Ja. Aber es ist ja, also jetzt mal ganz ehrlich I: Ja B: Wir sind ja aufgeklärte Menschen, das ist ja logistisch leistbar, ja, ich meine, da könnte man ja, man könnte ja so einen Raum schaffen, man könnte ja irgendwie I: Du, dass das nicht, dass das keinem, also das ist logistisch für so ein Pflegeheim nicht das Thema sein kann B: Ja, richtig I: Und das ist das ja was es noch ärgerlicher macht, und B: Genau I: Weil, wenn das jetzt so ein riesen Ding, und, auch mit dieser rechtlichen Lage, da kommen wir gleich noch zu sprechen, das ist natürlich nicht ganz ohne, also, da muss man sich natürlich schon ein bisschen was einfallen lassen, aber um diese Logistik, Mensch hätte gerne Sex, hätte gerne eine Prostituierte, oder ein, ein Callboy oder so, und dann gibt es da in dem Heim einen Raum, ja, den man vielleicht auch irgendwie so halbwegs nebenbei und unerkannt oder so, besuchen kann, keine Ahnung, das kann ja nicht das Thema sein B: Richtig. Aber überhaupt dieses Recht auf Privatssphäre, auf Intimität, ist für Menschen mit Behinderungen relativ schwierig auch einzufordern, also, es fängt ja in viel, also es fängt ja schon alleine bei der Offenlegung deiner, deiner Kontoauszüge an, vor dem Sozialamt, um überhaupt Assistenz zu bekommen, das ist schon auch ein Eingriff in, in Privatssphäre, finde ich, auf eine gewisse Art I: Ja B: Bis hin zu, wenn Du auf Assistenz angewiesen bist, Du natürlich dann auch, mehr oder weniger, Fremde Menschen hast, die Dich dann auch mal in Situationen sehen, denen Du dich nicht, der Du nicht jeden Menschen zeigst, also, verstehst Du was ich meine? I: Ja B: Und, also, ich glaube, das ist ein sehr komplexes Feld, wo auch ich selber immer noch viel lerne und experimentiere, wobei jetzt nicht experimentieren im Sinne von, ach probieren wir mal das aus, oder so, sondern einfach ich einfach für mich versuche einen Weg zu finden der mir dann auch entspricht und gut tut, ohne mich selbst zu verraten. I: Was meinst Du damit? B: Mir zum Beispiel auch das Recht zu erlauben, zu sagen, diese Assistenz passt mir nicht, ich hätte gerne einen anderen, als zu sagen, so, ja, besser als gar keiner. Also so was zum Beispiel, und dann in Kauf zu nehmen, dass es halt länger dauert den richtigen zu finden, ja, oder, inwieweit fragt man fremde Leute ob sie einem helfen, bei bestimmten Dingen I: Na. Nochmal zurück zu diesem, zu diesem Thema, Sexualassistenz, also hast Du dazu noch irgendetwas zu sagen, also das ist halt so eine Grauzone wo Du sagst, lieber Bordells Barrierefrei machen, oder B: Also ich fände es zu mindestens mal eine interessanten Gedanken Challenge, ne, also I: Aber wie soll man, wie würde man da rangehen, was ich zum Beispiel, also was ich natürlich auch, also so zu sagen ein, ein Unterkapitel der Geschichte, Gesellschaft findet entspannteren Umgang mit Menschen, ist natürlich der Huren und Prostituierte finde einen entspannteren Umgang B: Ja, ist vielleicht der erste Meilenstein, ne, und dann, dann I: So, und dann, aber wie, wie will man da vorgehen, also, ich meine Vernaldi, der macht doch auch so, bei Sexabilities macht der da auch so mit Hydra und so, Veranstaltungen B: Ja, ich denke das ist auch der richtige Weg, mehr, mehr Städten, gröer, vielleicht auch mal die Frage, er hat dann, das ist glaube ich auch ein riesiges Tabu, Frauen und Sexualität mit Behinderungen, also I: Behinderte Frauen, ja, ja B: Behinderte Frauen, mit Behinderung, und Sexualität, das ist glaube ich auch ein interessanteres Tabu, weil, natürlich gehen Männer in Bordells, und notfalls holen sie sich halt ein Callgirl, so, aber, was machen eigentlich Frauen, und, gibt es eigentlich Callboys die sich auf Frauen spezialisiert haben mit Behinderung, also, das zu finden ist glaube ich eine viel gröere Challenge. I: Aber es ist doch, es wäre doch an sich gut, wenn es das gibt, oder nicht? B: Ja I: Weil das klang so ein bisschen skeptisch vorhin, also B: Nee, also, ich bin einfach nur skeptisch, in dem Bezug zu sagen dass dann Prostitution die Lösung für Beziehung ist, Liebe, Partnerschaft I: Nun gut, aber ich wei nicht ob das jemand B: Wenn wir nur über Sex reden, so rein raus, klar I: Ja B: Ja dann, kann Prostitution ein Modell sein I: Also das ist ja eher B: Aber wie wäre es zum Beispiel, diese ganzen, wie heien die, diese Partnerbörsen die nicht so wie Elitepartner funktionieren, sondern, schon so irgendwie eher für den one-night-stand, wenn man die Barrierefrei im weitesten Sinne machen würde I: Ja B: Ne, also wo dann vielleicht nicht professionelle miteinander in Kontakt kommen, egal ob mit oder ohne Behinderung I: Ja B: Und, wäre das nicht auch Inklusion? Also, warum muss es immer gleich der, die Fachkraft sein? I: Ich glaube, das eine schliet das andere nicht aus B: Nee I: Oder, also ich meine B: Definitiv nicht I: Also dass dein Fokus eher so darauf liegt, Leute, macht irgendwie die Welt zugänglicher, ja, so wie sie jetzt ist, und versucht nicht wieder so ein Sondermodell irgendwie zu finden, das finde ich, das verstehe ich, so, aber nichts desto trotz, bis das soweit ist, finde ich, ist es legitim, irgendwie das Beste daraus zu machen und zu nehmen was man hat B: Ja, nur wir neigen, auf jeden Fall, keine Frage I: Ja B: Wir neigen nur dazu, auch in der medialen Berichterstattung, das als die Lösung zu sehen, und I: Ah, okay B: Und, diese Sexualbegleitung ist glaube ich eine bergangsform, im Sinne von, ja, auch Menschen mit Behinderungen haben ein Recht auf Sexualität, aber das darf nicht das Abstellgleis sein. I: Okay, also, genau, aber, also, vielleicht ist das Medial auch so ein bisschen der Fu in der Tür B: Hoffentlich I: So, wenn ich diese Berichte so lese, dann sind die immer, also ich fand die so ganz, so okay, wo ich auch dachte, aha, ist jetzt interessant, also, was so medial als Aufhänger funktioniert um sich mit diesem Thema, um das Thema mal, einem gröeren Publikum zu präsentieren B: Ja, genau, also es macht es glaube ich gefällig I: Ja B: Ja. Interessant, fände ich jetzt, wären auch so Fragen wie, warum sind Sexualbegleiterinnnen und Begleiter eigentlich alle nichtbehindert? Oder, warum haben die alle meistens eine Krankenschwesterausbildung? Also ist da nicht wieder dieses, Gesund-Krank, irgendwie so stark im, mit so einem Pflegerischen Aspekt mit drin, also, ich will, das ist jetzt kein Vorwurf, ja, aber, wenn es darum geht, dass Menschen mit Behinderung vielleicht durch Sexualbegleitung lernen, ihren Körper und sich zu lieben, ja, könnte es auch nicht sogar, wenn das der Sinn dahinter ist, könnte dann vielleicht doch nicht viel förderhafter sein, wenn die Begleitung dann auch eine Behinderung hat? I: Ja B: Nur mal so ein Gedankenspiel, ich will das jetzt nicht definieren I: Ja B: Ja, und, das kommt mir manchmal ein bisschen zu kurz, es gibt, zum Beispiel das ISB Trebel, oder ISBW Trebel, ich wei nicht ob Du das I: Ja, mir ist, der Kürzel ist mir untergekommen B: Da kann man diese Ausbildung machen zum zertifizierten Sexualbegleiter, und, soweit ich wei, machen das wohl auch Menschen mit Behinderungen, ich habe mich damit nicht beschäftigt, ernsthaft, das ist mir nur mal so unter die Augen gekommen, aber das wurde zum Beispiel gegründet von Lothar Sandfort, und I: So einem Psychologen, ne B: Genau, der glaube ich auch eine Behinderung hat, und, der sagt halt zum Beispiel, das auch, also dass da wirklich auch verlieben praktiziert wird, also in dieser Ausbildung, und dass auch behinderte Menschen ein Recht auf Liebeskummer haben, also dass es eben nicht nur darum geht, irgendwie, jetzt einmal rein raus, und I: Einmal Orgasmus und B: Genau, sondern auch diese ganze Gefühlswelt und diese Dimension dahinter, zu entdecken und zu verstehen, und, das ist ja auch ein Recht, das man haben kann. I: Weil das mit Behinderung schwerer fällt in der Pubertät, oder warum gerät das so unter die Räder? B: Ich glaube das gerät da an dem Punkt unter die Räder, wenn Behinderung als etwas medizinisches, als therapiert, geheilt, und so weiter werden muss, betrachtet wird, und man dann als Mensch mit Behinderung frühzeitig, ich sag es mal fies, aussortiert wird, in Sondereinrichtungen, wo dann Sexualität irgendwie so, auch von den Mitarbeitern vielleicht, als sehr unangenehmes Thema gesehen wird, und dann bis zu Mitte zwanzig, Ende zwanzig, das Thema bei Dir nie auf der Agenda ist. Du merkst irgendwas stimmt mit Dir nicht, Du merkst irgendwie, Du wachst morgens mit einer Latte auf, oder was auch immer, und, scannst die ganzen Pornos aus dem Internet, aber so, Du hast halt diese, diese Selbsterfahrung nie gemacht. I: Warum hast Du die nie gemacht? B: Also ich schon, aber auf eine, ich kann mir durchaus vorstellen dass es die, die so erst mal für viele Menschen nicht gibt, und ich habe es auch für mich relativ spät erst erlebt. I: Aber Du warst doch, warst Du nicht auch verliebt, irgendwie mal, mit vierzehn, fünfzehn? B: Aber es kam nie zum Körperkontakt, zum Beispiel. Also ich habe dann geschwärmt, eher. I: Ja B: Und meine erste sexuelle Entdeckung hatte ich mit einem Jungen der auch eine Behinderung hatte, also nicht im Sinne von dass ich mich in ihn verliebt habe, oder so, sondern dass wir uns beide zum ersten Mal so, nackt, sahen, so, und, Du musst Dir einfach vorstellen, wenn Du als Mensch mit Behinderung mit deinen Freunden irgendwie schwimmen gehst, ja, hast Du halt einen Einzelverhelfer, oder einen Betreuer, der sich um Dich kümmert, und mit dem gehst Du in die Sonderkabine, die Rollstuhlgerecht ist, ne, durch, aus architektonischen Gründen, das heit Du siehst deine Freunde auch relativ selten nackt, und sie dich auch selten, und, verstehst Du was ich meine? I: Ja ja B: Also I: Erzähl mal weiter, ja B: Es ist nicht so, dass ich noch nie Menschen zuvor nackt gesehen habe, und es ist auch nicht so dass ich noch nie zuvor Frauen nackt gesehen habe, aber es war halt, ich würde mal sagen es passierte bei mir zu nur einem Bruchteil, als es viele andere vielleicht taten, und Situationen wo man vielleicht auch Körperlichkeit erlebte, die fanden gar nicht bei mir I: Also jetzt gar nicht Sex, oder so, sondern im Sinne, oder sondern einfach normale Körperlichkeit B: Körperlichkeit, genau I: Man berührt sich mal beim Duschen, oder irgendwie, oder B: Genau I: Keine Ahnung, was man halt so B: Genau, und so wirklich Körperkontakt zu einer Frau die ich liebte hatte ich erst Mitte zwanzig, also Hände geben, also Händeschütteln genauso I: Ja B: Ja I: Und, okay, aber das ist jetzt zum Beispiel ja auch, das ist, das war mir auch nicht so klar, weil das ist natürlich, also wenn Du das so erzählst, leuchtet das total ein, dieses permanente, diese permanente Sonderbehandlung, aus guten Willen heraus, und manchmal vielleicht auch architektonisch auch, irgendwie geht es nicht anders, aber das führt auch zu so einer physischen und emotionalen Separierung, oder, wenn ich das richtig verstehe B: Genau I: Von, jetzt gar nicht deiner, dem Mädchen in das Du dich verliebt hast, oder dem Jungen in den Du dich verliebt hast, sondern von allen deinen, von deiner Peergroup, so ein bisschen B: Genau I: Mädchen, Jungen, vierzehn, fünfzehn, Du siehst sie nicht nackt, man berührt sich nicht mal, man, keine Ahnung B: Man wird sonder I: Man neckt sich nicht mal B: Genau, man wird mit einem Sondertransport von A nach B gebracht, wo alle anderen sich im Bus vielleicht nachmittags verabreden oder I: Oder so, oder man rutscht sich vorne mal irgendwie B: Man kann sich nicht aussuchen I: In das Mädchen rein B: Genau I: Ja Genau B: Man kann sich nicht aussuchen neben wem man sitzt wenn man irgendwie Reisen macht, also das sind, weit Du I: Genau, aber was macht das mit Dir? B: Ich glaube dass es einfach mit mir macht, dass ich dann sehr lange, und das schlummert garantiert auch noch in mir, sehr lange mich dann eher mit anderen Dingen beschäftigt habe, als mit meinem Körper, oder überhaupt mit Körpern, ja, ich habe dann vielleicht eher angefangen mich für Computer zu interessieren, ich habe dann einfach meinen, meine Freizeit die ich dadurch gewonnen habe, um das mal hart zu formulieren, in andere Dinge gesteckt, und mir war in dem Moment aber gar nicht klar, dass das fehlt, weit Du, das ist einfach, ich bin dann einfach anders geprägt, und, ich finde das super Schade, und, ich kann mich erinnern, dass ich als Kind auch nie darüber sprechen wollte, es gab viele Situationen, wo es dieses Angebot gab, darüber zu sprechen, wir hatten Schulpsychologen, meine Eltern haben mich gut aufgeklärt, also ich war, wei dass man Kondome benutzt und ich wei ab wann HIV ansteckend ist, und ab wann nicht, also es ist jetzt nicht so dass ich da komplett keine Ahnung habe, ich wei nur dass ich da nie gerne darüber sprach, und das ist mehr als Scham, es war etwas das machen die anderen, nicht ich. I: Aha. Also jetzt, jetzt so langsam, das, weil das finde ich ja, also neben dieser technischen Ebene, so, ne, okay, jemand ist behindert, kriegt der noch einen Orgasmus, oder, wo sind seine erogenen Zonen, da B: Ja, also Sex ist ja wesentlich mehr als nur irgendwie Orgasmus kriegen I: Ja. Ja, aber das finde ich, so zu sagen, dieses Aufwachsen, ohne diese Erfahrung von körperlicher Nähe, von Selbsterfahrung mit dem Körper, auch im Verhältnis zu anderen B: Ja I: Und B: Ich hatte auch zum Beispiel, ganz kurz I: Ja, unbedingt B: Ich hatte selber, in dem Alter wo glaube ich, so Teenageralter, Pubertät, bis Anfang zwanzig, ich, hatte ich kaum Kontakt zu Menschen mit Behinderungen, ganz allgemein, und ich fühlte mich immer alleine auf diesem Thema, und wusste auch nie, wie andere das machen. Und wir hatten zum Beispiel einen bei uns in der Schule, der war eine Klasse über mir mit der gleichen Behinderung, und ich habe nie mit dem darüber geredet, obwohl sich viele Gelegenheiten ergaben, ich habe ihn immer nur beneidet, ich habe ihn immer beneidet wie er von seinen Freunden wahrgenommen wurde, und, wie er umarmt wurde von Freundinnen, die keine Ahnung, ihn begrüen, verabschieden, was auch immer, und, für mich war das immer so ein Spiegel, so will ich auch mal akzeptiert werden, und ich glaube, ich wurde auch genau so wahrgenommen von meinen Freundinnen und Freunden, aber ich habe es nicht gesehen, verstehst Du was ich meine? Ich war kein Auenseiter in der Klasse, sondern ich habe einfach nicht gesehen, dass auch mir gegenüber vielleicht eine gewisse Sympathie entgegengebracht wurde, und, weil ich einfach auf dem, auf dem Auge da einfach abgestumpft bin. Ich habe es immer bei anderen bewundert, aber bei mir selten gesehen. Das ist eine Erkenntnis die ich relativ neu habe, also das ist, seit ich mich mit diesem Thema auch mehr auseinandersetze, auch ich selber noch gar nicht an dem Punkt bin wo ich sage, ja ja, jetzt wei ich Bescheid wie ich funktioniere, sondern, es sind auch Dimensionen die ich gerade neu entdecke I: Genau, weil das finde ich ja, sag mal, das ist ja eine ungeheure Dimension, also, für einen Menschen, der quasi aufwächst in dieser Pubertätszeit B: Ja I: Und diese sehr, so, für viele eigentlich alltäglichen und erst mal so kleinen Erfahrungen, aber doch total wichtigen Erfahrungen B: Ja I: ber die Jahre hinweg B: Genau I: Und wenn das nicht da ist, frage ich mich gerade, was macht das so mit einem, also, was ist so die Lücke die da entsteht, was sind so die Kollateralschäden und Nebenwirkungen von dieser Emotionalen und so ein bisschen entkörperlichten Phase? B: Also, ich glaube nicht dass ich da irgendwelche geheimen, perversen Phantasien entwickelt habe, oder so, als Kompensation, sondern, ich glaube einfach, dass ich meine, dass ich meinen Körper anders wahrnehme als vielleicht andere ihren Körper wahrnehmen, oder auch andere meinen Körper wahrnehmen, also dass ich einfach denke, ja, der Körper ist halt da damit ich überlebe, ja, aber ich selber, glaube ich, habe einen gestörtes Verhältnis zu meinem Körper I: Hast Du? B: Ja, glaube ich schon. Und, ich meine, es ist ja sehr intim, ne, ich will es jetzt gar nicht weiter ausschmücken, aber die, wie soll ich sagen, ich wei auch gar nicht genau was ich sagen will, aber, ich glaube, dass mein, mein Körper und ich haben einfach ein gestörtes Verhältnis zueinander, der mich, also ich pflege ihn, ich hüte ihn, ich mache ihn nicht unbedingt brauchbar an mir, ja, so, ich verachte ihn nicht, aber ich liebe ihn eben auch nicht, und es gibt auch kein Körperteil wo man, wenn man mich fragen würde, welches Körperteil von Dir gefällt Dir, hätte ich keine Antwort darauf, so. Ich achte darauf dass ich irgendwie, zum Friseur gehe, dass ich mich rasiere, und dass ich sauber bin, so, aber da hört es auch auf, also eher so ein, so einen pflegerischen, hygienischen Blick auf meinen Körper als einen so, oh, das ist mal aber irgendwie, keine Ahnung, tolle Muskelpartien, oder so, habe ich halt nicht I: Also dass Du deinen Körper, dass Du Dich und deinen Körper liebst würdest Du nicht sagen? B: Nee, ich glaube es ist halt eher so ein, warten I: Warten? B: Also warten, so wie man an einem Auto wartet I: Ach so B: Ja ja I: Und hängt dieses Verhältnis, was Du heute jetzt beschrieben hast, mit den, mit diesen Erfahrungen aus deiner Jugend zusammen? B: Auf der Ebene halt, dass ich glaube ich eher gepflegt wurde, weit Du, ich hatte halt Einzelverhelfer die mich pflegten, ich hatte Eltern die mich pflegten, ich hatte, ich konnte viele Dinge nicht selber machen, ich konnte viele Dinge nicht an mir selber ausprobieren, ich konnte, ich war in vielen Dingen einfach limitiert, ja, ich konnte nicht irgendwie, zu H&M gehen, und mir schöne Sachen kaufen, weil es einfach auch nur eine begrenzte Auswahl gab von Dingen die ich, wo keine Mickymaus drauf ist, wenn man Klamotten in meiner Körpergröe braucht, also ich habe einfach, es zieht sich komplett durch, durch ganz viele Welten, und, das habe ich dann irgendwann auch mit mir machen lassen, weil es einfach auch mühsam war, immer dagegen zu kämpfen und immer zu suchen, und immer, irgendwie dann bei H&M diese Perlen zu finden, und so weiter I: Aber was hättest Du Dir denn gewünscht, also, sagen wir mal so, das ist ja jetzt auch so ein B: Das ist ja das was ich sage, dass ich glaube ich in dem Alter nicht das Bedürfnis hatte, oder nicht, mir nicht klar war, dass ich mir etwas, dass mir etwas fehlt. I: Genau, aber der Punkt ist ja jetzt auch, die Leute sollen ja lernen B: Ja I: Und die sollen ja aus dem was Du erzählst, wenn das jetzt Leute hören, lernen, und sie sollen sich ja auch, wenn sie in so einer Situation sind, vielleicht auch ihrer Situation bewusst werden, und vielleicht auch ihre Bedürfnisse kennenlernen, ernstnehmen, vielleicht auch einfordern, und was mich interessiert ist ein jugendlicher, vierzehn, fünfzehn, so, der heute im Rollstuhl sitzt, und der auch diese ganze, dieses Objekt von Pflege ist, ja, schon der Pfleger, und dann wird der irgendwie sonderbehandelt, und, sonderbehandelt ist ein Scheisswort, aber er wird halt gepflegt, und, fährt in einen extra Bus, und kriegt eine extra Kabine, und so. Was hättest Du denn, was hättest Du Dir damals gewünscht? B: Ich glaube, ich hätte mir gewünscht, dass alle Menschen, die an diesem Pflegeprozess, oder an diesem Logistikprozess beteiligt sind, sich darüber klar werden, dass oft aus praktischen Gründen, man sonderbehandelt wird, ja, also es gibt viele Menschen mit Behinderungen die von ihren Eltern angezogen werden, mit Dingen die den Eltern gefallen, die aber vielleicht nicht mehr Jugendliche tragen, ja, aus praktischen Gründen. Es gibt Situationen wo man dann eben diesen Sonderfahrdienst hat, aus praktischen Gründen, weil der Reisebus kein Rollstuhlplatz hat, und so weiter, und so fort, und ich glaube, viele Dinge würden sich einfach anders ergeben wenn sich mehr Menschen darüber klar werden, dass es vielleicht auch eine gemeinsame Aufgabe ist, Klamotten gemeinsam zu finden, oder eine gemeinsame Aufgabe ist, mal den Rollstuhlfahrer zu fragen, oder die Rollstuhlfahrerin, zu fragen, wie möchtest Du denn sitzen, ja, anstatt, verstehst Du, also anstatt so dieses I: Ein Leben jenseits der pragmatischen Erwägung, so zu sagen B: Ja, oder jenseits, ja, jenseits jetzt nicht, komplett jenseits I: Ja, nicht jenseits, aber dass es nicht nur darum geht, wie, wo packen wir den denn jetzt noch hin B: Genau I: So, sondern, okay, vielleicht ein bisschen komplizierter, aber sie würde gerne auch in der letzten Reihe da irgendwo sitzen, okay, kriegen wir das irgendwie hin B: Ja I: Also es ist vielleicht nicht so der erste Platz der uns einfallen würde, aber, wenn das der B: Genau I: Wenn das der Wunsch ist, weil, dann gucken wir mal, ob, wie wir das machen B: Genau I: Oder, zusammen Duschen B: Ja I: Ja, oder gemeinsam umziehen. Ja B: Also ohne das jetzt gleich ein Pädagogisches Konzept rumstrickend, aber einfach, vielleicht, dieses in Betracht ziehen, dass es ein Bedürfnis sein könnte. Ich würde jetzt auch nicht sagen, Du musst jetzt da mit I: Duschen, nee, das ist schon klar, aber mir geht es ja um so eine Sensibilisierung für so B: Ja I: Für so Bedürfnisse die in dieser ganzen Pragmatischen Alltagsgestaltung häufig unterzugehen scheinen. B: Genau I: Die man halt bewusst mal, den man, wo man mal auf Pause drücken muss und sagen hey, will ich das hier alles, will ich vielleicht mal was anderes B: Genau I: Nein, okay, weiter, ja, okay, dann versuchen wir halt was geht B: Genau I: So B: Und, ich würde ganz gerne mal auf diesem Kulturellen Aspekt mit den Filmen und so I: Ja, wollen wir mal B: Eingehen. Es gab in den letzten Jahre Filme, zu dem Thema, also es gab irgendwie Ziemlich Beste Freunde, es gab Me Too, es gab Renn Wenn Du kannst, es gab Vincent will mehr, und es waren alles relativ erfolgreiche Filme, es ist jetzt nicht so irgendwie, B Movie, läuft nur in zwei Sälen am Tag, sondern es ist halt schon wirklich, hat die Massen erreicht, und, oder sogar Avatar hat eine gewisse Behinderungskomponente drin, weil der Protagonist im Rollstuhl sitzt I: Ich habe den nicht gesehen, ja B: Du hast Avatar nicht gesehen? I: Nee B: Bist Du verrückt? I: Nee, keine Ahnung, aber den habe ich nicht gesehen B: Aber Du weit dass es den gibt, den Film I: Ja bestimmt, ja genau, ja B: Jedenfalls, also ich meine, wir können ja bei Avatar anfangen, ja, Avatar handelte davon, Rollstuhlfahrer, natürlich durch irgendein Unfall, wie auch immer, sitzt er im Rollstuhl und führt seit dem ein frustriertes Leben, ja, oder ist unzufrieden, was schon mal eine Annahme ist, von dem Regisseur, Cameron, wo ich sagen würde, ja, würde ich erst mal bezweifeln, ob das immer so ist. Okay, ist aber so in dem Film, und, nur er kann ein Avatar steuern, weil sein Zwillingsbruder verstorben ist auf den der Avatar programmiert ist, und da er ja der Zwilling ist, wird er gefragt ob er das machen kann, er legt sich also in dieses Ding hinein um diesen Avatar zu steuern, und stellt plötzlich fest, dass er als Avatar ja laufen kann, das heit, sein gröter Wunsch wird Realität und geht in Erfüllung, und, er muss natürlich lernen diesen Avatar zu steuern und zu kontrollieren, und weil er aber so ein groes Bedürfnis nach laufen hat, wird er natürlich besser als alle anderen die auch in Avataren stecken, das ist also dann so, wird dann praktisch vom Sorgenkind, zum, so nennt man das in der Wissenschaft, zum Superkrüppel, der dann einfach besser ist als alle anderen, so, und, der Film endet dann damit, dass er sich dann in einen Navi verliebt, also in diesen Avataren können sie nämlich auf einem anderen Planeten, letztendlich, interagieren mit den Navis, so heien die Einwohner dort, und er verliebt sich dann dort in eine Navi, die aber gar nicht wei dass er in Wirklichkeit als Mensch im Rollstuhl sitzt, sondern sich eben in ihn als Avatar verliebt, und er sich am Ende des Films entscheidet, ein Avatar zu bleiben, so, um mit ihr ein glückliches Leben zu führen. Aber was da letztendlich im Hintergrund abläuft, als Geschichte, ist ja die, dass er lieber gesund wäre als behindert, oder nichtbehindert als behindert I: Und dass sein behindertes Leben B: Nichts wert ist I: Nichts wert ist B: Und, dass sie das auch gar nicht wei, ja I: Wenn sie das wissen würde, so der Subtext, B: Genau I: Würde das nichts werden B: Und am Ende steht die Erlösung. Das ist ganz typisch für Menschen mit Behinderungen in der Geschichte, also wenn Geschichten über Menschen mit Behinderungen erzählt werden, geht es immer um Erlösung, Heilung, oder Tot, ja, und in dem Fall ist es ja Tot als Behinderter, und Wiedergeburt als nichtbehinderter. Wenn man es vergleicht mit einem anderen Film, wie zum Beispiel, Vincent Will Mehr, ja, geht es halt darum, dass ein Mann der Tourette-Syndrom hat, auf der Suche nach einer Beziehung ist, oder er will, überhaupt, aus seinen Therapiezentrum rauskommen, und irgendwie auch Single ist, und er verliebt sich dann am Ende des Films in eine die auch eine Psychische Erkrankung hat, oder auch irgendwie nicht, in Anführungsstrichen, normal ist. Das heit, auch da wieder wurde der Zuschauer von seiner Verantwortung entledigt, in dem man sagt, ah da haben sich ja zwei gefunden, das ist ja schön, ja, also zwei Kloppis haben sich gefunden, und ich muss mich damit jetzt nicht weiter auseinandersetzen. Genau das gleiche ja bei Avatar, ich muss mich nicht auseinandersetzen, weil er kann ja, der ist ja jetzt wieder gesund. Beim dritten Film, den ich ja I: Ja aber ganz kurz B: Ja I: Bei dem Vincent Will Mehr, also bei Avatar ist diese dubiose Message klar, aber bei Vincent Will Mehr verstehe ich es ehrlich gesagt nicht B: Okay, bei Vincent Will Mehr ist es halt so, dass man in dem Film auch vor der Frage steht, also Zuschauer, könnte ich mir vorstellen dass jemand der Tourette-Syndrom zu führen I: Für die, die es nicht wissen, Tourette-Syndrom ist, man, ich kenne es nur als dieses, jemand läuft rum und schimpft halt permanent B: Genau I: Das ist auch der Kern dieses Syndroms B: Ja, oder schlägt sich, oder zuckt, oder, ja I: So B: Es gibt verschiedene Ausprägungen, genau. Und meistens in den Situationen wo es am unpassendsten ist, man wei nicht genau woher das kommt, ist halt so. I: Ja, okay B: Und, in diesem Film gibt es ab und zu Momente wo man sich fragt, oh, könnte ich mir das vorstellen, so, und man schämt sich für ihn, manchmal, und manchmal ist es lustig, und, aber es ist so, letztendlich schwingt immer so diese Frage im Raum I: Ja B: Und der Film endet aber eben mit dem Märchenhaften Ende, dass er eben eine findet die ihn so nimmt wie er ist, weil sie ja auch anders ist. Das heit, der Zuschauer wird aus dieser Frage entlastet, entlassen, indem er sie nicht beantworten muss. I: Weil sie jemand für ihn Verantwortung übernommen haben B: Ja, genau. Dann gibt es den anderen Film, Renn Wenn Du Kannst, deutscher Produktion, handelt davon dass ein Rollstuhlfahrer mit seinem Civi sich in die gleiche Frau verlieben I: Ja B: Ja, und, ich glaube, die Frau schläft auch mit beiden, nacheinander, und entscheidet sich aber am Ende für jemand ganz anderen. Das heit auch da wieder, die Frage, schön galant aus der Affäre gezogen, musste sich das Publikum nicht beenden, weil es gibt ja vielleicht, wahre Liebe ist vielleicht dann doch noch was anderes, so, also, verstehst Du mein Gedankengang I: Ja, wenn Du mir jetzt nochmal sagst wie es deiner Meinung nach hätte laufen können? B: Dazu würde ich kommen I: Ja B: Nachdem ich Ziemlich Beste Freunde jetzt ins Feld werfe I: Ja, den habe ich auch gesehen, genau B: Genau. Bei Ziemlich Besten Freunde ist es ja so, irgendwie, dann kommt das Thema Sexualität auf einmal auf, auch richtig als Thema I: Mit den Ohren und den Massagen B: Mit den Ohren und den Massagen, also für Frauen und so I: Also für die die es nicht gesehen haben, also, es gibt halt den Rollstuhlfahrer und der hat halt, kriegt halt ein, Civi ist es ja nicht B: Assistent I: Assistent, und, genau, es entspinnt sich so eine Freundschaft, der Assistent ist so ziemlich, ja, unverkrampft, unkompliziert B: Genau I: Haut gut auf die Kacke, nennt die Dinge beim Namen, B: Ja I: Und schleppt ihn dann auch mal zum, Bordell ist es nicht, aber Massagesalon, mit Zusatzangebot, oder so B: Genau I: Will ich es mal nennen, und, als es dann so zu sagen zum Zusatzangebot kommt, sagt der Assistent, hier, geh mal nicht tiefer unter die Gürtellinie, sondern, nimm seine Ohren, das sind seine erogenen Zonen B: Genau. Was auch glaube ich auch nicht ganz stimmt bei Menschen mit I: Crashness Lähmung B: Crashness Lähmung, ja, weil sie, vielleicht ja, aber das würde ich jetzt nicht so pauschal für alle so beantworten. Aber was bei diesem Film halt interessant ist, das Thema Sexualität kommt auf, es ist irgendwie, wird humorvoll angegangen, und dann endet der Film, und dann kommt der Abspann, und dann steht da, ach übrigens, der Typ hat eine Frau und Kinder, und ist glücklich, und, Du weit gar nicht genau, wie ist es denn eigentlich dazu gekommen, und, was waren eigentlich die Herausforderungen von denen die eigentlich im Alltag standen, und wie, der kann dann auf einmal doch Kinder kriegen, also so, all diese ganzen Fragen, die man ja dann vielleicht auch berechtigterweise hat, nicht nur unter einem juristischen Aspekt, sondern einem erzählerischen Aspekt, werden da gar nicht beantwortet. Und bei dem Film Me Too, ja, aus Spanien, geht es halt dann zum Beispiel auch um die Frage, da hat er Trisomie Einundzwanzig, und verliebt sich in eine Kollegin, die keine Behinderung hat, und die beiden verständigen sich auf den Punkt, dass sie einmal miteinander schlafen, und dann nie wieder. Und als Zuschauer mit Behinderung dachte ich so, was ist das denn für ein komischer Kompromiss, also was ist denn da, was war denn ja Vater des Gedankens zu sagen, die einigen halt darauf das er dann einmal das Erlebnis hat, und sie vielleicht auch, auf eine gewisse Freakshow Art, aber, warum bleiben die nicht zusammen, was ist denn das Problem, die lieben sich doch? Und, es hat für mich dieses Geschmäckle gehabt, dass das irgendjemand reingeredet hat in diesen Film, war es eine Filmfördergesellschaft oder was auch immer, Verleiher, dass dann diesen Plot vielleicht geändert hat. Und, ich glaube, und da komme ich dann zum Schluss meines Plädoyers, ich glaube dass die groe Frage eigentlich die des Alltags ist, also Alltag I: Genau, das hatten wir, das hattest Du vorhin schon mal angeschnitten, genau, erzähl mal B: Also Alltag zwischen einem Mischpaar I: Ja B: Ja, also einem Paar, wo einer, oder eine, eine Behinderung hat und einer oder eine nicht, und, was für Herausforderungen haben die eigentlich im Alltag zu meistern? Also von den Blicken, über rzte, mter, Kinder kriegen, all diese ganzen Fragen, die garantiert vierhunderttausend Filme zulassen würden als Thema, werden gar nicht beantwortet in diesen groen kulturellen Werken die jetzt in den letzten Jahren im Kino gezeigt wurden. I: Aber dann lass uns doch nochmal ein bisschen darüber reden, weil wir haben jetzt so ein paar Aspekte, finde ich, angesprochen, so einmal dieser Aspekt, sagen wir mal, körperlich emotionale Entfremdung von seinem Körper in der Jugend, dann so ein bisschen dieses, ja, dieses technische, oder nicht technische Problem, aber so dieses kulturelle Problem wenn man erwachsen ist und Lust auf Sex und Partnerschaft hat, jemanden zu finden, dann dieses Ding, okay, das ist mit Schwierigkeiten behaftet aber trotzdem will ich Schluss aus Sex, also, kaufe ich mir Sex, entweder im Bordell, oder bei diesen Assistenten, und, Du hattest es vorhin schon mal angeschnitten, nämlich genau auch bei deiner Beziehung damals, hast Du jetzt eigentlich gerade eine Beziehung? B: Ja I: Wohnt die hier? B: Nein, die wohnt nicht hier I: Ah, okay B: Nee, ich habe eine Beziehung mit einer Nichtbehinderten I: Und, genau, aber dann erzähl doch mal, genau, lass uns mal ein bisschen Zeit dafür nehmen, erzähl doch mal, aus diesem Alltag. Also was sind da so, wo Du sagst, das müsste mal, müsste man, das wäre doch mal eine erzählerische Note die bisher überhaupt zu kurz gekommen ist. Was sind das denn für Sachen, die Du da erzählen willst? B: Also, so lange kennen wir uns noch nicht, dass wir uns irgendwie megaviele Alltagserfahrungen gesammelt haben, was Blicke von auen und so weiter angeht, ich kann nur sagen, was es mit mir macht, also I: Ja B: Ich glaube, es ist für mich wirklich ein sehr seltenes Gefühl, zu merken, geliebt zu werden, also, über dieses gemocht werden hinaus, ja, dieses, über dieses bester Freund hinaus, das ist für mich eine ziemlich seltene und immer wieder schöne, und auch bereichernde Erfahrung. Es ist für mich neu, zu merken und zu spüren dass ich das auch in anderen auslösen kann, ja, jenseits, also über dieses, ah, Raul ist so ein erfolgreicher was auch immer, sondern dass man wirklich auch mal auf einer emotionalen Ebene in vier Wänden geschehen zu lassen, und das dann irgendwie nicht auf Utube, oder, keine Ahnung, Szene eben rauszuposaunen, sondern einfach, wie soll ich sagen, auch sich selbst zu entdecken, und auch jemanden anderen zu entdecken, das ist insofern neu für mich, aber in dem, aus meiner Beziehungshistorie insgesamt merke ich schon, dass es sehr viele Vorbehalte gibt, was Beziehungen angeht, also, hinter dieser vermeintlich, ja ja natürlich, ist das alles gar kein Problem, Fassade, stecken viele Dinge wie, was ich auch schon erwähnte, ne, so Sätze die man dann hört, so, also ich könnte mir das echt nicht vorstellen, oder, ich finde das so toll dass Du das machst, und, ach, ist das, keine Ahnung, deine Schwester? Habe ich auch schon gehört, ja, und, weil die Leute einfach in diesem Mindset nicht sind, die Leute ziehen das einfach nicht in Betracht, dass es eine, auch eine Liebesbeziehung sein kann, und, ich hatte auch mal eine Beziehung mit einer Frau mit Behinderung, und, da waren die Fragen ähnlich, also da war es dann nicht so, also, ich könnte mir das nicht vorstellen, ja, sondern dann hie es eher, ach schön dass ihr euch gefunden habt, ja, oder dann hie es, dann waren da plötzlich so neugierige Fragen, ja und wie macht ihr das? Und ist dann der Assistent dabei? Und, also, das
Tue, 25 Sep 2012 - 1h 58min - 436 - KR336 Eisenbahnen
DocPhil und Onkel Andi besuchen die InnoTrans 2012 auf dem Berliner Messegelände und treffen einen finnischen S-Bahn-Berater, einen schweizer Elektro-Lok-Restaurator, zwei Damen aus der Gleis-Planung der Deutschen Bahn und zwei chinesische Industrie-Spione. Dazwischen natürlich die üblichen Eisenbahn-Nerds, die Loks fotografieren und sagen: "Wenn ich Leute fotografieren will, geh´ ich zur Demo." Ach ja - das ist die Taxi-Schlange:
Tue, 18 Sep 2012 - 1h 09min - 435 - KR335 Amateurfunk
Onkel Andi und DocPhil finden per Navi nach Hohenschönhausen zum Ortsverband der Funkamateure des Deutschen Amateur Radio Club e.V. (DARC). Wir sprechen mit DL8RO und DL7UVO über Funker, die in die Südsee fahren, um nach Hause zu funken, und zwei Russen auf ner Eisscholle. Ach ja, und wir funken natürlich. Und morsen. Mit Korsika und Polen.
Tue, 11 Sep 2012 - 1h 40min - 434 - KR334 Mutfak Radyo
DocPhil, Onkel Andi und Cindy besuchen einen leeren Laden in Berlin Neukölln und treffen eine launige Künstler-Truppe aus Istanbul, deren Anführerin ihre Wohnung dort nicht ganz freiwillig vermietet hat.
Wed, 05 Sep 2012 - 52min - 433 - KR333 Modellpark
Der Modellpark Berlin-Brandenburg ist eine niedliche Touristenattraktion, die schwer zu finden ist und 1:25-Modelle bekannter Hauptstadt-Gebäude zeigt, die von 1-Euro-Jobbern gebaut wurden.
Wed, 29 Aug 2012 - 45min - 432 - KR332 Fehlerkultur
Onkel Andi und DocPhil sprechen über Andi´s Fixie, Nazibräute und Leben auf dem Mars und Spielregeln für Journalisten.
Tue, 21 Aug 2012 - 1h 34min - 431 - KR331 Nackt auf Schotter
Drei Künstler haben sich vor einigen Tagen nackt auf 30qm Bauschutt in Mitte niedergelassen, um dort 10 Tage zu verweilen (Live-Stream). Sie leben von dem, was Menschen ihnen bringen. DocPhil, Onkel Andi und Frau Katja schauen sich die Aktion mal an und essen Schokolade.
Thu, 09 Aug 2012 - 1h 07min - 430 - KR330 Senioren-Occupy
In der Stillen Strae 10, einer betagten Villa in Pankows Nobelgegend um den Majakowskiring, haben Senioren ihre Freizeitstätte besetzt, weil der Bezirk sie dicht machen will. DocPhil, Onkel Andi und Cindy lassen sich eine Führung geben und machen bungen an Senioren-Spielzeug, das 10.000 Euro kostet - und vom Steuerzahler bezahlt worden sein soll.
Sat, 28 Jul 2012 - 50min - 429 - KR329 Mecker-Perser
Onkel Andi und Cindy treffen sich vor der deutschen Oper in West-Berlin, wo 1967 Jubelperser auf Studenten einprügelten, die gegen den Besuch des Schahs demonstrierten. Ein paar Ecken weiter trifft sich der Verein "tranparency for iran" die auf ihrer Homepage kritische und sehr lesenswerte Nachrichten und Berichte aus dem Iran veröffentlicht. Küchenradio ist bei einem Vereinstreffen zu Gast und plaudert mit dem Vorsitzenden, dem Regisseur Ali Samadi Ahadi über das Bild des Irans in deutschen Medien. Onkel Andi bekam zwei Teller Suppe und Cindy konnte sich die Namen nicht merken. Dann gings ums Geld und Küchenradio schaltete das Mikrofon aus. Zum Schluss gibts aber noch eine weitere Folge der Serie "Reanalogisierung digitaler Technik". Nach der Sendung erfuhren wir nach und nach, wo wir waren, mit wem und warum.
Thu, 19 Jul 2012 - 41min - 428 - KR328 Plane Spotter
Ihre Suche führt sie zum Parkplatz der McDonalds Filiale am Kurt-Schumacher-Platz, wo sie zwei eigenartige Vehikel sichten und mit deren Fahrern sprechen. Nach stundenlanger Suche machen sie schlielich einen sehr netten Plane Spotter ausfindig, der sie in die Welt der Flugzeug-Fotografierer einführt.
Wed, 13 Jun 2012 - 1h 31min - 427 - KR327 Frau Katja
DocPhil und Onkel Andi besuchen sie daheim, schenken Schampus und sagen den Rücktritt der Piraten-Sprecher voraus. Eine unspektakuläres Old-School-KR.
Sun, 03 Jun 2012 - 1h 07min - 426 - KR326 Deutschwerden
Viele, die deutsch werden wollen, denken offenbar nicht länger darüber nach, als unbedingt nötig. Dabei bedeutet es doch, auch die Last der deutschen Geschichte zu tragen. Oder nicht? Iliana erklärt heute Touristen in den ehemaligen Gestapo-Folterkellern die Feinheiten des NS-Unterdrückungsapparates. Leider hätten wir noch Zeit gehabt, abzufragen, ob sie die Nationalhymne auswendig kann, auch war ein Quiz mit dem offiziellen Einbürgerungstest geplant - wer wei schon, welche Farbe der Bundesadler auf dem Wappen der BRD hat? Einwanderer müssen es wissen - aber Cindy war wie immer auf dem Sprung und verlie den Küchentisch ganz plötzlich. Das Quiz wird nachgeholt. Ein Küchenradio in altem Stil.
Mon, 21 May 2012 - 1h 36min - 425 - KR325 Spreepark
DocPhil und Andi Arbeit (F/K/A Tante Andi) lassen sich den Spreepark Berlin zeigen, den einzig ständige Vergnügungspark in der DDR direkt an der Spree im Plänterwald, der nach der Wende von einer GmbH übernommen wurde, pleite machte und eine ganze Reihen bizarrer Geschichten produzierte (Stichwörter: Fliegender Teppich, Kokain, peruanische Mafia). Christopher führt die beiden über das verwunschen-morbide Gelände, das die Wildnis sich zurückholen möchte. Dinosaurier, Jurassic-Park-Flipper und ein Riesenrad, das vom Wind gedreht wird und gespenstisch schreit - bei ihrem ausführlicher Rundgang über eines der merkwürdigsten Gelände Berlins stoen die beiden auf erste Anzeichen einer Wiederbelebung und genieen die Fanta in der Parkbahn. Hört und schaut´s Euch dann selber an.
Sat, 05 May 2012 - 2h 47min - 424 - KR324 Rikscha
Sie entdecken Unbekanntes und treffen auf Cindy, der vom Tennis kommt und neue Medienhacks ausbaldowert.
Thu, 26 Apr 2012 - 52min - 423 - KR323 Warten
Das Blog, das wir mehrfach ansprachen und zu empfehlen versuchen, heit "Jede Woche ein Wort". Am Ende geht es um die groen Themen: Zeit, Liebe und Tod. Ein Küchenradio zu zweit mit Tonic, Gin und Apfelschorle.
Fri, 20 Apr 2012 - 1h 03min - 422 - KR322 Predigt
Onkel Andi, Tante Andi und Doc Phil nehmen feierlich auf den Holzbänken platz, schauen bei der Orgel vorbei und treffen Cindys Stiefmutter. Wir haben den Gottesdienst wie es sich für einen Sender mit öffentlich-rechtlichen Wurzeln gehört komplett live übertragen. Leider ist anfangs der Rekorder dem iPhone zu nahe gekommen. Ich hoffe die Aufnahme ist trotzdem geniebar. Euch allen frohe Ostern.
Fri, 06 Apr 2012 - 1h 19min - 421 - KR321 Pankow
Anschlieend in die Buchhandlung, in der Christa Wolf ein- und ausging. Unterwegs berichtet Onkel Andi von Cindys Einsegnung zum Prediger und es entsteht der Plan zu einer epochalen Live-Sendung.
Tue, 03 Apr 2012 - 1h 13min - 420 - KR320 Aspie-Quiz
DocPhil und Tante Andi sitzen zusammen, trinken Wein und beschlieen spontan, ein Küchenradio aufzunehmen. Weil´s gerade so nett ist. Sie reden über Asperger Syndrom, das Aspie-Quiz, Zementfliesen von VIA und die besten Trödler in Berlin. Die Aufnahme stammt aus der vergangenen Woche, so dass die Breitband-Ausgabe, von der Philip spricht, jetzt bereits online ist. Wir hoffen, dass Ihr gut unterhalten werdet. Wir bemühen uns, wieder regelmäiger zu produzieren.
Sun, 01 Apr 2012 - 1h 28min - 419 - KR319 Konvertitin
Bei Kamillentee mit Honig berichtet sie über ihr Buch gewordenes Blog Guten Morgen, Tel Aviv!: Geschichten aus dem Holy Land (Affiliate Link) und den steinigen Weg ins Judentum. Havet fun!
Fri, 23 Mar 2012 - 1h 00min - 418 - KR318 Ägypten
Cindy gibt den bestens gelaunten gyptologen, Onkel Andi führt durch den Abend und DocPhil freut sich, dass der Video-Stream läuft und steuert die Diashow. Fast ein bisschen zu harmonisch.
Tue, 21 Feb 2012 - 1h 26min - 417 - KR317 Schokoladen
Chris und Anja führen uns durch Hof, Studio, Theater und Bar, wo eine Jazz-Kapelle ihren Auftritt vorbereitet. Vor dem Schokoladen treffen wir auf Alexander Morlang und Plaetzchen von der Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, die ihren ganz eigenen Einsatz am Mittwoch vorbereiten: Mit dicker Netzanbindung, groem WLAN über der Ackerstrae und Video-Streaming-Rucksack wollen die Abgeordneten die Räumung beobachten und auf der Fraktions-Website übertragen. Eine neue und innovative Interpretation parlamentarischer ffentlichkeitsarbeit: Alles wird Medium. Update: Schokoladen wohl gerettet.
Wed, 15 Feb 2012 - 57min - 416 - KR316 Eislaufen
Cindy hatte einen netten Eislauf-Event auf dem Neuköllner Schifffahrtskanal an der Sonnenallee aufgetan am anderen Ufer das Hotel Estrel. Kanal zugefroren, Musik, Licht und Leute auf dem Eis. Die Wasserschutzpolizei kommt und kann Cindy nicht vom Eis jagen. DocPhil und Onkel Andi fliehen zur Brooklyn-Tonne und erfahren mehr über den Burning Man.
Wed, 08 Feb 2012 - 30min - 415 - KR315 Novalis
Cindy ist wieder da. Mit Buch, Wodka und auf der Suche nach einem Novalis-Zitat, das der Chat natürlich liefert. Onkel Andi und DocPhil versuchen mitzuhalten und Themen einzubringen: Call-a-Bike macht sich schlecht, im Prenzlauer Berg macht der letzte Club zu und Cindy macht Silvester einen drauf. Alles wie immer ;)
Tue, 17 Jan 2012 - 1h 36min - 414 - KR314 Queere Geeks
DocPhil und Onkel Andi sprechen mit Stephan auch über Depression unter Hackern und erfahren, was bei Stephan Depressionen hervorgerufen hat: sein Engagement bei Telecomix, einer Aktivistengruppe, die in den Diktaturen des Nahen Ostens sichere Kommunikationskanäle bereit stellt und mit vielen grausamen Bilder konfrontiert ist. Leider war Cindy nicht dabei, dafür - obwohl Herr Urbach bei der Piratenfraktion arbeitet - ein sehr ausgeglichener Onkel Andi ;) Hier findet ihr die mp3 zum Queer Geeks Panel auf dem Chaos Communications Camp 2011: http://signal.hackerspaces.org/archive/2011-08-12-0200-queer_geeks.mp3
Wed, 11 Jan 2012 - 1h 15min - 413 - KR313 Duett mit Chat
Wir besprechen dieses Indiana Jones Video, den dünnen Wulff-Auftritt im TV (mp3, Transkript), dieses Nercore-Video, Stieg Larssons "Verblendung" im ZDF (in der Mediathek nur bis zum 9.1.2012 und nur zwischen 22h und 6h...) und den Start des Dschungel Camps. Ein ruhiger Abend mit Wein und Chat :)
Thu, 05 Jan 2012 - 1h 32min - 412 - KR312 100 Tage Piraten
DocPhil und ein aufgekratzter OnkelAndi unterhalten sich mit dem Fraktionschef Andreas Baum und dem Abgeordneten Alexander Morlang über kuriose Phänomene des Parlamentsalltags (Fraktionszwang aus der Nähe betrachtet), die Erfahrungen mit Liquid Feedback im Landtag und die Aussichten der Piraten in den Bundestag einzuziehen. Natürlich sprechen wir auch über die jüngsten Personal-Diskussionen rund um den zwielichtigen PiratLB und die Geschäftsführerin mit Hang zur Esoterik, Daniela Scherler (#esogate). Weil es in der Aufnahme etwas kurz gekommen ist: Das ist die letzte Ausgabe des Jahres 2011. Wir wünschen Euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Danke für Eure Treue und die Unterstützung.
Thu, 22 Dec 2011 - 1h 48min - 411 - KR311 Legasthenie
DocPhil und Onkel Andi sprechen mit Knut über seine Kindheit, technische Hilfsmittel und Strategien im Umgang mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche, mit Legasthenie. Da Knut etwas verspätet eintrifft, arbeiten wir Onkel Andis Themenliste ab (siehe oben). Ab 19:50 berichtet Onkel Andi über das Gerücht unter Hauptstadt-Journalisten, Guttenberg habe einen Mitgliedsantrag bei der FDP gestellt.
Wed, 14 Dec 2011 - 1h 47min - 410 - KR310 Tante Andi
Wir sprechen über Küchen, Fuböden, Piraten, Winterzeit, Internet-Schule, Smartboards, Onkel Philipp, Busy Bugs und Kerzenboote (siehe Videos). Wir diskutieren auch den Entwurf einen neuen Küchenradio-Claims, der sich aus diesem Zitat von Julian Assange speisen könnte: "Daniel Schmitt on Berlins Keutchenradio [sic]: A two-hour video and audio interview session with our German correspondent, Daniel Schmitt, will be broadcast on Berlins well-regarded Kuechenradio at 21:00 tonight." Viel. Spaß.
Wed, 07 Dec 2011 - 2h 09min - 409 - KR309 Neunetz
Wir unterhalten uns mit Helga von der Mädchenmannschaft, die den Castor-Ticker betreut hat, eine der wesentlichen Informationsquellen zum Castor-Transport. Marcel Weiss, Gründer von Neunetz.com, legt seine Lehren nach 5 Jahren Neunetz dar und erklärt, warum er jetzt auch einen Podcast macht. Wir haben per iPhone live gestreamt und werden das wohl öfter machen. Ich hoffe, die Nebengeräusche sind erträglich. Viel Spa.
Wed, 30 Nov 2011 - 1h 01min - 408 - KR308 Teppiche
Herr Wild zeigt ihm, wie gute Teppiche zu erkennen sind, rollt Liebhaberstücke aus Tibet und dem 14 Jahrhundert auf dem Boden aus und erklärt, warum niemand Perserteppiche in die USA liefern darf. Mal wieder ein Küchenradio vor Ort. Der Live-Stream hat leider nicht geklappt, sorry, next time.
Sat, 26 Nov 2011 - 1h 17min - 407 - KR307 Circus-CircusTue, 08 Nov 2011 - 1h 14min
- 406 - KR306 Being Baum
Sie besprechen die Linkspartei, Bergsteiger-Bücher, elektronische Bücher, Finanzkrisen-Bücher und über Being Baum, das Leben als Fraktions-Chef, für den Onkle Andi seit kurzem gehalten wird.
Tue, 25 Oct 2011 - 1h 19min - 405 - KR305 Staatstrojaner
Um solche Grenzüberschreitungen zu verhindern, regt er etwa an, dass Beweise, die auch nur mittelbar illegal beschafft wurden, nicht verwendet werden dürfen. DocPhil und Onkel Andi gehen mit Ulf noch mal die Chronologie des Bundestrojaners durch und sezieren mit Ulfs Hilfe die - fehlenden - rechtlichen Grundlagen.
Tue, 11 Oct 2011 - 1h 40min - 404 - KR304 EU-Parlament
Korbiniian sagt, warum nationale Medien sich nicht für die Volksvertretung interessieren und welche Folgen es hat, wenn Lobbyisten die Funktion der ffentlichkeit übernehmen. DocPhil ist kurz verwundert, als Korbinian den grünen Frontmann in Europa, Daniel Cohn-Bendit, bezeichnet als eine f... - na, hört selber.
Tue, 04 Oct 2011 - 2h 01min - 403 - KR303 Spontan-Duett
DocPhil und Onkel Andi geben ihr Bestes, reden über die Piraten, das iPad und die Blogs (hier und hier) von Onkel Andi. Nächste Woche wieder mit Gast. Versprochen.
Tue, 27 Sep 2011 - 49min - 402 - KR302 Piraten
Es geht um S-Bahn für alle, Rauschkunde, Eishockey und die Grünen. Schnell hören, Sonntag kann alle schon wieder ganz anders sein. (Hier noch der Radio-Kommentar zu den Piraten, den Andreas erwähnte als mp3).
Tue, 13 Sep 2011 - 1h 37min - 401 - KR301 Alex-Camper
Er berichtet Onkel Andi und DocPhil von seiner prägenden Reise ins protestierende Spanien, vom Polizeieinsatz auf dem Alex und von seinem Sender Freies Neukölln. In unserer Serie "Molli war gestern - innovative Protest-Tools im Praxistest" stellen wir gegen Ende das "Wurfzelt" vor. Viel Spa. Hier ein Wurfzelt: http://www.youtube.com/watch?v=RF8KIZySCV4
Thu, 08 Sep 2011 - 1h 14min - 400 - KR300 Super
DocPhil zeigt groe Nollywood-Plakate, Cindy spendiert Crémant, Onkel Andy erklärt einen groen Teil der Welt und Frau Katja ist Peaches. Eine lustige Runde und würde 300, wie wir fanden. Hoffentlich bald mehr. Dann mit Video. (Alle sind dafür!).
Tue, 09 Aug 2011 - 1h 43min - 399 - KR299 Balkon
Cindy erzählt von seinen Reisen um die Welt auf der Suche nach dem immer gleichen und Onkel Andi ist auf eine Party ohne Partner und ohne Kinder eingeladen. Am Ende geht es um Oslo, die Möglichkeiten von Mitgefühl in einer vernetzten Welt und einmal wieder um Gevatter Tod, wobei Cindy dann ganz kleinlaut wird und sich vom kalten Hauch der Geschichte, die ihn plötzlich packt, auch nicht mehr erholt. Ein Küchenradio mit Weltschmerz, Waldmeister und Gin-Tonic on the Rocks
Thu, 28 Jul 2011 - 1h 05min - 398 - KR298 She She Pop
Gerade laufen die Proben im Maxim Gorki Theater und so haben sich DocPhil und Cindy mit Lisa Lucassen und Sebastian Bark in den Park hinterm Gorki gesetzt und eben diesen Skandal ausgegraben: Die Pförtner des Gorki Theater lassen She She Pop nicht aus Klo.
Wed, 20 Jul 2011 - 1h 05min - 397 - KR297 Hacker im Wald
Der nächste Mensch wohnt 500 Meter entfernt und im Winter muss Dieter einen Kilometer Schnee schieben. DocPhil hat Dieter besucht und sich sein Hackertum erklären und vorführen lassen: Wie entlockt Dieter der schwarzen Tertra-Kiste in seiner Scheune leise Lebenszeichen? Wie lässt sich mit einem Handy die ganze Funkzelle lahm legen und wie hört man die Gespräche einer Funkzelle über den Mikrowellen-Uplink ab? Dazu erste Ergebnisse der Forschungen an einem niegelnagelneuen UMTS-Modul, das seinen Weg aus Italien zu Dieter fand. Es ist mal eine recht technische Folge geworden, ich hoffe aber, dass die Atmosphäre nicht zu kurz kommt. Am Ende gibt´s jedenfalls jede Menge Natur und Ziegenschmatz. Viel Vergnügen.
Fri, 01 Jul 2011 - 1h 42min - 396 - KR296 Kart
Es geht gar nicht anders. Die Jungs von Mobi-Kart in Hellersdorf waren sehr gastfreundlich und haben Onkel Andi vor dem Fahren keinen Alkohol verkauft. Die Tonprobleme bitten wir zu entschuldigen.
Thu, 26 May 2011 - 2h 03min - 395 - KR295 Mauerpark
Denn der Park, der mittlerweile auch als Central-Park der Stadt bezeichnet wird, ist am Wochenende das Zuhause tausender Flohmarkt- und Karaoke-Fans und könnte ein bisschen mehr Grün durchaus gut vertragen. Das findet auch Heiner Funken, der mit seiner Weltbürgerparksstiftung nun versucht Geld zu sammeln um mehr Park zu kaufen. Ein Küchenradio darüber, wie es soweit kam. Wie immer natürlich aus einer sehr subjektiven Perspektive.
Thu, 19 May 2011 - 3h 37min - 394 - KR294 Wir werden 6
Auf der Bühne sa das komplette und versöhnte Küchenradio-Team, gemeinsam mit den Twitterern MSPro und Bosch, mit denen wir über Twitterlesungen, Twitterbücher, Tweets und Tweet-Kritik gesprochen haben. Natürlich ging es auch um die schönen und nicht so schönen Momente der vergangenen Jahre. Wir fanden es einen gelungen, unterhaltsamen Abend. Dank an alle, die da waren. Dank an alle, die uns so lange treu geblieben sind und Hallo an alle, die jetzt noch dazu stoen. Wir machen jedenfalls weiter, wahrscheinlich auch wieder mehr im alten Format. Mehr dazu bald hier auf diesem Kanal.
Wed, 27 Apr 2011 - 1h 16min - 393 - KR293 Mobilitätsforschung
Welche Fahrzeuge werden wir haben? Wird es in groen Städten irgendwann keinen individuellen Verkehr mehr geben? Das sind unter anderem die Fragen, mit denen sich Andreas Knie beschäftigt und die auch Katja ihm gestellt hat. Eine KR Sendung ohne Zigarettenquote, ohne Wein und Bier. Aber dafür sehr interessant, wie Katja fand.
Tue, 19 Apr 2011 - 53min - 392 - KR292 Fespaco
Diese Ausgabe des Küchenradio präsentiert den Directors Cut eines vollen Festival-Tags: Kinobesuche, roter Teppich, eine Diskussionsveranstaltung über Nollywood, Gespräche mit Regisseuren und Filmemachern, Irrfahrt durchs nächtliche Ouagadougou, Open-Air-Kino mit "For-Preview-Only"-Kopien und ein Kurzinterview für Radio Ouagadougou. Alle Beteiligten waren am Ende am Ende. Ist ein echter Riemen, anstrengend wie Afrika eben manchmal ist. Sagt mal Bescheid, wenn Ihr durchgehalten habt ;)
Sat, 09 Apr 2011 - 3h 01min - 391 - KR291 Schlingensiefs Operndorf
Ein Tonstudio, Ateliers, Lehrerwohnungen, ein Krankenhaus sowie eben ein Opernhaus entstehen als kultureller Kristalisations- und Siedlungspunkt in einem der kulturell lebendigsten Länder Westafrikas. Vor kurzem hatten die Organisatoren noch einen recht optimistischen Ausblick präsentiert. DocPhil ist nach Burkina Faso gefahren und hat sich mit seinem Freund Hakeem das Operndorf mal angesehen - oder das, was mal das Operndorf werden soll. Links auf den Fotos oben zu sehen ist der Rohbau der Schule, die im Herbst eröffnet werden soll. Sie ist das einzige Gebäude, das steht bisher. Dieser Herr ist seitens der burkinischen Kulturbehörde für das Projekt zuständig und sehr zufrieden. Auf dem Gelände arbeiteten bei DocPhils besuch rund zehn Menschen, u.a. dieser Vermesser mit diesem Plan: DocPhil trifft auf der Baustelle einen französischen Ingenieur, den Vertreter der burkinischen Kulturbehörde sowie einige Bewohner des benachbarten Dorfs und versucht sich ein Bild zu machen: Taugt die Idee etwas und wird das hier jemals fertig? Es wird viel Französisch gesprochen, viel übersetzt - ich hoffe, es ist nicht zu zerfahren. Viel Spa!
Tue, 15 Mar 2011 - 1h 47min - 390 - KR290 Berliner Plagiate
Diese Fragen schwirren dieser Tage nicht nur unserem ehemaligen Verteidigungsminister - und mit ihm der halben Republik - durch den Kopf, auch der Berliner Schriftsteller Falko Hennig - regelmäiger Gast in unserer Runde - muss sich mit einem justiziablen Plagiatsvorwurf herumschlagen: Er soll wesentliche Teile seiner in monatelanger Fleiarbeit zusammengetragenen Chronik der 300jährigen Geschichte der Charité aus anderen Werken wortwörtlich kopiert haben. So der Vorwurf des Grokrankenhauses. Falko hingegen verteidigt sich: Es seien Plagiate ohne Zweifel ins Buch gelangt, nicht aber durch seine Schuld, er bestreitet sogar, Autor dieses Buches zu sein. Ein öffentliches Küchenradio in unserem Stammlokal, der Berliner soupanova, mit Live-Publikum, mit vielen Getränkebons fürs Team und einer Einführung ins Urheberrecht - schade, dass Philip nicht dabei sein konnte, er weilt im Westen Afrikas. Auch Katja konnte leider nicht dabei sein, weil sie ein fieses Virus erwischt hat - auch dies schade, ansonsten verlief dieser Abend schon sehr viel besser als der letzte öffentliche Auftritt.
Tue, 01 Mar 2011 - 55min - 389 - KR289 Rolf Eden
Rolf Eden redet trotzdem mit beiden - auf der Berlinale-Premierenparty zu einem Film über ihn: "the big eden". Der Regisseur ist auch da und irgendwann kommt auch noch Rosa von Praunheim. Eine Sendung mit viel Hintergrundrauschen und einem Testbild zum Zuhören.
Sat, 19 Feb 2011 - 58min - 388 - KR288 Transmediale
Mathias Coinchon (opendigitalradio.org) überträgt mit seinem Software-Defined-Radio-Setup Küchenradio übers Küchenradio und Tobias Leingruber von fbresistance.com spricht über Facebook-Hacking. Moritz besucht die Transmediale seit neun Jahren und rundet diese Folge mit einer historisch fundierten Kritik ab. Uns hat´s mal wieder richtig Spa gemacht, Euch hoffentlich auch.
Sat, 05 Feb 2011 - 1h 11min - 387 - KR287 10 Jahre Wikipedia
Es stellt sich heraus, dass Wikipedia mit Schwarmintelligenz nicht viel zu tun hat. Sie ist das Projekt einer Elite, deren neuartige Zusammenarbeit profitiert von der Echtzeitkommunikation des Netzes und dessen lange nicht gekannter Aufmerksamkeitsverstärkung. Kann man aus dem Erfolg der Wikipedia etwas über das Wesen des Menschen lernen? Hm. Natürlich reden wir über diese merkwürdige deutsche Relevanz-Debatte und Martin skizziert einen Ausweg aus dieser Misere: Mehr Admins, die ihren Status anhand der Zahl ihrer Edits bekommen und einen eigenen Raum für gelöschte Artikel. In diesem Zusammenhang geht´s auch um Sichter, Admins, Bürokraten und Stewards, kurz die Struktur der Wikipedia. Weitere Stichworte: - Martins erster Artikel (Kettwurst) - Anzahl der Wikipedianer - Gesichtete Versionen - Arbeitsteilung der Wikipedianer - Prozess der Publikation - Wahl der Admins - Ursachen der deutschen Relevanz-Debatte - Stärken der Wikipedia - Wikipedia API und der Wikipedia Toolserver - Finanzielle Situation - Bundesarchiv hat alle Bilder in Wikimedia Commons eingestellt - Deletionpedia - Wikimedia commons - Wikisource - Wikibooks - Wikiquote - Wiktionary - Wikiversity - Klabautercast - Neusprech.org Leider gab es zwischendrin ein Problem mit dem Aufnahmegerät, so dass einige Minuten fehlen.
Sat, 15 Jan 2011 - 2h 00min - 386 - KR286 Weihnachtsneurologie
Wissen Geisteskranke, dass sie krank sind und wenn nein, woher wissen wir, dass wir es nicht sind? Können Affen unter Laborbedingungen Mitgefühl zeigen? Ist es nicht unfair, Laboraffen ständig Menschenaufgaben zu stellen und dann herauszufinden, dass sie ihnen nicht gewachsen sind? Gibt es eine Droge, die fürs Gehirn unschädlich ist, und wenn ja, wie heit das Zeug? All diese Fragen und viele mehr beschäftigten uns bei unserem ersten öffentlichen Auftritt seit Jahren im Prenzlauer Berger Groschengrab soupanova. Zu Gast war der Neurologe Helmuth, der auf seiner Suche nach den Grenzen menschlicher kognitiver Fähigkeiten an diesem Abend mit Sicherheit ein gutes Stück voran gekommen ist. Es gab Publikum und Applaus am Ende, und die Getränkebons, die wir netterweise vom Mitwirt Matthias gespendet bekommen hatten, haben auch fast bis zum Schluss gereicht. Ein Küchenradio vor Fototapete, mit Gesangsmikros und der Erlaubnis, auf der Bühne zu rauchen. Ganz wie früher.
Sat, 25 Dec 2010 - 1h 19min - 385 - KR285 Krieg und Psyche
Ein Gespräch über posttraumatische Belastungsstörungen, Symptome, Therapien und die Geschichte der Kriegstraumata. Gegen Ende sprechen wir über Kriegskinder, Kriegsenkel und die soziale Vererbbarkeit von Kriegstraumata über Generationen hinweg. Ein kleines Feature von DocPhil zum Thema, in dem auch Soldaten zu Wort kommen, findet ihr hier.
Wed, 15 Dec 2010 - 1h 28min - 384 - KR284 Hausboot
DocPhil bekommt eine Führung durch das Schiff und erfährt viel über das Leben auf einem Hausboot, die Technik und die Widrigkeiten. Denn die 12 Hausboote im Treptower Hafen sollen weg.
Wed, 08 Dec 2010 - 1h 31min - 383 - KR283 Rimini-Protokoll
Was das ist, wird im Laufe der Sendung erklärt. Ein Gespräch über Experten, Laien, und die Bühnen des Lebens.
Wed, 01 Dec 2010 - 1h 39min - 382 - KR282 Aids
Der Arzt Christoph Weber verreist seit Jahren mit HIV-Patienten. Aus Interviews mit Teilnehmern und anderen Betroffenen ist das Projekt "Stimmen in der Stadt" entstanden. Einen Tag bevor die Hörstationen angeschaltet werden treffen Frau Katja und Cindy Christoph und seinen Mitstreiter Martin Kostezer. Ein Gespräch am Küchentisch über neue und alte Tabus, Krankheiten und die Angst vor "Löchern im Gesicht". Geraucht wurde erst hinterher. Dafür gab es Suppe.
Wed, 24 Nov 2010 - 06min - 381 - KR281 Quickie
Dies ist das kurze Vorspiel für eine irre Folge, die Ihr leider nie hören werdet :) Das ist gemein, aber unterm Strich überwiegen die guten Nachrichten: Cindy hat sich DocPhil unterworfen, es herrscht Frieden; Küchenradio plant eine Geburtstags-Party und eine amtliche Ausgabe in LP-Länge folgt auf dem Feed.
Wed, 24 Nov 2010 - 06min - 380 - KR280 Castor
DocPhil ist ins Wendland gefahren und hat sich die Castor-Proteste angesehen. Im Wald bei Leistade trifft er auf einen Zug Schotterer und begleitet sie zu ihrem nächsten Einsatz. Die Polizei geht rabiat zu Werke, kann aber nicht verhindern, dass Schotter unter den Gleisen hervor gekratzt wird. DocPhil zieht weiter, folgt den Klängen des Techno und landet im Bauwagen des "Radio Freies Wendland". Eine episodische Küchenradio-Ausgabe. Vielleicht haltet Ihr ja bis zum Schluss durch.
Tue, 09 Nov 2010 - 1h 04min - 379 - KR279 Hoppegarten
Die Rennsaison ist vorbei, Gelegenheit mal Hinter die Kulissen einer der schönsten deutschen Galopprennbahnen in Berlin Hoppegarten zu schauen. DocPhil schlendert durch die Ställe, spricht mit Trainern, Jockeys und Betreibern über Pferdetraining, Auktionen und Jockey-Honorare. Das merkwürdige Rennsystem versteht er bis zum Schluss nicht. Mal wieder ein Riemen, aber vielleicht gefällt´s ja. Mehr Zocker-Aktion kommt dann im Frühjahr, wenn die Rennen wieder losgehen. Viel Spa.
Tue, 02 Nov 2010 - 1h 44min - 378 - KR278 LesMads
Katja und DocPhil besuchen Jessica Wei in ihrem mondänen Büro in 148 Friedrichstrae - nur ein Blog entfernt vom S-Bahnhof, haha. Jessica hat vor dreieinhalb Jahren mit Julia Knolle LesMads gegründet, eines der frischesten deutschen Modeblogs. Sie wurden schnell von Burda übernommen und heute sind LesMads ein professionelles Blog mit Büro hinter Glasfassade. Jessica erzählt, wie alles losging, wie sich ihr Bloggen professionalisiert hat und wie es so steht um die Modemetropole Berlin. Julia geht mittlerweile andere Wege. Wer die beiden noch zusammen sehen möchte, kann bei dctp.tv vorbei surfen, wo DocPhil schon einmal mit LesMads gesprochen hat. Viel Spa.
Tue, 26 Oct 2010 - 1h 07min - 377 - KR277 Bienen
Jürgen Tautz ist Deutschlands bekanntester Bienenforscher. Im gemütlichen Bienenzentrum der Universität Würzburg versucht der Professor dem Superorganismus Biene auf die Spur zu kommen: Wie finden Schwärme neue Nistplätze? Wie koordinieren sie die Beheizug ihrer Behausung? Wie schützen sie sich in der warmen, nahrhaften Enge gegen Krankheiten? Wie beschlieen die Arbeitsbienen die Zahl der benötigten Drohnen und teilen dies der Königin mit? "Vielleicht träumen Bienen auch", sagt Tautz, Autor zweier Standard-Werke: "Phänomen Honigbiene" (Affiliate-Link) und "Der Bien: Superorganismus Honigbiene" (Affiliate-Link). An den Fensterscheiben des Bienenzentrums kleben Biene Majas und Tautz serviert selbst gebackenen Kuchen. Auf dem Balkon steht in der Herbstsonne eine Bienenbeute voller Metechnik - Herz von Tautz´ Lieblingsprojekt: Hobos, Live-Video und Live-Medaten für Schüler und Wissenschaftler. Eine schöne Verbindung aus zeitgemäer Grundschul-Pädagogik und OpenData. DocPhils erste offizielle Küchenradio-Dienstreise. Kommentare und Flattrs wie immer willkommen ;)
Tue, 19 Oct 2010 - 3h 32min - 376 - KR276 Oktoberklub
Wie viele Monate haben wir uns eigentlich nicht mehr gesehen? Nach langer Zeit also mal wieder ein zwangloses Gespräch über die Reisen des Sommers: Cindy hat das Osmanische Reich auf dem Landweg durchmessen, Frau Katja war auf Zoras Spuren in Kroatien und Onkel Andi im Heiligen Land. Anwesend ist Dauergastmoderatorin Shlomit. Ein Küchenradio über die Kneipen-Szene in Damaskus, die Parallelen zwischen Syriens Staatschef Baschir al-Assad und Friedrich dem Groen, die Schwierigkeiten bei der Einreise ins Heilige Land und über die Frage, ob Rotkäppchen in Flaschengärung westdeutschen Sekten ebenbürtig ist. Am Ende löst Cindy den Nahost-Konflikt und alle singen ein Lied.
Wed, 13 Oct 2010 - 2h 02min - 375 - KR275 Nationalmuseum
Nimmt man die Sache ganz genau, dann ist das Israel-Museum in Jerusalem gar nicht das Nationalmuseum des Landes, sondern Ergebnis einer Privatinitiative. Dennoch wird es von den allermeisten für das Nationalmuseum gehalten und vom Groteil der Besucher dafür geliebt und so übernimmt das Israel-Museum die Bürde, Nationalmuseum zu sein. Freiwillig. Die Kuratoren empfehlen, sich dem Bau über die groe Freitreppe zu nähern: 270 Meter lang, vorbei am Skulpturengarten, an einem mannshohen, angebissenen Apfel und einem Hohlspiegel, in dem die ganze Welt als Kugel zu sehen ist. Onkel Andi ist eine Stunde lang mit Kurator Yigal Zalmona durchs neue Israel-Museum gelaufen, immer auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: Was und was nicht gehört in einem so komplizierten Land wie Israel in ein Nationalmuseum?
Tue, 05 Oct 2010 - 1h 22min - 374 - KR274 Glocken
Frau Katja und DocPhil besuchen einen Glockenladen, wo selbst gegossene Glocken verkauft werden von Michael Metzler, einem studierten Musiker, geprüftem Rettungstaucher und einfühlsamen Spieler zahlreicher Musikintrumente, deren Namen ihr hier zum ersten Mal hört.
Tue, 28 Sep 2010 - 1h 22min - 373 - KR273 Yoga
Nein wir haben nicht praktiziert: Keine Cindy im Krieger eins, kein Philip in der Taube und auch kein Onkel Andi im abwärts schauenden Hund - Katja war dieses mal alleine unterwegs. Herausgekommen ist ein Gespräch über Yoga in der Küche von Kristin Rübesamen. Die Roman-Autorin, Journalistin und Yoga-Lehrerin hat gerade ein Buch zum Thema veröffentlicht: "Alle sind erleuchtet" (Amazon Affiliate-Link). Es geht um Kristins persönlichen Weg mit den Asanas, darum, warum immer mehr Menschen Yoga üben und sich zu Lehrern ausbilden lassen und um die Frage, bis zu welchem Grad das boomende Geschäft mit Yoga tatsächlich Heilung bringt.
Fri, 24 Sep 2010 - 1h 12min - 372 - KR272 Pferdezüchter
Ulrich Ellenberg züchtet in der x-ten Generation Pferde, Dressurpferde, Springpferde. Er hat das früher intensiver getan, aber richtig lassen kann er nicht vom riskanten Hobby. Herr Ellenberg ist natürlicher voller Wissen über Vollblüter, Kaltblüter, den Pferdemarkt und das anrührendste Ereignis im Leben eines Pferdemenschen, die Geburt eines Fohlens - der Beginn eines neuen Lebens, das aber auch sehr schnell wieder vorbei sein kann. DocPhil ist mit Herrn Ellenberg unterwegs vom Stall zur Weide und zurück. Ihr werdet es gemerkt haben: Wir sind nicht mehr ganz im Wochenrhythmus. Wir hoffen, das über Qualität wieder wett machen zu können ;)
Mon, 13 Sep 2010 - 1h 53min - 371 - KR271 Raumfahrtagentur
Gismo und Frank Rieger haben vor knapp zwei Jahren die Raumfahrtagentur bezogen, einen kleinen Hackerspace in Mitte mit Laser-Cutter und CNC-Fräse, die gerade zum 3D-Drucker aufgerüstet wird. Jeder kann vorbeikommen und mit den in den Händen von jedermann revolutionären Werkzeugen spielen - Schalldämpfer und Schlüssel sollten jedoch nicht dabei heraus kommen. Gismo träumt davon, Geschirr nicht abzuwaschen, sondern zu zerhexeln, einzuschmelzen und neu zu spritzen. Bis dahin macht er in Elektro-Fahrräder. Elektronenrad elektrifiziert Fahrräder - dank der Chinesen mit selbst gefrästen Bauteilen zu überschaubaren Kosten. Damit der nicht ganz ungefährliche Akku trocken bleibt, näht Betty Schutzhüllen aus LKW-Planen. DocPhil bekommt eine Führung, fragt nach der deutschen Maker-Szene und macht eine rasante Probefahrt mit einem Pedelec. (Leider hat sich der Autogain des Rekorders aktiviert, so dass der Sound nicht optimal, aber noch akzeptabel ist. Sorry.)
Tue, 24 Aug 2010 - 1h 29min - 370 - KR270 Temporäre Kunsthalle
Schon wieder Kunst: Cindy und Frau Katja besuchen die temporäre Kunsthalle, die Ende dieses Monats ihre Tore am Berliner Schlossplatz schlieen wird. Wir begehen mit Angela Rosenberg, der managing Kuratorin der Kunsthalle, durch die Ausstellung "Fischgrätenmelkstand" von John Bock und rufen eine Republik aus, die wir selbst etwas mau finden. Am Ende bleibt Cindy mit einem Mann mit Fes zurück.
Wed, 18 Aug 2010 - 1h 23min - 369 - KR269 Biennale
Frau Katja und Cindy wollen Kunst gucken und treffen Menschen, die damit ihr Geld verdienen. "Arts-Correspondent" Max schürt Erwartungen, die enttäuscht werden. Stattdessen finden Cindy und Frau Katja zum Schlu ein Ei.
Sun, 01 Aug 2010 - 00min - 368 - KR268 Gentrifizierung
Andrej Holm, Stadtsoziologe an der Uni Oldenburg, war schon mal im Küchenradio. Damals ging es ausschlielich um das jahrelange und von vielen Absurditäten geprägte Verfahren der Bundesanwaltschaft gegen ihn. Dieses Verfahren wurde jetzt nach vier Jahren eingestellt. Anlass, uns wie versprochen einmal ausführlich Andrejs eigentlichem Thema zu widmen: der Gentrifizierung. Bei einem kleinen Spaziergang durch den Prenzlauer Berg erläutert Andrej die vier Phasen der Gentrifizierung dieses Stadtteils und sagt auch, was dem nächsten Hypestadt-Quartier bevor steht (Neukölln) und wie es sich vom P-Berg unterscheidet. Freuen uns wie immer auf Eure Kommentare. Viel Spa.
Wed, 21 Jul 2010 - 2h 40min - 367 - KR267 Tempelhofer Feld
3/4-Küchenradio war heute auf dem Tempelhofer Feld, dem stillgelegten Flughafen Tempelhof mitten in Berlin. Frau Katja, Onkel Andi und DocPhil trinken Bier, stampfen durch die Blumenwiese, sprechen mit Sonnenbadenden, einem Künstler auf der Startbahn, einem auf dem Feldweg und weichen dem Knurren eines läufigen Pitbulls. Am Ende macht DocPhil das ferngesteuerte Auto eines netten Jungen kaputt. Viel Spa.
Tue, 13 Jul 2010 - 2h 02min - 366 - KR266 Gelée Royale
Foto: Nomadisch Grün/Prinzessinnengarten Wie versprochen ist DocPhil noch mal in den Prinzessinnengarten aus Folge 263 zurück gekehrt, um dem Imker aufzulauern. Heinz Risse erklärt mit Hingabe, Enthusiasmus und Fachwissen, was Bienen so treiben. Er schildert die grausame Dronenschlacht, schwärmt von Schwarmintelligenz - und preist den Gelée Royale. Leider kein Foto.
Tue, 29 Jun 2010 - 1h 33min - 365 - KR265 KitKat
Gunnar malt Nackte und ist Stammgast im KitKat. Dass es dort auch Nackte gibt, soll schon vorgekommen sein, vieles aber, was über diesen Laden erzählt wird, ist ein Mythos. Sagt Gunnar. Meist wird nur gekuschelt. Gunnars Mutter kennt Joachim Gauck aus dem Sandkasten und findet, dass er immer schon so war, wie er jetzt ist, schon als Kind. Ein Gespräch in Gunnars Küche über die Unschuld der Kunst, die Schuld im Leben und Shakespeare in Rostock. Wir waren alle so entzückt voneinander, dass wir Gunnar vielleicht nochmal einladen, dann aber als Gastmoderator. Gibt´s Einwände?
Thu, 17 Jun 2010 - 4h 03min - 364 - KR264 Oliver Kluck
Oliver Kluck schreibt Theaterstücke wie Versuchsanordnungen. Das Theater ist sein Labor, aber die Regisseure dürfen mitexperimentieren, in dieser Spielzeit unter anderem an den Stücken "Wartesaal der Zukunft" in Recklinghausen und "Das Prinzip Meese" in Berlin. Letztes Jahr bekam er beim Theatertreffen den Förderpreis für Neue Dramatik verliehen. Die Figuren, die er erfindet, machen ihn das Leben schwer, so wie damals seine Klassenkameraden oder Hochschul-Professoren. Zu unserer Verabredung im Prater-Garten kam Oliver Kluck in einer quasi mageschneiterten Shorts.
Wed, 09 Jun 2010 - 55min - 363 - KR263 Prinzessinnengarten
Marco Clausen und Robert Shaw haben an der Ecke Moritzplatz und Prinzessinnenstrae, mitten an einer Verkehrsinsel in Kreuzberg, den Prinzessinnengarten eingerichtet: Eine mobile Gemüse-Oase mit Gastronomie und Stauden-Experten. Gärtner Matze und Historiker Marco berichten über seltene Gemüse-Sorten in Brotkisten, pflanzengestützte Geschäftsmodelle und Tomaten aus Sibirien.
Fri, 04 Jun 2010 - 1h 30min - 362 - KR262 Modellbau
Dirk Marquard ist Besitzer und Geschäftsführer von Staufenbiel Berlin: In vier Läden verkauft er Modellflugzeuge, Hubschrauber, ferngesteuerte Autos und Monster-Trucks. Dirk zeigt uns, wie Hubschrauber fliegen, wie sie im Film-Business eingesetzt werden und was Modellbau mit Rüstungstechnik zu tun hat. Katja stellt sich gut an beim Heli-Fliegen, wird von den Modell-Geeks angehimmelt und kauft sich ein Flugzeug.
Tue, 25 May 2010 - 2h 41min - 361 - KR261 Irak
Wer nun behauptet, wir wären in der irakischen Botschaft gewesen, irrt sich. Denn die irakische Botschaft in Deutschland befindet sich heute irgendwo im Westen. Wer sich dagegen auf dieses Gelände im Pankower Nobelviertel rund um die Tschaikowskistrae traut, ist formaljuristisch auf irakischem Boden. Zu DDR-Zeiten war diese wunderbar verwunschene Villa irakisches Hoheitsgebiet, und das ist nie zurückgenommen worden, und weil die in Bagdad offenbar gerade andere Probleme haben, als sich um alte Immobilien zu kümmern, kann niemand daran gehindert werden, über den Zaun zu steigen und in den Hinterlassenschafen von 40 Jahren arabischer Republik zu schmökern. Obwohl Raver, Metalldiebe und womöglich der Mossad längst die interessantesten Stücke gesichert haben, liegt noch genügend herum. Cindy, Frau Katja und Onkel Andi ist es gelungen, weitere Kostbarkeiten zu sichern und für das irakische Volk vorübergehend in Obhut zu nehmen, u.a. die ausführliche Beschreibung der Schlacht um die Halbinsel Faw, die ohne die geschickte Führung des genialen Feldherrn Saddam Hussein so nicht möglich gewesen wäre. Auerdem können wir, wer das will, nun gern bescheinigen, dass er oder sie im Irak nicht wegen irgendwelcher Straftaten gesucht wird. Ein exterritoriales Küchenradio unter kundiger Anleitung von Hans-Michael von den Berliner Unterwelten. Fotos: Gato
Tue, 11 May 2010 - 1h 12min - 360 - KR260 Romeo & Julia jiddisch
Eigentlich keine schlechte Idee: nach der Weltpremiere von Romeo And Juliet in Yiddish auf dem Jüdischen Filmfestival zu Berlin begeben sich Regisseurin, Produktion und Darsteller in ein gemütliches italienisches Restaurant auf dem Prenzlauer Berg, ein kleines Küchenradio Team, verstärkt von Co-Moderatorin Shlomit Lasky, stoen dazu und reden entspannt über Brooklyn, orthodoxe Sekten und deren Aussteiger, über die jiddische Sprache in New York und die Unmöglichkeit der Liebe zwischen spinnefeinden Clans - leider blieb das ein schöner Plan: Denn auer der völlig entfesselten, weil direkt aus der Sonntagsafterhour herausgeschleusten Cindy kam kaum jemand zu Wort, auch die orthodoxen Damen und Herren nicht wirklich. Alles wie immer also - aber das Essen war wirklich gut.
Wed, 05 May 2010 - 56min - 359 - KR259 Freifunk
Jürgen Neumann hat vor acht Jahren Freifunk gegründet. Aus der Ostberliner WLAN-Initiative ist veritable Funk-Forschung geworden. Mit der Freifunk-Technik verbinden sich afrikanische Dörfer mit dem Internet und das Rote Kreuz freut sich über krisensicherer Katastrophen-Kommunikation. Jürgen Neumann sagt, wie alles losging, wo Freifunk heute steht und welche Projekte am Horizont zu erkennen sind: Mobiltelefone, die sich selbstständig vernetzten und Telefonate ohne Telefon-Unternehmen. Im zweiten Teil reden wir über die Digitale Dividende, das 800 MHz-Band also, das durch die Digitalisierung des Antennen-TV frei wurde. Es wird gerade versteigert, soll auch deutsche Dörfer mit Breitband versorgen. Jürgen erklärt, warum die Versteigerung anachronistisch ist und welche Technik wirklich Bits nach Barum bringen könnte.
Thu, 29 Apr 2010 - 1h 44min - 358 - KR258 Yaneq
Yaneq macht Privatfunk, Musik, Parties, redet gern mit Künstlern über ihre Kunst und war mal im Internat. Auf motor.fm hat er eine eigene Sendung "radio arty". Es gibt Maccaroni und eine Gast-Moderatorin: "Chrystal" aus P-Berg. Zum Nachtisch trinken alle Wodka aus Eierbechern und spätestens nach 15 Minuten verschwindet auch der zarte Brummton.
Wed, 21 Apr 2010 - 1h 18min - 357 - KR257 Farnaz Seifi
Wegen ihres digitalen Engagements gilt Farnaz als eine Art Landesverräterin, heute bloggt sie deshalb aus einem sicheren Drittland. Trotzdem werden sie und ihre Familie massiv unter Druck gesetzt, auch ihr Bruder musste deswegen schon ins Gefängnis. "Wir sprechen im Iran von einer Zeit vor und nach den Wahlen" sagt Farnaz. Sie selbst war bei den Wahlen das letzte mal in ihrem Land. Ansonsten lebt die 28-jährige im Exil und schreibt von dort über die Situation im Iran, die sie von auen betrachtet als noch viel schlimmer empfindet. Ihren Blog können wir leider nicht verlinken. Die Mitbegründerin von Zanestan, dem ersten feministischen Onlinemagazin im Iran, schreibt mittlerweile unter einem Synonym. Ein Küchenradio auf Englisch, Deutsch und etwas Farsi, das Cindy - nicht überraschend - selbstverständlich beherrscht.
Fri, 16 Apr 2010 - 1h 03min - 356 - KR256 A word from CindyThu, 08 Apr 2010 - 06min
- 355 - KR255 Chatroulette
Das Team spielt Chatroulette. Am Anfang ist der Ton aus dem Chatroulette nicht da. Später kommt er dazu, macht aber keinen groen Unterschied. Cindy, Onkel Andi und Otto essen den österlichen Weihnachtskuchen (Part 2). Dank dafür dem Spender!
Tue, 06 Apr 2010 - 45min - 354 - KR254 Wikileaks (Island Edition)
Aus aktuellem Anlass mal wieder Zeit für ein ausführliches Update. Daniel Schmitt aus dem Kernteam von Wikileaks.org berichtet über die stürmische Zeit für das Projekt zwischen Herbst 2009 und heute: Genese der Icelandic Modern Media Initiative, einem Versuch, Island zum sicheren Hafen für Informationen, Informanten und Informierte zu machen. Daniel referiert den Stand dieses Gesetzespakets. Natürlich geht es auch um die jüngsten Klagen der Wikileaks-Macher über Nachstellungen unbekannter Mächte. Dabei geht es auch um die Aussagen eines 17jährigen Wikileaks-Unterstützers, der von der isländischen Polizei vernommen wurde. In diesem Punkt tauchten kurz nach der Aufnahme neue Hinweise auf, die nahe legen, dass die Geschichte etwas anders abgelaufen sein könnte, als von Daniel geschildert. Es ist vieles unklar und er war halt nicht dabei. Für Updates folgt Wikileaks auf Twitter. Daniel kündigt an, dass Wikileaks demnächst rund 37.000 interne NPD-Emails aus den letzten Jahren veröffentlichen wird - Gelegenheit, um noch mal Wikileaks´ wunden Punkt anzusprechen: Die redaktionelle Kontrolle. Inwieweit trägt Wikileaks Verantwortung für die Folgen einer Veröffentlichung? Wie stehen die Macher zur Güterabwägung zwischen öffentlichem Interesse und den Persönlichkeitsrechten unbeteiligter Dritter? Das war auch schon ausführlich Thema bei Daniels erstem Besuch im Küchenradio. Heute wirft er noch ein neues, bedenkenswertes Argument auf die HD und klagt über die Medien - natürlich kriegen wir die Kurve zu einem hoffnungsvollen Ausblick. Spender für Wikileaks bitte hier entlang.
Mon, 29 Mar 2010 - 1h 42min - 353 - KR253 Vier gewinnt
Weil ihr gerade ordentlich was für die Ohren habt, gibt es mal wieder ne Runde ohne Gast. Es geht um Reisen, Privatsphäre und am Ende mal wieder etwas um die Zukunft des Projekts.
Tue, 16 Mar 2010 - 1h 06min - 352 - KR252 Andrej Holm
Andrej erklärt, wie das alles kam, was Verhaftung, Gefängnis und die berwachung seines Lebens mit ihm gemacht haben und welche Lehren zu ziehen sind für das Verhältnis von Staat und Bürgern.
Sun, 14 Mar 2010 - 00min - 351 - KR251 Lagos #3
Bastian Steffen lebt seit 25 Jahren in Lagos, spielte mit 9 dort Fuball, ging zu Schule, arbeitete im Shrine von Fela Kuti und managte dessen Sohn Femi Kuti. Bastian über das Leben in Nigerias Hauptstadt und seine Erfahrungen mit zwei der wichtigsten Musiker Afrikas.
Tue, 09 Mar 2010 - 2h 00min - 350 - KR250 Lagos #2
DocPhil und Hakeem zu Gast bei Oti, einem Unternehmer, der in New York viel Geld mit alten Computern verdient hat, jetzt ein Weingut in Südafrika besitzt und einen Herren-Club in Lagos aufgemacht hat. Es gibt eine Unterbrechung, als der Arzt kommt und in der Nacht steigen zwei Frauen ins Auto.
Tue, 09 Mar 2010 - 2h 00min - 349 - KR249 Lagos #1
DocPhil fährt mit Hakeem durch Lagos. Im Terra Kulture geht´s um 8000 Dollar für Diesel pro Monat und am Ende um den sicheren Heimweg über die Brücken von Viktoria Island zurück nach Apapa.
Tue, 09 Mar 2010 - 2h 00min - 348 - KR248 Afrika online #2
Freifunker No 1 Afrika-Tag. Ich hau das jetzt alles mal raus. Besser wirds nicht. Zuerst mal: Internet in Afrika Teil 2. Leute mit Geld in Städten mögen sich einigermaen mit Daten versorgen können. Abgeschnitten sind vor allem arme Menschen auf dem Land. Kafui Prebbie leitet die One Village Foundation in Ghana. Ziel der Stiftiung ist, das IT-Wissen der Bevölkerung zu verbessern und sie vor allem ans Netz zu bringen. DocPhil besucht Kafui im Vorzeige-Projekt der Stiftung, dem "Open Digital Village" in Winneba, ein 45.000-Einwohner-Ort an der Südküste Ghanas, eine Autostunde von Accra entfernt. Hunderte Menschen saugen hier an einer 1-Mbit-Leitung - und sind zufrieden. Die Daten werden im Viertel verteilt mit deutscher Freifunk-Technik. Die Datenoase in der Datenwüste. Gespräch und Hausbesuch. Node No 1 (oben links auf dem Dach)
Tue, 09 Mar 2010 - 2h 00min - 347 - KR247 DJ Ipek
Küchenradio ist bei Ipek zu Gast, einer Berliner Sozialpädagogin und DJane, die eher aus Zufall hinter die Mischpulte geriet. Zu ihrer eigenen Musik konnte Ipek leider nichts mehr sagen, da am Ende der Speicherplatz voll war. Trotzdem ein spannendes Gespräch über immer wieder kehrende Kopftuch-Debatten, Homosexualität und die Türkei und das Deutsch-Sein. Zu Essen haben wir wunderbar krosse Pizza bekommen, Oliven und Schafskäse. Aber auch da war der Speicherlatz schon voll. Schuld daran ist allein Onkel Andi.
Tue, 02 Mar 2010 - 1h 29min - 346 - KR246 Afrika online #1
Internet ist in Afrika immer noch ein rares Gut. Alexander Sulzberger ist vor über zehn Jahren in Ghanas Hauptstadt Accra gezogen und hat einen Internet Service Provider gegründet. Ecobandist eine Art Grokunden-ISP und versorgt vor allem Firmen in Accra mit Netzzugang. Alexander spricht bei 93% Luftfeuchtigkeit mit dem Schwei gebadeten DocPhil ausführlich über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Internets in Afrika: Welche Techniken kommen zum Einsatz? Wie das mit den Seekabeln? Welche Geräte nutzen die Leute? Und warum könnte 2010 den Durchbruch bringen? Geht natürlich auch ein bisschen um Ghana an sich ;)
Tue, 23 Feb 2010 - 1h 24min - 345 - KR245 Berlinale Home Base
Es macht ja schon mal ausnahmsweise Spa, ganz unzensiert und meistens ununterbrochen über das zu reden, was alle in diesen Tagen so ungemein beschäftigt: Filme und Menschen, die Filme machen. Cindy und Onkel Andi sind zu diesem Behufe für eine gute Stunde unter die Leute gegangen, in der "Berlinale Home Base", genau, in diesem kleinn Laden hinter dem Potsdamer Platz, in der Koethener Strae um dort über die Streifen zu fabulieren, die sie gesehen haben. Aber die Berlinale ist noch lange nicht zuende. Ein Küchenradio über Farben, Töne, Stimmen und die Fallstricke des Glaubens. Cindy findet in einer lesbischen Regisseurin aus Los Angeles seinen Meister und kommt erst ganz zum Schluss auf den Punkt.
Thu, 18 Feb 2010 - 1h 01min - 344 - KR244 Transmediale
Etwas verspätet - da Philip gerade keinen Netzzugang hat - hier unsere Folge vom Eröffnungsabend der transmediale. Nachdem unser Küchenradio in der letzten Woche leider von Cindys Aufnahmegerät geschluckt wurde, beschäftigen wir uns dieses mal mit zukunftsweisender Kreativarbeit. FUTURITY NOW ist der Titel der diesjährigen transmediale und obwohl Cindy und Frau Katja Schwierigkeiten haben das Wort auszusprechen, bemühen Sie sich sehr ernsthaft darum zu verstehen was dahinter steckt. Eine Folge in drei Kapiteln.
Fri, 05 Feb 2010 - 1h 24min - 343 - KR243 Tacheles
Katja und Onkel Andi besuchen das Kunsthaus Tacheles. Dieses umstrittene Epizentrum der Berliner Alternativkultur steht vor dem Aus. Team Küchenradio fühlt den Puls. 20 jahre danach: Das Tacheles ist ein Paradoxon. Ginge es nach den Hauptstadtplanungen der DDR, dürfte es nicht mehr existieren. Aber der Mauerfall und eine Gruppe engagierter Künstler bewahrte die schon teilgesprengte Ruine vor dem Ende: Hier wollte man Platz schaffen für eine Strae. Nach 1990 trug das Tacheles das seine dazu bei, das Viertel rund um die Oranienburger Strae hip und sexy zu machen. Das Künstlerhaus wurde selbst zum Objekt der Begierde skandinavischer Investoren und schaufelte sich irgendwie sein eigenes Grab. Denn die Fundus-Gruppe - zu ihr gehört u.a. das Adlon - will das Haus jetzt entmieten, um (gähn) Lofts und ein Luxushotel hier zu bauen. Aber dann haben die Leute aus dem Tacheles doch auch mit dem Teufel vom gleichen Teller gegessen: Frau Katja und Onkel Andi müssen feststellen, dass die Künstler selbst eigentlich nur am Touri-Geld interessiert sind. Verdienen sie deshalb, was sie bekommen? Ein Kuechenradio bei minus 7 Grad Berlin und reichlich Uringeruch. Am Ende muss Frau Katja zugeben, dass ihre Fremdsprachenkenntnisse doch nicht so gut sind, wie wir immer gedacht haben, und Onkel Andi kennt den Unterschied zwischen Rodin (frz. Bildhauer) und Rodin (weirussischer Maler) nicht. Tant pis.
Thu, 21 Jan 2010 - 1h 00min - 342 - KR242 Studio 70
Philip Steffan (u.) und Sebastian Sooth (o.) führen durch das Studio 70 in Neukölln, erklären, was es mit Coworking und Hallenprojekten auf sich hat und geben praktische Anschauung in Sachen Bausteln. Der MakerBot kommt ebenso zu Wort wie einige Baustler, die sich freuen, wenn die gelbe LED leuchtet.
Wed, 13 Jan 2010 - 1h 18min - 341 - KR241 Israeli Cuisine
Ronit Penso ist Gatro-Kritikerin und studierte Sterneköchin, heute eine gefragte Autorin in Tel Avivs Gourmet-Szene. Ihr Handwerk hat sie in New York gelernt, in Vermont war sie lange Jahre Küchenchefin eines top Deli Inns. Ihr letztes Buch handelt von israelischer Küche und wie man sie in maximal 30 Minuten zubereitet - eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Und dafür, dass Israel als Einwanderungsland gar keine eigene Küche besitzt, kann man lange über sie reden. Zumindest der Ben-Gurion-Reis, bei uns eher als Reisnudel bekannt, dürfte als ureigen israelisch durchgehen. Ureigen ebenfalls die Sitte, mindestens 12 verschiedene Schälchen auf den Tisch zu stellen, in denen sich Hummus, Falafel und Tahini, aber auch saure Gurken und eingelegter Fisch befinden können - und das ist erst die Vorspeise. Onkel Andi und Gast-Gastgeberin Shlomit Lasky dürfen probieren. Mehr davon übrigens gibt es auf Onkel Andis Blog aus Israel und Umgebung: Die kleine Reise.
Mon, 04 Jan 2010 - 00min
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